Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Oktober 2018

01.10.2018 (AMI) – Nachdem das kleine Angebot seit Anfang August fast durchweg höhere Preise für Jungbullen ermöglicht hat, kam diese Entwicklung Mitte September langsam zum Erliegen. Die Luft nach oben wurde zeitweise etwas dünner, die Schlachtunternehmen waren häufig nicht mehr bereit, höhere Preise zu zahlen. Regional kam dabei zuletzt sogar unterschwellig Druck auf.

Zugleich ging die Umstellung im Lebensmitteleinzelhandel, hin zu deftigerem Rindfleisch, nur langsam voran. Im Oktober ist dennoch mit mindestens stabilen, häufig auch leicht steigenden Preisen zu rechnen. Gerade zum Monatsbeginn ziehen die Jungbullenpreise häufig noch einmal an. Auch die Absätze im Fleischhandel dürften sich in den kommenden Wochen weiter beleben und zusätzliche Impulse bieten.

Ferkelhandel bereitet Probleme

Nach einem kurzen Zwischenhoch in der zweiten Augusthälfte sind die Ferkelpreise im September wieder stärker unter Druck geraten. Die Probleme im Handel mit Schlachtschweinen wirkten sich dabei auch spürbar auf den Ferkelhandel aus, die meisten Mäster stallen nur sehr verhalten ein. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Vermarktung. Zugleich ist das Angebot an Ferkeln auch nicht mehr ganz so klein wie noch vor einigen Wochen. Auch im Oktober ist kaum von einer nennenswerten Belebung der Geschäfte auszugehen. Üblicherweise stehen die Preise um diese Zeit fortgesetzt unter Druck. Aufgrund des bereits recht niedrigen Preisniveaus erscheint eine knapp stabile Preisentwicklung realistisch.

Auf welche Marktverhältnisse sich die Erzeuger einstellen müssen, lesen Sie in der Vorschau der AMI.

Eine Marktanalyse mit Preisgrafik gibt es jeweils zu den Märkten:
• Jungbullen
• Schlachtkühe
• Schwarzbunte Nutzkälber
• Fleckviehkälber
• Schlachtschweine
• Ferkel
• Lämmer

Die vollständige und ausführliche Monatsvorschau zur Entwicklung an den Schlacht- und Nutzviehmärkten im Juli inklusive Grafiken finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Vieh & Fleisch unter Statistiken/Deutschland/Marktvorschau oder hier.

Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024

25.04.2024 (AMI) – Nachdem die Bestände an Schlachtschweinen in den Vorjahren drastisch gesunken waren, konnte diese Entwicklung 2023 deutlich verlangsamt werden. Unter anderem wegen des geringen Angebotes an schlachtreifen Tieren im vergangenen Jahr wurden im Sommer Rekordpreise erreicht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Kein Spielraum für Preisanpassungen am Schlachtschweinemarkt

24.04.2024 (AMI) – Der Markt für Schlachtschweine ist regional etwas ausgeglichener als in den Vorwochen, Überhänge werden nur noch sehr vereinzelt gemeldet. Dennoch fehlt es an echten Impulsen, weshalb die Schlachthöfe auch weiter Abschläge fordern.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Schweinemast bleibt wirtschaftlich

24.04.2024 (AMI) – Die Schlachterlöse für Schweine haben sich im April auf dem zuvor erreichten hohen Preisniveau stabilisiert. Damit ist für die Mäster bei einer fast unveränderten Kostenstruktur ein auskömmliches Einkommen in der Schweinemast erreichbar.   Mehr