Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps mit kurzzeitig 828 EUR/t weiter auf Höhenflug

12.01.2022 (AMI) – Das stets knappe weltweite Angebot und die immer stärker wachsende Nachfrage aus dem Biokraftstoffsektor beflügeln die Kurse. Rückläufige US-Sojakurse bedingt durch regenreichere Wetteraussichten in Südamerika zogen die Kurse jüngst jedoch wieder etwas nach unten

In der laufenden Handelswoche konnten die Notierungen für Raps an der Euronext in Paris erneut über Vorwochenniveau schließen. Am 11.01.2022 schloss der Fronttermin Februar 22 bei einem Höchstwert von 795 EUR/t und konnte um knapp 7 EUR/t zulegen. Die Rapskurse starten ins neue Jahr mit neuen Höchstständen. Denn das weiterhin sehr begrenzte Angebot und auch die gleichzeitig immer stärkere Nachfrage nach Biokraftstoffen unterstützt. Schließlich wird die Ölsaat überwiegend als Biokraftstoff verwendet. Auch die festeren Rohölnotierungen, aufgrund erwarteten Angebotsdefizits, das durch die momentane Situation in Kasachstan noch verschärft wird, trieben die Kurse nach oben, so dass zwischenzeitlich ein Rekordwert von 828 EUR/t erreicht wurde. Unterstützung kam zwischenzeitlich auch von den konkurrierenden Ölsaaten, die zum Teil deutlich zulegten. Dieser Rekordwert konnte jedoch nicht gehalten werden, denn die rückläufigen US-Sojakurse, ausgelöst durch günstigere Wetterprognosen und Ernteaussichten in Südamerika, zogen die Rapskurse wieder etwas nach unten, so dass jüngst die Notierungen wieder knapp unter der 800er-Linie lagen. Raps bleibt jedoch auf hohem Niveau, denn das Angebot wird stets knapper, besonders die Verfügbarkeit von Canola. Auch die Palmölvorräte schrumpfen. Den jüngsten von Brüssel publizierten Zahlen zufolge, beliefen sich die europäischen Rapsimporte bis zum 02.01.2022 auf 2,41 Mio. t, zu Vorjahreszeitpunkt waren es 3,65 Mio. t.


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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

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