Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen auf 9,5-Jahreshoch

02.03.2022 (AMI) – Die eskalierte Lage in der Ukraine sorgt international für Angst vor Versorgungsengpässen von Pflanzenölen, denn der Schiffsverkehr in der Schwarzmeerregion wurde bis auf weiteres eingestellt. Zudem profitieren die Sojakurse von den ungewissen Ernteaussichten in Südamerika.

In der laufenden Handelswoche schlossen die Sojakurse mit umgerechnet 561 EUR/t beträchtliche 31 EUR/t über Vorwochenniveau und erreichten damit am 01.03.2022 den höchsten Stand seit September 2012. Die Geschehnisse in der Ukraine dominieren den internationalen Markt. Der anhaltende Krieg sorgt für stillgelegte Häfen, bis die russische Invasion vorüber ist. Es finden keine Ausfuhren von Sonnenblumenöl mehr statt. Das Beratungsunternehmen Strategie Grains befürchtet, dass der russische Angriff die Verarbeitung und Ausfuhren von ukrainischen Ölsaaten geringstenfalls einen Monat stilllegen wird. Verunsicherte Marktteilnehmer suchen nun nach Alternativen von Sonnenblumenöl, woraufhin neben den Palmölkursen die Sojaölkurse explodierten. Zudem werden die Sojanotierungen weiterhin von den Witterungsbedingungen in Südamerika unterstützt. Die ungewissen Ernteaussichten sorgen dafür, dass die brasilianischen Landwirte nur zögerlich verkaufen, sodass die US-Sojabohnen auf dem internationalen Markt an Attraktivität gewinnen und sich die US-Exportaussichten deutlich verbessern.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

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