Alles deutet auf eine kleinere EU-Apfelernte hin
Wie im Vorjahr hat die vielfach wechselhafte und kühle Witterung während der Blüte den Fruchtansatz stark beeinträchtigt hat. Daneben gab es in der zweiten Aprilhälfte Frühjahrsfröste, die insbesondere Regionen nördlich der Alpen getroffen haben. Dazu zählen Polen, Ostdeutschland und die Steiermark, deren Apfelplantagen mit einem zusätzlichen Vegetationsvorsprung von 2-3 Wochen stark geschädigt wurden. Etwas gemäßigter sind die Auswirkungen in den Benelux-Ländern und in Norddeutschland sowie in Südtirol. Aber auch hier wird maximal die Erntemenge aus 2023 erwartet. Polen, dass rund 30 % der EU-Apfelernte repräsentiert könnte sogar auf 3-3,2 Mio. t abrutschen. Bis zur Ernte 2024 ist es aber noch ein langer Weg und Wetterkapriolen können noch maßgeblichen Einfluss auf die Warenfügbarkeit ausüben.
Vorjahresernte dürfte verfehlt werden
Nach einer vorsichtigen Einschätzung dürfte das EU-Apfelangebot 2024 das Volumen des Vorjahres mit 11,1 Mio. t deutlich unterschritten werden. Kleinere Ernten beinhalten in der Regel einen höheren Anteil schwacher Qualitäten. Für diese signalisiert die Mostobstindustrie schon jetzt attraktive Preise und auch grenzwertige Frischmarktqualitäten könnten schon im Herbst bereinigt und marktentlastend wirken.
In Europa wird es im Jahr 2024 eine überschaubare Obsternte geben. Damit ist dann auch eine berechtigte Hoffnung auf attraktive Erzeugerpreise für Äpfel verbunden.
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Autorin von Fachbeiträgen, vielfältige Kontakte zu Erzeugern und Händlern der Obstbranche.
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