Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen verliert, Mais legt moderat zu

02.05.2024 (AMI) – Die Wettermärkte haben die Getreidekurse fest im Griff. Weizen verliert, da günstige Niederschläge in Russland sowie in Teilen der US-Anbaugebiete die Sorgen abschwächen. Mais kann das Niveau der Vorwoche gut behaupten.

Die Maisnotierungen an der CBot haben in den vergangenen 5 Handelstagen etwas zugelegt. Am 01.05.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei umgerechnet 162,82 EUR/t und damit 0,86 EUR/t über Vorwochenlinie.

Dabei profitierten die Kurse in erster Linie von der Sorge, dass der prognostizierte Regen die Aussaat verzögern könnte. Zudem übertrafen die jüngsten US-Exportdaten die Erwartungen des Marktes, trotz der günstigeren Konkurrenz aus Brasilien. Darüber hinaus ist die Abgabebereitschaft der Farmer angesichts der laufenden Feldarbeiten in den US-Anbaugebieten und des aktuellen Preisniveaus am Kassamarkt gering, was zusätzlich stützend wirkte. Die Gewinne wurden durch eine Reihe technischer Verkäufe begrenzt.

Die Maisaussaat in den US-Anbaugebieten war bis zum zurückliegenden Wochenende zu 27 % abgeschlossen, was den Erwartungen der Marktakteure entsprach und 5 Prozentpunkte mehr sind als im langjährigen Durchschnitt.

Die Weizennotierungen rutschten dagegen ab und verloren innerhalb von fünf Sitzungen mehr als 7 EUR/t. Am 01.05.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei umgerechnet 199,33 EUR/t. Vor dem Wochenende hatten noch die Trockenheit in Russland sowie ungünstige Witterungsbedingungen in Westeuropa die Weizennotierungen gestützt und auf den höchsten Stand seit Anfang Februar getrieben. Auch im wichtigen Weizenanbaugebiet Kansas leiden die Bestände derzeit unter der Trockenheit. Wobei für die kommenden Tage Niederschläge im Westen des Bundesstaates erwartet werden.

Zum Start in die Woche wurde die Rallye dann schlagartig beendet, da Niederschläge in Südrussland die Versorgungsängste abschwächten. Laut dem wöchentlichen Erntebericht des USDA befinden sich 49 % der US-Winterweizenernte in einem guten bis ausgezeichneten Zustand. Dies ist zwar ein Rückgang um 1 Prozentpunkt gegenüber der Vorwoche, aber immer noch der höchste Wert für diese Jahreszeit seit 2020.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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