Deutschland | Wurzelgemüse | Marktversorgung

Preise für Radies halten sich deutlich über Vorjahresniveau

16.04.2020 (AMI) – Wegen des sich nur langsam entwickelnden Angebots an Radies liegen die Preise deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Ware aus Italien findet sich in den Aktionen des Lebensmitteleinzelhandels bereits keine mehr und Radies aus Deutschland stehen im Fokus. Mit einer steigenden Nachfrage wird in den kommenden Wochen gerechnet.

Das Angebot entwickelt sich nicht so schnell wie in anderen Jahren. Die begrenzte Warenverfügbarkeit zeigt sich auch im Preisgefüge. Die Abgabepreise der deutschen Erzeugermärkte sind im Vergleich zur Vorwoche sogar leicht gestiegen. In der 16. Woche wird Radies an den Erzeugermärkten im Schwerpunkt um 37,50 EUR/100 Bund verkauft. Das sind gut 41 % mehr als zur selben Zeit des Vorjahres. Die Abgabepreise an den deutschen Großmärkten haben sich im Vergleich zur Vorwoche zwar leicht abgeschwächt, bleiben aber auch auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Mitte der 16. Woche wird deutscher Radies an den Großmärkten im Schwerpunkt um 0,56 EUR/Bund verkauft. Das sind 6 % weniger als in der Vorwoche.

Die Nachfrage hat in der 15. Woche einen deutlichen Sprung nach oben gemacht und wird in den kommenden Wochen erfahrungsgemäß weiter steigen. Der Anteil der Haushalte, die Radies kaufen, war in der 15. Woche rund 25 % höher als zur selben Zeit des Vorjahres. Dabei mussten die Verbraucher mit 0,78 EUR/Bund fast 26 % mehr für Radies ausgeben. Waren in der vergangenen Woche noch Importe aus Italien an den Angebotsaktionen beteiligt, so spielen diese nun nur noch im Großmarktgeschäft eine kleiner werdende Rolle. In den Angebotsaktionen der 16. Woche wird ausschließlich deutscher und niederländischer Radies beworben. Insgesamt laufen in dieser Woche 6 Aktionen mit Werbepreisen zwischen 0,49 und 0,79 EUR/Bund.

Wie werden sich Angebot und Nachfrage nach Radies und anderen Frühgemüsen entwickeln? Behalten Sie die aktuellen Entwicklungen mit unserem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse im Blick. Neben tagesaktuellen Abgabepreisen an den Großmärkten finden Sie dort einmal wöchentlich einen Kommentar zur Marktlage. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Ansprechende Kondition an Feldsalat

25.04.2024 (AMI) – Der Absatz an Feldsalat verläuft wie zu diesem Saisonzeitpunkt üblich. Angebotsbedingt ziehen die Großmarktabgabepreise an und auch auf Verbraucherebene ist der Preisanstieg zu verzeichnen. Der Lebensmitteleinzelhandel versucht den Absatz in dieser Woche mit zahlreichen Angebotsaktionen zu pushen.   Mehr

Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Werbeaktivität für Salatgurken ist wieder gestiegen

24.04.2024 (AMI) – Das Angebot an Salatgurken aus deutscher Produktion entwickelt sich derzeit zögerlicher als in den strahlungsintensiveren Vorjahren. Insgesamt wirken sich die Mechanismen von Werbeaktionen und äußeren Bedingungen stützend auf die Preise für den Verkauf außerhalb der Lieferverpflichtungen an den Lebensmitteleinzelhandel aus.   Mehr

Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmengen bei Zucchini

18.04.2024 (AMI) – Die frühsommerliche Witterung in Spanien lässt die Zucchinibestände steigen. In Deutschland sorgen die wieder niedrigen Temperaturen jedoch für eine verhaltenen Nachfrage und auch die Werbeintensität des Lebensmitteleinzelhandels liegt unter den Vorjahreswerten. Die steigenden Angebotsmengen bei Zucchini deuten auf ein Nachgeben der Preise hin. Momentan liegen die Preise für spanische Zucchini noch über Vorjahresniveau.   Mehr