Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gibt nach

08.04.2020 (AMI) – Aufgrund der Feiertage um Ostern herum ist die Nachfrage und der Bedarf an Schlachtschweinen vermindert. Dem Preisdruck führender Schlachtereien können sich die Preismelder nicht entziehen.

Die VEZG-Preisempfehlung gab um 5 Ct/kg auf 1,84 EUR/kg SG nach. Die Nachfrage nach Schweinefleisch sowie nach Grillartikeln vom Schwein ist aktuell vor den Osterfeiertagen im Lebensmitteleinzelhandel rege. Dies ist aber nur ein Teil vom gesamten Absatzmarkt. Im Versand nach China wird nur das Allernötigste an Nebenerzeugnissen abgepackt. Nach Ostern wird insbesondere aus der Fleischverarbeitung mit einem schwächeren Bedarf und einer geringen Nachfrage gerechnet.

In den vergangenen Wochen sind die Erlösmöglichkeiten für Lachse und für Verarbeitungsware aus Sicht der Schlachtereien und Zerleger bei den zuletzt noch unveränderten Schweinepreisen spürbar gesunken. Besonders beklagt wird das schwache Italiengeschäft, wo die Erlöse für Schinken deutlich nachgaben. Zusätzlich wird häufig die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und aus der Tourismusbranche genannt.

In den europäischen Nachbarländern kommt zunehmend Preisdruck im Handel mit Schlachtschweinen auf. Ein Hauptgrund dafür ist der Wegfall von Schlachttagen im Zuge der Osterfeiertage. Ein weiterer Grund ist der weggebrochene Absatz in den Gemeinschaftsverpflegungen, Restaurants und in der Tourismusbranche infolge der Covid-19-Pandemie. Diese fehlenden Handelsströme werden nicht vom erhöhten Absatz im Lebensmitteleinzelhandel kompensiert.


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Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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