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Milchkuhhaltung in Deutschland nimmt ab

15.01.2024 (AMI) – Im November 2023 standen erneut weniger Rinder und Milchkühe in deutschen Ställen. Aber auch die Zahl der Betriebe ist weiter gesunken. Auf der anderen Seite stieg die durchschnittliche Herdengröße.

Der Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft setzte sich im Jahr 2023 weiter fort. Hiervon war auch der Rindviehbereich betroffen. Bei der Viehbestandserhebung Anfang November 2023 erfasste das Statistische Bundesamt laut vorläufigen Zahlen 127.256 Haltungen mit Rindern. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der entsprechenden Betriebe damit um 1,6 %. Zum Stichtag am 03. November 2023 standen auf deutschen Höfen insgesamt rund 10,8 Mio. Rinder und damit 1,5 % weniger als noch 12 Monate zuvor. Anfang November hielten 50.581 Betriebe in Deutschland Milchkühe. Das waren 4,4 % weniger als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig sank die Zahl der in Produktion stehenden Milchkühe um 2,5 % auf 3,7 Mio. Tiere.

Abgesehen vom langfristig rückläufigen Trend dürften die Ursachen auch in den stark schwankenden Erzeugerpreisen zu sehen sein. Nachdem die Milcherzeugerpreise im Jahr 2022 neue Höchststände erreichten, schien sich der der Rückgang der Milchkühe in dem Jahr zu verlangsamen. Im Jahr 2023 dagegen verringerte sich die Zahl der Rinderhaltungen sowie der Milchkühe deutlich, was unter anderem auch auf die Milcherzeugerpreise zurückzuführen sein könnte, welche im Laufe des Jahres nachgaben.

Wie entwickelten sich die Bestände in den einzelnen Bundesländern? Und wie groß ist die durchschnittliche Herdengröße pro Betrieb? Eine ausführliche Analyse hierzu finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Denis Straet
Marktexperte Milchwirtschaft
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