Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Maiskurs auf 6-Monatshoch

23.12.2021 (AMI) – Während die Weizenkurse von einer hohen Exportrate profitieren, beflügeln ungünstige Witterungsbedingungen in Südamerika die Maispreise.

Die Notierungen für Weizen in Chicago können die Verluste der vorangegangenen Handelswoche wieder wettmachen und schlossen am 22.12.2021 bei umgerechnet knapp 264 EUR/t, was einem Anstieg von rund 18 EUR/t entspricht. Besonders die hohe Exportrate sorgt für den Anstieg der Kurse. Ende der 50. KW gab das USDA bekannt, dass sich die US-Weizenverkäufe Anfang Dezember auf insgesamt 650.600 t beliefen und somit die Erwartungen von 200.000 bis 450.000 t deutlich übertrafen. Auch die Nachricht, dass China Futtergetreide nachfragt, trieb die Kurse nach oben. Der Kursgewinn wurde jedoch begrenzt, die Besorgnis über die Auswirkungen der Omikron-Variante schwindet allmählich und die Befürchtungen über ein unzureichendes weltweites Weizenangebot lassen nach und führten schließlich zu Verkäufen. Kurz vor den Feiertagen sinkt das Handelsvolumen, was den Kursanstieg etwas abschwächte.

Hingegen verzeichnen die Maiskurse in Chicago ein Plus von 5 auf knapp 210 EUR/t gegenüber Vorwoche. Jüngst erreichten die Notierungen einen Stand, der seit Juni nicht mehr erreicht wurde. Hauptauslöser dafür sind die ungünstigen Witterungsbedingungen in Südamerika. Die Lage in Brasilien und Argentinien ist besorgniserregend, die Dürre wird sich wohl bis Ende des Jahres fortsetzen, was die US-Maiskurse stützt. Denn die damit einhergehenden Ernteausfälle in Lateinamerika sorgen dafür, dass die weltweite Nachfrage in Richtung der Vereinigten Staaten gelenkt wird. Auch die steigenden Rohölnotierungen sorgen für Auftrieb, Mais wird attraktiver, da das Getreide zusätzlich zur Herstellung von Ethanol verwendet wird. Mitte Dezember wurden gut 1 Mio. t Mais verschifft, was 9,2 % bzw. 30 % mehr als in der Vorwoche bzw. Vorjahreszeitraum entspricht.


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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

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