Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapsangebot wächst

06.09.2023 (AMI) – Angesichts des Endes der Rapsernten in weiten Teilen der EU und dem damit verbundenen größeren Angebot geben die Rapskurse nach. Auch wenn die diesjährige Erzeugung voraussichtlich hinter der Rekordernte 2022 zurückbleibt.

An der Euronext in Paris geben die Rapskurse auf Wochensicht nach. Am 05.09.2023 schlossen die Notierungen bei 455,75 EUR/t, rund 9 EUR/t unter Vorwoche. Zum Vorjahreszeitpunkt lag der Kurs mit 612,50 EUR/t noch um 156,75 EUR/t höher.

Ausschlaggebend für den jüngsten Kursrückgang ist das saisontypisch größere Rapsangebot in der EU. Hinzu kommen überdurchschnittliche Überträge aus der alten Ernte.

Die Rohölnotierungen legten auf Wochensicht kräftig zu, was die Verluste beim Raps begrenzte. So wird Raps als Rohstoff für Biokraftstoffe attraktiver, was das Kaufinteresse aus dem Sektor ankurbelt. Die Opec+-Länder Russland und Saudi-Arabien kündigten weitere Angebotsbeschränkungen an, weswegen der Markt zum Ende des laufenden Kalenderjahres wohlmöglich unterversorgt ist.

Tallage kürzt Rapsprognose für 2023

Indes reduzierte das französische Analystenhaus Tallage seine Schätzung gegenüber Vormonat für die diesjährige EU-Rapsernte erneut um 0,4 auf 18,9 Mio. t. In der vorigen Saison kamen mit 19,5 Mio. t rund 0,6 Mio. t mehr zusammen. Auch die Prognose für die Sonnenblumenkernernte korrigierte Tallage nach unten. So dürften in der laufenden Saison rund 10,3 Mio. t von den Feldern geholt werden, im Juli wurde eine Ernte in Höhe von 10,5 Mio. t erwartet. Das wären aber dennoch mehr als 2022 mit 9,3 Mio. t zusammenkamen. Die diesjährige EU-Sojabohnenernte schätzt Tallage auf 2,8 Mio. t und kürzt damit seine Juli-Prognose lediglich um 0,03 Mio. t. Auf Jahressicht wäre dies aber ein Anstieg um 0,35 Mio. t.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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