Paris: Raps im Sog schwacher Rohölnotierungen
Die Notierungen für Raps können das Niveau der vorangegangenen Woche nicht halten und fallen mit einem Minus von ganzen 20 EUR/t auf 683 EUR/t zurück. Ausschlaggebend für den kräftigen Rückgang sind die Rohölkurse, die durch die Bekanntgabe der Freigabe von US-Rohölreserven absackten. Die Entwicklung der Pandemie, besonders im Westen Europas, zeigt wiederholt Grund zur Sorge. Denn die sich erneut verschärfende Corona-Situation begründet zusätzlich den Rückgang der Rohölkurse, wie auch der Rapskurse. Feste Canola-Notierungen sorgten zwar zwischenzeitlich für einen Aufschwung der Kurse, die die Verluste aber nur bedingt abdämpfen konnten. In Frankreich, dem größten europäischen Erzeuger von Öl- und Eiweißpflanzen, ist man besorgt über das bevorstehende Verbot von Phosmet, einem Pestizid, das gegen einen Rapsschädling eingesetzt wird. Würde das Verbot 2022 tatsächlich in Kraft treten und keine Alternativlösung gefunden, bestünde die Gefahr, dass knapp ein Drittel der gesamten Rapsanbauflächen verschwinden und der europäische Rapsmarkt noch abhängiger von internationalen Entwicklungen würde.
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Svenja Herrmann
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