Paris: Rapskurse im Sog des Ölsaatenkomplexes schwächer
An der Euronext können die Rapsnotierungen erneut ihr Vorwochenniveau nicht halten. Am 06.12.2022 schlossen die Kurse bei 570 EUR/t und geben damit auf Wochensicht um rund 16 EUR/t nach.
Abares, das Landwirtschaftsministerium in Australien, erhöhte seine Schätzung der diesjährigen australischen Rapsernte um 0,7 Mio. t auf einen historischen Wert von 7,3 Mio. t. Diese Rekordernte würde das Angebot am Weltmarkt deutlich vergrößern, was die Kurse unter Druck setzte.
Der gesamte Ölsaatenkomplex war in den vorangegangenen Tagen von einer deutlichen Kursschwäche geprägt. Sowohl Palm- und US-Sojaöl als auch US-Sojabohnen verzeichneten teils kräftige Verluste, was die europäischen Rapsnotierungen nach unten zog. Insbesondere Sojaöl in Chicago fiel stark, nachdem die US-Umweltschutzbehörde EPA vorgeschlagen hatte, die Biokraftstoffbeimischungsmandate für die nächsten 3 Jahre kaum zu erhöhen und damit die Erwartungen der Marktteilnehmer enttäuschte.
Für lediglich etwas Aufwind sorgte die, nach unten korrigierte, Schätzung der kanadischen Canolaernte. StatCan senkte seine Prognose für die Ernte im laufenden Jahr um 0,8 auf 18,1 Mio. t, was deutlich unter den Markterwartungen lag.
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Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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