Deutschland | Kohlgemüse | Preise

Hohes Preisniveau bei Broccoli aus Spanien

07.11.2019 (AMI) –Nachdem die Erntemengen von Broccoli in Deutschland zuletzt stark rückläufig waren und das Sortiment auf Ware aus Spanien umschwenkte, führte das knappe Angebot zu hohen Preisen. Aufgrund der schweren Regenfälle Anfang Oktober, sind die Erntemengen in Spanien aktuell deutlich begrenzt.

Das Angebot an Broccoli aus deutscher Produktion ist auf ein Minimum zurückgegangen. Zufuhren aus Spanien haben den Markt inzwischen fast vollständig übernommen. Seit Anfang der 45. Woche ergänzen zudem erste Zufuhren aus Italien das Angebot.

Die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise für spanischen Broccoli in Deutschland sind Anfang November auf bis zu 2,- EUR/kg gestiegen. Damit war eine Preisschwelle überschritten, was in der Folge zu einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage geführt hat. Inzwischen tendieren die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise wieder etwas schwächer, und Mitte der 45. Woche wird spanischer Broccoli an den Großmärkten im Schwerpunkt um 1,94 EUR/kg verkauft. In keinem der vergangenen zehn Jahre war das Preisniveau zu diesem Zeitpunkt höher. Ausschlaggebend sind die begrenzten Zufuhren aus Spanien. In den Produktionsgebieten dort sind aktuell die Folgen der heftigen Regenfälle von Anfang Oktober zu spüren.

Die hohen Preise auf den vorgelagerten Handelsstufen haben dazu geführt, dass die Verbraucher in Deutschland in der 44. Woche fast 9 % mehr für Broccoli ausgeben mussten als im Vorjahr. Aufgrund der hohen Preise ist der Anteil der Haushalte, die Broccoli kaufen, leicht zurückgegangen. In der 45. Woche dürfte der durchschnittliche Verbraucherpreis deutlich niedriger ausfallen. Sowohl Aldi Süd als auch Aldi Nord sind mit Broccoli in der Werbung. Der Aktionspreis von umgerechnet 1,18 EUR/kg hebt sich deutlich vom bisherigen Preisniveau ab. Die Aktionen dürften dann auch eine entsprechende Auswirkung auf die Nachfrage haben.

Behalten Sie die aktuelle Marktentwicklung bei Broccoli und anderen Kohlgemüsen mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte verschafft Ihnen eine wöchentliche Marktkommentierung einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI Expertenwissen.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Ausreichendes Angebot an Eissalat

03.07.2025 (AMI) – Durch das reichliche Eissalatangebot liegen die Preise auf niedrigem Niveau, konnten sich jedoch zuletzt etwas erholen. Zudem beginnen nun Stück für Stück die Sommerferien in den deutschen Bundesländern, so dass von einer schwächer werdenden Nachfrage auszugehen ist.   Mehr

Deutschland | Steinobst | Aktionspreise

Verschobene Herkunftsanteile bei Süßkirschen

02.07.2025 (AMI) – Im vergangenen Jahr hatten deutsche Süßkirschen einen schweren Stand am Markt. Zu groß war das Angebot an Importware, die Preise standen entsprechend unter Druck. In diesem Jahr stellt sich die Situation anders da. Die Ernte in der Türkei fällt deutlich kleiner aus, dafür werden in Deutschland wieder mehr Süßkirschen geerntet. Auswirkungen davon zeigen sich schon jetzt in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels.   Mehr

Deutschland | Steinobst | Angebot

Keine optimale Witterung für Süßkirschen im vergangenen Jahr

01.07.2025 (AMI) – Schon im September 2024 stand fest, dass die Erntemenge an Süßkirschen 2024 nicht an die Vorjahresmengen anknüpfen wird.   Mehr