Deutschland | Steinobst | Angebot

Süßkirschenernte kommt in Schwung

18.06.2020 (AMI) – Nach dem zögerlichen Start der Importe aus dem Mittelmeerraum haben sich die Zulieferungen an Süßkirschen von dort deutlich erhöht. Der Einzelhandel reagiert mit verstärkten Werbeaktivitäten. Und auch aus dem inländischen Anbau sind leicht steigende Mengen verfügbar.

Importe aus der Türkei, aber auch aus Griechenland, haben seit der vergangenen Woche deutlich stärker eingesetzt. Mit den reduzierten Einstandspreisen ist der Lebensmitteleinzelhandel voll auf den anfahrenden Zug aufgesprungen. Er hat die Verkaufsaktivitäten erhöht und die Endverkaufspreise gesenkt. Angesichts vieler Werbeprogramme ist der durchschnittliche Verbraucherpreis in der vergangenen 24. Woche noch einmal deutlich um fast 20 % gesunken und hat die Linie von 6 Euro pro Kilogramm schon leicht unterschritten. Damit lag er geringfügig unter dem Vorjahreswert. Die Nachfrage hat daher deutlich zugelegt. Die Käuferreichweite ist gegenüber der 23. Woche um 60 % gestiegen.

Aktuell wurden türkische Anbaugebiete von Regenfällen heimgesucht, weshalb die Exportaktivitäten vorübergehend, man spricht von etwa einer Woche, etwas eingeschränkt wurden. Lieferungen aus Italien und Spanien spielen weiterhin nur eine untergeordnete Rolle.

Die deutsche Produktion an Süßkirschen kommt stärker in die Gänge. In den frühen süddeutschen Anbaulagen beginnt man nun schon mit der Ernte von Sorten des mittleren Reifebereichs, die vor allem durch Kordia repräsentiert werden. Im nördlicheren Bundesgebiet werden überwiegend noch Sorten des frühen Reifespektrums geerntet. Das Angebotsaufkommen aus dem deutschen Anbau ist zwar steigend, aber immer noch recht übersichtlich. Neben frostbedingt geringeren Behängen bremst die gebietsweise länger anhaltende wechselhafte und regnerische Witterung die Entwicklung der Süßkirschen aus. Die Absatzmöglichkeiten sind vor allem in den schon geschalteten Lieferprogrammen recht gut. In den hier meist gehandelten kleineren Sortierungen ist stellenweise sogar zu wenig Ware verfügbar. Die Preise für die hiesige Ware bewegen sich auf relativ hohem Niveau und liegen derzeit etwa 10 bis 20 % über dem Vorjahresniveau.

Behalten Sie die aktuellen Preisentwicklungen bei Süßkirschen und anderen Steinobstarten mit der Markt Saison Strauchbeeren & Steinobst im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Erzeugermärkte und Großmärkte verschafft Ihnen die wöchentliche Marktkommentierung einen umfassenden Überblick. Zusätzlich erhalten Sie einmal pro Woche eine Übersicht über die AMI Aktionspreise im LEH. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI Expertenwissen.

Beitrag von Anne Ewens
Marktexpertin Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Ansprechende Kondition an Feldsalat

25.04.2024 (AMI) – Der Absatz an Feldsalat verläuft wie zu diesem Saisonzeitpunkt üblich. Angebotsbedingt ziehen die Großmarktabgabepreise an und auch auf Verbraucherebene ist der Preisanstieg zu verzeichnen. Der Lebensmitteleinzelhandel versucht den Absatz in dieser Woche mit zahlreichen Angebotsaktionen zu pushen.   Mehr

Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Werbeaktivität für Salatgurken ist wieder gestiegen

24.04.2024 (AMI) – Das Angebot an Salatgurken aus deutscher Produktion entwickelt sich derzeit zögerlicher als in den strahlungsintensiveren Vorjahren. Insgesamt wirken sich die Mechanismen von Werbeaktionen und äußeren Bedingungen stützend auf die Preise für den Verkauf außerhalb der Lieferverpflichtungen an den Lebensmitteleinzelhandel aus.   Mehr

Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmengen bei Zucchini

18.04.2024 (AMI) – Die frühsommerliche Witterung in Spanien lässt die Zucchinibestände steigen. In Deutschland sorgen die wieder niedrigen Temperaturen jedoch für eine verhaltenen Nachfrage und auch die Werbeintensität des Lebensmitteleinzelhandels liegt unter den Vorjahreswerten. Die steigenden Angebotsmengen bei Zucchini deuten auf ein Nachgeben der Preise hin. Momentan liegen die Preise für spanische Zucchini noch über Vorjahresniveau.   Mehr