Welt | Zucker | Marktversorgung

Brasilien und Indien liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

28.11.2019 (AMI) – Die globale Zuckerproduktion 2019/20 wird auf 174 Mio. t und damit 6 Mio. t unter Vorjahr beziffert. Dafür ist vor allem der zu erwartende Produktionsrückgang in Indien verantwortlich.

Brasilien und Indien bleiben unangefochten die größten Zuckerproduzenten der Welt, liefern sich dabei aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Es wird erwartet, dass der globale Verbrauch aufgrund des rekordhohen indischen Bedarfs weiter steigt. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums USDA dürften die globalen Zuckervorräte bis Wirtschaftsjahrsende um 5 auf 50 Mio. t sinken, mit den entscheidenden Rückgängen in China, Indien und Pakistan.

Die brasilianische Zuckerproduktion wird auf 29,4 Mio. t und damit leicht unter Vorjahr geschätzt. Seit vergangenem Jahr fließt deutlich mehr Zuckerrohr in die Ethanolproduktion und entsprechend weniger in die Zuckerherstellung, ein Trend der sich 2019/20 fortsetzt, sodass nach USDA-Angaben nur 35 % der Ernte in die Zuckergewinnung fließen dürften. Die brasilianischen Exporte werden voraussichtlich um 1 auf 18,6 Mio. t sinken, was der niedrigste Stand seit 12 Jahre wäre. Brasilianische Zuckerexporte haben gegenüber dem Verlauf am Inlandsmarkt oder der Herstellung und dem Verkauf von Ethanol im In- und Ausland an Attraktivität verloren.

Wegen Flächen- und Ertragsrückgängen dürfte die indische Produktion 2019/20 um 5 auf 29,3 Mio. t sinken, der Verbrauch, angetrieben vom indischen Wirtschaftswachstum auf rekordhohe 28,5 Mio. t wachsen. Unterstützt durch staatliche Subventionen zur Deckung von Marketingausgaben dürften die Exporte um 0,3 auf 5 Mio. t steigen. Kleinere Produktion auf der einen, steigender Verbrauch und Export auf der anderen Seite gehen zu Lasten der indischen Vorräte, die bis Saisonende um 15 % schrumpfen dürften.

Wie wirken sich die globalen Marktentwicklungen am EU- und deutschen Zuckermarkt aus? Wie haben sich Weltmarkt- und EU-Zuckerpreise entwickelt? Wie steht es um die EU-Zuckerversorgung und um die Bedeutung des Rübenanbaus in Deutschland. Diese und viele weitere Fragen werden im Fachbeitrag Zucker im AMI Markt Report - Fakten und Trends 2020 erörtert.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

03.09.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.   Mehr

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Dürre verteuert Getreide

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27.07.2018 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index ist im Juli um weitere 1,8 Punkte auf 129 Punkte geklettert. Grund dafür ist vor allem der kräftige Anstieg der Getreidepreise bedingt durch die erheblichen Ertragseinbußen. Auch die Preise für Rohmilch haben zur Jahresmitte eine Kehrtwende nach oben vollzogen. Dagegen stehen die Schweinefleischpreise unter Druck, da die Nachfrage unter der Hitze und Ferienzeit leidet.   Mehr

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