Deutschland | Zwiebelgemüse | Strukturdaten

Bundzwiebelmarkt entspannt sich langsam

13.07.2023 (AMI) – Vor wenigen Wochen kam es im deutschen Anbau zu enormen Ausfällen in den Überwinterungskulturen bei Bundzwiebeln. Die Preise stiegen rasant an und die Nachfrage knickte ein. Mit dem steigenden Angebot aus der neuen Ernte stabilisiert sich die Marktlage wieder zunehmend. Die Entspannung ist jedoch noch nicht auf der Verbraucherebene angekommen.

Die Großhandelsabgabepreise für deutsche Lauchzwiebeln geben seit Wochen stetig nach und pendeln sich langsam auf das Vorjahresniveau ein. Zur Mitte der laufenden 28. Woche lag der durchschnittliche Großmarkpreis mit 0,67 EUR/Bund für Frühlingszwiebeln aus Deutschland rund 10 % unter dem Vorwochenpreis. Es wird erwartet, dass es zu weiteren Preisnachlässen kommt.

Verbrauchernachfrage noch verhalten

Noch ist der Markt bei Bundzwiebeln jedoch nicht richtig in Schwung gekommen. Die Werbeaktivität ist weiterhin verhalten für diesen Saisonstand. Nur drei Angebote laufen in der aktuellen 28. Woche. Die Preise liegen mit 0,48 bis 0,89 EUR/Bund in weiter Spanne, und deutlich über Vorjahresniveau. Das wirkt sich auch auf die Kauflust der Verbraucher aus. Noch immer lag die vorläufige Käuferreichweite in der vergangenen 27. Woche auf niedrigem Niveau. Mit einem Wert von 4,2 % wurde erneut ein Tiefpunkt für diesen Saisonzeitpunkt verzeichnet. Mit der geringen Werbepräsenz, den Sommerferien und der unbeständigen Witterung wird die private Nachfrage wohl auch kurzfristig keine Belebung erfahren.

Behalten Sie die aktuellen Preisentwicklungen bei Bundzwiebeln und anderen Gemüsearten mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte und Erzeugermärkte verschafft Ihnen die wöchentliche Marktkommentierung am Mittwoch einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI-Expertenwissen.

Beitrag von Farina Lurz
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Fruchtgemüse | Angebot

Steigende Versorgung mit Zucchini aus deutschem Anbau

25.07.2024 (AMI) – Nach einem zögerlichen Start in die deutsche Freilandsaison nimmt das Wachstum der Zucchinikulturen nun Fahrt auf. Mit höheren Tages- und Nachttemperaturen und ausreichender Feuchtigkeit entwickeln sich Zucchini nun deutlich schneller. Die Erntemengen steigen und damit auch das regionale Angebot. An den deutschen Großmärkten sind die Preise deutlich gesunken.   Mehr

Deutschland | Hülsengemüse | Aktionspreise

Ein typisches Sommergemüse – Buschbohnen steuern auf den Saisonhöhepunkt zu

18.07.2024 (AMI) – Die Buschbohnensaison 2024 ist in Deutschland Ende Juni gestartet. Auch wenn Buschbohnen ganzjährig aus Importen verfügbar sind, ist in der Nachfrage der privaten Haushalte doch immer noch ein ausgeprägter Saisoncharakter zu finden. Von Juli bis September werden deutschlandweit die größten Mengen gekauft. Die anfänglich hohen Großhandelsabgabepreise für deutsche Buschbohnen haben bis Mitte Juli rasch nachgegeben. Wie entwickeln sich die Preise weiter?   Mehr

Deutschland | Steinobst | Angebot

Verfrühte Zwetschenernte lässt Preise sinken

18.07.2024 (AMI) – Die Zwetschenernte ist voll im Gange aufgrund der verfrühten Vegetation in diesem Jahr. Gleichzeitig liegt der Fokus der Verbraucher noch bei anderen Obstarten, da Zwetschen eher als Vorbote für den Herbst gesehen werden und üblicherweise erst mit der auslaufenden Beerensaison reif werden. Die schwache Nachfrage und steigende Angebotsmengen führen zu sinkenden Preisen.   Mehr