Welt | Stängelgemüse | Strukturdaten

Weltweite Spargelproduktion – Deutschland auf Platz 4

03.09.2021 (AMI) – Die weltweite Spargelproduktion hat sich seit 2018 auf einem recht stabilen Niveau eingependelt. Deutschland gehört zu den weltweit fünf größten Spargelproduzenten. Dabei wird in Deutschland, anders als bei den drei führenden Nationen, fast ausschließlich für den Frischmarkt im Inland produziert.

Weltweit wurden 2019 rund 1,7 Mio. t Spargel produziert, eine ähnlich große Menge wie im Jahr zuvor. Der Trend zu immer größeren Erntemengen hat sich damit etwas abgeschwächt. Zwischen 2010 und 2019 ist die weltweite Spargelernte um durchschnittlich 3 % pro Jahr gestiegen. Weltweit führend in der Produktion von Spargel ist China, wobei die Angaben der FAO zur Spargelernte in China weit überzogen scheinen. Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) erscheinen da weitaus realistischer. An der Spitzenposition Chinas ändert sich so oder so nichts. Allerdings tritt China kaum auf dem Weltmarkt in Erscheinung. Zumindest nicht bei frischem Spargel. Denn der größte Teil der Produktion wird zu Konserven oder anderen Produkten verarbeitet und erst dann weltweit verkauft.

In Peru und Mexiko auf den weiteren Plätzen wandert zwar auch ein Teil der Produktion in die Verarbeitung, die beiden Länder sind aber auch die weltweit führenden Exporteure von frischem Spargel und stehen zusammen für rund 78 % der weltweiten Exportmenge. Deutschland schafft es unter den weltweiten Spargelproduzenten auf den 4. Platz und nimmt dennoch eine Sonderstellung ein. Denn nahezu die gesamte Erntemenge von zuletzt 115.700 t verbleibt auf dem Inlandsmarkt. Außerdem ist die Saison mit nur etwas mehr als 3 Monaten deutlich kürzer als in China, Peru oder Mexiko.

Deutschland ist die Nummer 1 in Europa

In Sachen Spargel ist Deutschland europaweit die Nr. 1. Lediglich in Sachen Verbrauch schneidet die Schweiz noch etwas besser ab. Gut 38 % der europaweiten Spargelernte entfallen auf Deutschland. In keinem anderen Land ist der Anteil von Spargel an der gesamten Freilandgemüsefläche höher als in Deutschland. Dennoch tritt Deutschland kaum als Exporteur auf, der meiste Spargel verbleibt im Inland. Ergänzt wird das Angebot auf dem deutschen Markt durch Importe, die sich in den vergangenen Jahren bei rund 24.000 t eingependelt haben. Spätestens 2018 war deutlich geworden, dass die Spargelanbaufläche in Deutschland nicht ewig steigen kann. Der Markt war gesättigt, und die Preise standen unter Druck. In der Folge wurden die Anbauflächen leicht eingeschränkt.

Chartsammlung zeigt weltweite Entwicklungen

Durch die Corona-Pandemie waren die Jahre 2020 und 2021 Ausnahmejahre. Die Gastronomie hatte überwiegend geschlossen, dafür haben die Verbraucher, zumindest 2020, wieder mehr Spargel gekauft, und damit die Tendenz der vergangenen Jahre umgekehrt. Das Jahr 2021 war zudem von einem kühlen Frühling geprägt, so dass das Spargelangebot in Deutschland lange knapp war. Abseits der kurzfristigen Marktentwicklungen während der Saison, hilft die Betrachtung mehrjähriger Trends und Tendenzen dabei, zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu können die AMI Market Charts Asparagus einen wertvollen Beitrag leisten. Die englischsprachige Sammlung von mehr als 90 Marktcharts zeigt die Entwicklungen am weltweiten Spargelmarkt über mehrere Jahre auf. Der Schwerpunkt liegt auf den Entwicklungen in Deutschland und Europa. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich Ihr Exemplar der AMI Market Charts Asparagus.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

03.09.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Marktversorgung

Dürre verteuert Getreide

31.08.2018 (AMI) – Getreide hat sich aufgrund der geringeren Ernte in Deutschland und bei vielen unserer EU-Nachbarn spürbar verteuert. Das bremst den innergemeinschaftlichen Handel und den Export und ließ bereits kurz nach der Ernte die Preise kräftig steigen. Erfahren Sie mehr über die preisbildenden Faktoren am Getreide-, Ölsaaten- und Kartoffelmarkt. Lassen Sie sich von unseren Marktexperten im AMI Basis-Seminar für Einsteiger die Marktstrukturen, preisbildenden Faktoren, Verwendungsrichtungen und Warenströme erläutern und erfahren Sie, wie man Marktinformationen richtig einordnet.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Preise für Agrarrohstoffe im Auftrieb

27.07.2018 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index ist im Juli um weitere 1,8 Punkte auf 129 Punkte geklettert. Grund dafür ist vor allem der kräftige Anstieg der Getreidepreise bedingt durch die erheblichen Ertragseinbußen. Auch die Preise für Rohmilch haben zur Jahresmitte eine Kehrtwende nach oben vollzogen. Dagegen stehen die Schweinefleischpreise unter Druck, da die Nachfrage unter der Hitze und Ferienzeit leidet.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Juni erholt

02.07.2018 (AMI) – Im Juni ist der deutsche Agrarrohstoff-Index um 2 Punkte angestiegen und liegt jetzt bei 127,1 Punkten. Vor allem die Getreidepreise zogen gegen Ende des Wirtschaftsjahres aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen noch einmal ordentlich an. Auch die Rohmilchpreise befestigten sich erneut. Nur der Schweinefleischmarkt steht weiterhin unter Druck.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index fällt im Mai weiter

25.05.2018 (AMI) – Im Mai hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,3 Punkte verloren und liegt jetzt bei 124,4 Punkten. Gegenüber dem Vorjahreswert büßte er 8,5 Punkte oder 6,4 % ein. Grund dafür ist insbesondere der saisonuntypische Preisrückgang bei Schlachtschweinen und die Preisabschläge für Jungbullen. Für die kommenden Wochen ist aber eine Stabilisierung der Preise für Schlachttiere realistisch. Auch die Preise für Futtergetreide tendieren fester und auf dem Milchmarkt zeichnen sich zum Sommer wieder steigende Tendenzen ab.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember im Minus

04.01.2018 (AMI) – Im Dezember hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weiter verloren. Gegenüber November büßte er nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft um 1,5 Punkte auf 133,6 Zähler ein. Grund das Minus ist der Preisrückgang bei Rohmilch und Schlachtschweinen. Dennoch blieben die Preise der 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe um 6 % teurer als im Vorjahresmonat.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im November knapp behauptet

27.11.2017 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im November leicht um 0,2 % nachgegeben. Im Oktober hatte der Rückgang gegenüber September 1,0 % betragen. Trotzdem liegt der Index mit 135,4 Punkten um knapp 10 % über dem Vorjahreswert. Im Dezember ist mit einer abgeschwächten Preisentwicklung bei Rohmilch und Schlachtschweinen zu rechnen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index gibt im Oktober nach

30.10.2017 (AMI) – Das Preisbarometer der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Oktober nach unten abgedreht. Gegenüber September verlor der Index 0,9 Punkte auf 136,2 Zähler. Damit ist der Preisaufschwung, der im Mai 2016 eingesetzt hatte, zumindest unterbrochen. Für die kommenden Wochen gehen die Prognosen auseinander.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index unverändert hoch

01.10.2017 (AMI) – Der Einkauf deutscher Agrarrohstoffe ist für Handel und Verarbeiter im September vergleichsweise teuer geblieben. Der AMI-Index verharrte bei knapp 137 Punkten und übertraf damit den Vorjahreswert um rund 17 %. Vor allem der stark im Preis gestiegene Rohstoff Milch hat den Index in die Höhe getrieben. Die Aussichten für den Oktober sind jedoch uneinheitlich.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

13.09.2017 (AMI) – Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse steigen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 12. September Gäste und Marktexperten der AMI über Lage und Perspektiven an den Agrar- und Rohstoffmärkten. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr