Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Zahlreiche Fleischartikel des Lebensmitteleinzelhandels stärker beworben

10.11.2022 (AMI) – Um die Verbraucher auch bei steigenden Lebensmittelpreisen und zunehmenden Lebenshaltungskosten in die Geschäfte zu locken, bietet der LEH wöchentlich Werbeaktionen an. So wurden die Angebote für Fleischwaren von Januar bis Oktober 2022 um 4,9 % erhöht.

An der Spitze der Liste stand das naturbelassene Schweinesteak, das den Verbrauchern mit Abstand am häufigsten präsentiert wurde. Bei vier der fünf Artikel, die am meisten beworben wurden, handelte es sich um Steaks. Ebenfalls vertreten in der Hitliste ist der Schweinebraten, der im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Viertel häufiger angeboten wurde. Auch Bratwurst vom Schwein war rund 23 % häufiger in den Prospekten zu finden als im Jahr zuvor. Schweinefleisch war das mit Abstand am meisten angebotene Fleisch. Während die Anzeigen dafür um rund 11 % stiegen, blieben die Werbeanstöße für Rind- und Geflügelfleisch nahezu konstant, wobei Artikel aus Rindfleisch knapp ein Viertel der Werbung ausmachten und Geflügel knapp ein Fünftel.

Höhere Aktionspreise als im Vorjahr

Zu den Produkten, die an Bedeutung in der Werbung verloren haben, gehört das Steak vom Rind. Dieses wurde knapp 12 % weniger beworben als im Vorjahr. Der durchschnittliche Aktionspreis ist hingegen deutlich angehoben worden. War das naturbelassene Rindersteak 2021 noch für durchschnittlich 10,94 EUR/kg zu haben, liegt der Mindestaktionspreis im laufenden Jahr bei 13,40 EUR/kg. Weitere vergleichsweise große Preissteigerungen von mehr als 2 EUR/kg gab es bei Rinderhackfleisch, sowie Burgern vom Rind.

Während für Fleischwaren sowohl die Anzahl der Aktionen als auch die Preise stiegen, traf dies im Fall der Fleischalternativen meist nur auf die Anzeigendichte zu. So wurden die Angebotsaktionen für vegetarische Schnitzel gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelt. Dabei lag der durchschnittliche Mindestpreis im vergangenen Jahr bei 9,63 EUR/kg. Im laufenden Jahr ist dieser auf 8,62 EUR/kg im Mittel gesunken. Für vegetarische Burger erhöhte der LEH die Werbehäufigkeit um gut 30 %. Der Preisnachlass von durchschnittlich 3 Ct/kg fällt hier jedoch wesentlich geringer aus als bei den vegetarischen Schnitzeln. Leicht gestiegen ist dagegen der Preis für vegetarisches Hackfleisch. Dieses wurde knapp 40 % häufiger beworben, dabei stieg der Preis um 9 Ct/kg leicht an auf durchschnittlich 9,47 EUR/kg.

Mehr zu den Aktionspreisen im LEH, sowie neue Meldungen und Analysen zu den deutschen und den europäischen Schlacht- und Nutzviehmärkten finden Sie in unserem Online-Dienst AMI Markt aktuell Fleischwirtschaft PLUS. Nutzen Sie unser Angebot.

Beitrag von Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Wurzelgemüse | Angebot

Europaweit starke Möhrennachfrage

16.05.2024 (AMI) – Zwischen April und Mai stammt ein Großteil der in Deutschland vermarkteten Möhren aus den Niederlanden, Spanien und Italien. Nachdem sich zuletzt die Vorräte auch in den Niederlanden dem Ende neigten, ist die Nachfrage nach Frühmöhren aus dem Mittelmeerraum europaweit gestiegen. Hohe Rohwarenpreise prägen Mitte Mai erneut den Markt.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Terminkontrakte

Angebotssorgen treiben Kakaopreise

15.05.2024 (AMI) – Ungünstige Vegetationsbedingungen und massiver Krankheitsdruck limitieren die Ertragserwartungen der diesjährigen Kakoernten in den wichtigsten Anbaugebieten Westafrikas. Günstige Niederschläge schwächten die Angebotssorgen zuletzt etwas ab. Das Preisniveau bleibt nichtsdestotrotz sehr hoch und deutlich über den Vorjahren.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Marktstruktur

Wie tickt der Bio-Markt? Das AMI Web-Seminar für den Ökomarkt gibt Hilfestellung!

07.05.2024 (AMI) – Die Zahl der Ökolandbaubetriebe und die Öko-Fläche in Deutschland wächst seit Jahren. 2023 wirtschafteten 36.536 Betriebe nach Öko-Richtlinien – jeder siebte Betrieb in Deutschland. Die Bio-Fläche belief sich auf 1.9430.301 ha, und damit fast 12 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.   Mehr