Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Aussichten auf Brotweizenernte alles andere als gut

29.07.2021 (AMI) – Unbefriedigende Ergebnisse bei der laufenden Ernte in Frankreich und Deutschland bieten den Weizenkursen keinen Grund zur Schwäche.

Nach dem Kursverlust vor dem Wochenende, ausgelöst durch den Druck aus Chicago, ging es für die Weizenkurse in Paris wieder aufwärts. Unterstützung fanden sie in den mäßigen Ernteaussichten in der EU und Russland. Besonders belastend wirkte dabei auch die zusätzlich enttäuschende Weichweizenqualität. Ein starker Rückgang der Fallzahlen und sehr heterogene, kaum durchschnittliche Hektolitergewichte werden für den Rest der Ernte prognostiziert. Diese beiden Kriterien entscheiden darüber, ob der Weizen zur Vermahlung oder als Viehfutter angenommen wird. Der Proteingehalt von erwarteten 11,6 % gab weniger Anlass zur Sorge. Auch die Regenvorhersage für Großbritannien, das Baltikum und Deutschland schürt weiterhin die Sorge um die Qualitäten und verzögert zunehmend die Ernte. Gleichzeitig konnten die schwachen Exportzahlen der EU-Kommission kaum Druck auf die Kurse aufbauen, auch wenn bislang gerade einmal 50 % der Vorjahresmenge verschifft worden sein soll. Aber die Marktteilnehmer sind zuversichtlich, dass das nur der verspäteten Ernte geschuldet ist und das Volumen deutlich anschwillt, wenn Frankreichs Weizenernte beendet ist. Gestützt wurde die These vom jüngsten Zuschlag aus Ägypten.

Die Maiskurse in Paris zeigen sich losgelöst von den europäischen Weizennotierungen, aber auch von der Entwicklung in Chicago. Sowohl der Fronttermin, der diese Woche ausläuft als auch die Folgetermine setzten nach kurze Schwächephase ihren Aufwärtstrend fort. Das knappe vordere Angebot stützt und die unbefriedigenden Ernteergebnisse für Weizen dämpfen die Erwartungen in die europäische Maisernte. Vor allem auf dem Balkan dürfte die Sommertrockenheit zu Ertragseinbußen geführt haben. MARS hatte allerdings zu Beginn der Woche seine Prognose leicht nach oben korrigiert und somit deutlich über das Vorjahresergebnis.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

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