Deutschland | Kohlgemüse | Aktionspreise

Weißkohl als Werbealternative

15.03.2023 (AMI) – Bei der aktuellen, insgesamt knappen Angebotssituation im Gemüsesortiment rückt deutscher Weißkohl stärker in den Vordergrund des Aktionsgeschehens. Seit Wochen ist die Werbeintensität mit dem Lagergemüse hoch und kurbelt die Nachfrage an.

Den Supermarktketten und Discountern fehlen durch die enge Versorgungslage mit Importgemüse aus den Winterproduktionsgebieten Aktionsartikel. Die Ketten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) weichen daher auf Weißkohl als Werbeartikel aus. Für die Aktionen stehen ausreichende Mengen zur Verfügung, und im Rahmen der Werbungen fließt die Ware erwartungsgemäß ab. Das insgesamt hohe Preisniveau des konkurrierenden Gemüsesortiments, sowie die zahlreichen Angebotsaktionen, lassen die privaten Haushalte seit Wochen verstärkt zu Weißkohl greifen.

Unüblich hohe Werbeaktivität zu diesem Saisonzeitpunkt

Üblicherweise läuft die Werbesaison mit Weißkohl zum März aus und ist mit dem Frühlingsbeginn weitgehend beendet. Nach einer kurzen Durststrecke in der vergangenen 10. Woche starten in der aktuellen 11. Woche jedoch erneut viele Regionalgesellschaften mit Weißkohlwerbung durch. Insgesamt 10 Aktionen laufen mit dem Lagergemüse, ein saisonunübliches Ereignis. Denn so häufig wurde nicht einmal in der Hauptsaison geworben. Die Aktionspreise liegen dabei zwischen 0,79 und 0,99 EUR/kg.

Insgesamt ist Weißkohl nicht von der allgemeine Lebensmittelteuerung ausgeschlossen. Das schlägt sich auch in den Werbepreisen nieder. Der durchschnittliche Aktionspreis für konventionell erzeugten Weißkohl liegt in der 11. KW bei 0,90 EUR/kg. Das entspricht einer Verteuerung gegenüber der Vorjahreswoche von 13 %. Gegenüber der 11. Woche des Jahres 2021 wird das Kohlgemüse aktuell sogar knapp 59 % teurer angeboten. Dennoch bietet das Produkt im Vergleich zum gesamten Gemüse-Sortiment eine günstige und zeitgleich regionale Alternative. Zudem ist die Kauflust bei Frühlingsgemüsen aufgrund der derzeitigen winterlichen Witterung gehemmt. Wie sich das Werbegeschehen in den kommenden Wochen entwickelt, gilt abzuwarten, denn vorerst kehrt der Frühling noch nicht ein.

Mit AMI-Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten – nicht nur Weißkohl, sondern für das gesamte Gemüse-Sortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von rund 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. Sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI-Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI-Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Farina Lurz
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Zwiebelgemüse | Angebot

Deutsche Bundzwiebelsaison startete frühzeitig

28.03.2024 (AMI) – Frühlingszwiebeln aus der Pfalz sind traditionell das erste Frischgemüse aus deutschem Freilandanbau. Aufgrund des überdurchschnittlich warmen Februars startete die Ernte in diesem Jahr frühzeitig. Das Angebot an den Großmärkten ist mittlerweile vollständig auf deutsche Bundzwiebeln umgestellt.   Mehr

Deutschland | Gemüse | Strukturdaten

Süßkartoffeln: Weltweiter Markt entwickelte sich unterschiedlich

27.03.2024 (AMI) – Der Anbau von Süßkartoffeln ist im Laufe der Jahre weltweit zurückgegangen, während die Importe nach Europa zugenommen haben. Unter Betrachtung des weltweiten Anbaus und Handels, zeigen sich deutlich unterschiedliche Entwicklungen. Welche Auswirkungen hat dies auf den deutschen Markt?   Mehr

Deutschland | Gemüse | Import

Deutschland importierte 2023 erneut weniger Frischgemüse

26.03.2024 (AMI) – Nach einem starken Rückgang 2022 wurde 2023 erneut etwas weniger frisches Gemüse nach Deutschland importiert. Die Entwicklungen im Sortiment waren dabei unterschiedlich, teils aufgrund der verfügbaren Mengen in den Herkunftsländern, teils aufgrund der Bedarfssituation in Deutschland.   Mehr