Deutschland | Kohlgemüse | Marktversorgung

Rosenkohl bleibt gefragt

29.10.2020 (AMI) – Die privaten Verbraucher kauften in den vergangenen Wochen vielfach Rosenkohl ein. Die Nachfrage von Seiten der Gastronomie wird sich allerdings indes gegen Null bewegen.

Die vergangenen beiden Wochen waren geprägt von zahlreichen Angebotsaktionen, an denen abwechselnd auch die großen Discounter beteiligt waren. Durch diese Aktionen ist der durchschnittliche Verbraucherpreis in der 43. Woche auf 1,29 EUR/kg gesunken und war damit gut 22 % niedriger als in der Woche zuvor. Im Vergleich mit dem Vorjahr liegt der Verbraucherpreis aktuell auf einem ähnlichen Niveau. Die Angebotsaktionen und die niedrigeren Preise hatten einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage der privaten Haushalte. Der Anteil der Haushalte, die Rosenkohl kaufen, war bereits in der 42. Woche hoch und ist in der 43. Woche weiter gestiegen. Er war gut 23 % höher als zur selben Zeit des Vorjahres und übertraf den Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sogar um 37 %. Trotz der guten Nachfrage scheinen einige Discounter nicht die ursprünglich geplanten Mengen abgesetzt zu haben. Auf den Großmärkten ist teilweise verweigerte Ware aufgeschlagen, die das eigentlich stabile Marktgefüge stört. Gerade Ware, die für die Gastronomie geputzt wird, tat sich schon in der vergangenen Woche schwer. Mit der angekündigten Schließung von Restaurants wird sich der Absatz dieses Segments weiter reduzieren.

Die Ernte läuft stetig, und ebenso stetig fließt die Ware auch vom Markt ab. Große Preisbewegungen gibt es dabei nicht. An den Großmärkten liegen die Preise für deutschen Rosenkohl auf dem Niveau der Vorwoche. Die Preise für Ware aus dem Benelux-Raum haben zuletzt leicht nachgegeben. Mitte der 44. Woche wird deutscher Rosenkohl an den Großmärkten wie in der Vorwoche im Schwerpunkt um 1,67 EUR/kg verkauft. Die Zahl der Werbeanstöße im LEH ist gegenüber den werbestarken Vorwochen leicht zurückgegangen. Insgesamt wird Rosenkohl aber erneut bei 12 Ketten bzw. Regionalgesellschaften beworben. Die Aktionspreise liegen in der Spanne zwischen 1,16 und 1,98 EUR/kg. Zur selben Zeit des Vorjahres war Rosenkohl zu Preisen zwischen 1,00 und 1,78 EUR/kg beworben worden.

Die Hauptsaison von Rosenkohl steht noch bevor. Wie werden sich die Preise auf den unterschiedlichen Handelsstufen entwickeln? Die AMI bietet Ihnen dafür mit dem Online-Dienst Markt aktuell Gemüse ein wertvolles Werkzeug. Tagesaktuell können Sie die Preise der Versteigerungen im Benelux-Raum oder an den deutschen Großmärkten abrufen. Sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI Expertenwissen und nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Beerenobst | Marktprognose

Erdbeeren und Spargel rücken in den Fokus

30.04.2024 (AMI) – Spargel- und Erdbeeren, die beiden Frühlingsboten, haben wie in jedem Jahr die deutsche Saison eingeläutet. Die Rahmenbedingungen waren für die Betriebe in den zurückliegenden Monaten nicht die einfachsten. Nicht nur dreht sich die Preisspirale hinsichtlich der Betriebskosten weiter nach oben, auch die Wetterbedingungen waren suboptimal. Wie ist die Saison 2024 angelaufen und wie sind die weiteren Aussichten?   Mehr

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Ansprechende Kondition an Feldsalat

25.04.2024 (AMI) – Der Absatz an Feldsalat verläuft wie zu diesem Saisonzeitpunkt üblich. Angebotsbedingt ziehen die Großmarktabgabepreise an und auch auf Verbraucherebene ist der Preisanstieg zu verzeichnen. Der Lebensmitteleinzelhandel versucht den Absatz in dieser Woche mit zahlreichen Angebotsaktionen zu pushen.   Mehr

Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Werbeaktivität für Salatgurken ist wieder gestiegen

24.04.2024 (AMI) – Das Angebot an Salatgurken aus deutscher Produktion entwickelt sich derzeit zögerlicher als in den strahlungsintensiveren Vorjahren. Insgesamt wirken sich die Mechanismen von Werbeaktionen und äußeren Bedingungen stützend auf die Preise für den Verkauf außerhalb der Lieferverpflichtungen an den Lebensmitteleinzelhandel aus.   Mehr