Deutschland | Raps | Erzeugerpreise für Raps

Rapspreise verlassen Hochplateau

21.06.2022 (AMI) – Schwächetendenzen an den Terminmärkten lassen den Kassapreisen bei verschwindend geringen Umsätzen keine Chance. Die Forderungen rutschen ab.

Die Terminkurse tendieren deutlich schwächer, gehen aber in einem ausgesprochenen Zick-Zack-Kurs nach unten, täglich wechseln sich Kursbefestigung und Kursschwäche ab. Dennoch hat der Fronttermin August 22 in Paris seit Monatsbeginn 42 EUR/t verloren.

Auf Großhandelseben geben die Rapspreise ex Ernte deutlicher nach als für vordere Ware, wobei hier auch kaum noch belastbare Preise erhältlich sind. Die stark schwankenden Rapsnotierungen in Paris bremsen jegliches Handelsinteresse. Die Marktbetrachtungen bleiben Stichpunkterhebungen und Stunden später sieht es mit den Preisen schon wieder ganz anders aus. Am 14.06.2022 lagen die Großhandelspreise für Lieferungen ex Ernte rund 17 EUR/t unter Vorwochenlinie. Dahinter stehen jedoch kaum Umsätze. Es wird nun auch nicht mehr mal mehr von Restpartien gesprochen und einige Ölmühlen machen ihre saisonüblichen Instandsetzungspause. Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Rapsernte sich verzögert, die Entwicklung der Kulturen ist saisontypisch, bleiben die Marktteilnehmer ruhig.

Die Vorkontraktpreise sind in der 24. KW eingebrochen und verzeichnen zum Bundesdurchschnitt von 743,35 EUR/t der Vorwoche ein Minus von gut 26 EUR/t. Die Meldungen aus den meisten Bundesländern rangieren in einer Spanne von 715-780 EUR/t. Damit haben die Preise in 4 Wochen knapp 10 % verloren.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Wurzelgemüse | Angebot

Europaweit starke Möhrennachfrage

16.05.2024 (AMI) – Zwischen April und Mai stammt ein Großteil der in Deutschland vermarkteten Möhren aus den Niederlanden, Spanien und Italien. Nachdem sich zuletzt die Vorräte auch in den Niederlanden dem Ende neigten, ist die Nachfrage nach Frühmöhren aus dem Mittelmeerraum europaweit gestiegen. Hohe Rohwarenpreise prägen Mitte Mai erneut den Markt.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Terminkontrakte

Angebotssorgen treiben Kakaopreise

15.05.2024 (AMI) – Ungünstige Vegetationsbedingungen und massiver Krankheitsdruck limitieren die Ertragserwartungen der diesjährigen Kakoernten in den wichtigsten Anbaugebieten Westafrikas. Günstige Niederschläge schwächten die Angebotssorgen zuletzt etwas ab. Das Preisniveau bleibt nichtsdestotrotz sehr hoch und deutlich über den Vorjahren.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Marktstruktur

Wie tickt der Bio-Markt? Das AMI Web-Seminar für den Ökomarkt gibt Hilfestellung!

07.05.2024 (AMI) – Die Zahl der Ökolandbaubetriebe und die Öko-Fläche in Deutschland wächst seit Jahren. 2023 wirtschafteten 36.536 Betriebe nach Öko-Richtlinien – jeder siebte Betrieb in Deutschland. Die Bio-Fläche belief sich auf 1.9430.301 ha, und damit fast 12 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.   Mehr