Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Erhöhte Importnachfrage nach Milchprodukten

08.09.2021 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2021 hat der internationale Handel mit Milchprodukten zugelegt. In den mengenmäßig bedeutenden Teilmärkten zeigten sich dabei überwiegend Zuwächse. Dies war vor allem die Folge der stark wachsenden Importnachfrage Chinas.

Im ersten Halbjahr 2021 hat die Nachfrage nach Milchprodukten an Dynamik zugenommen. Das sorgte für eine Belebung des internationalen Handels. Dem standen expansive Produktionsmengen bei den bedeutenden Exporteuren gegenüber. Dennoch war nicht ausreichend Ware verfügbar, wodurch die Preise deutlich zulegten. In Richtung Jahresmitte beruhigte sich die Situation aber wieder. Zum einen ließ die Nachfrage regional nach. Zum anderen dämpften die gestiegenen Logistikkosten in Folge der knappen Containerkapazitäten die Handelsaktivitäten.

Von Januar bis Juni 2021 wurden, gemessen an den Ausfuhren der jeweils zehn größten Exporteure in den einzelnen Teilmärkten, in Milchäquivalent in der Summe rund 6 % mehr Milchprodukte am Weltmarkt umgeschlagen als in der ersten Hälfte von 2020. In den meisten Teilmärkten wurde mehr Ware gehandelt. Vollmilchpulver, Käse und Kasein erreichten gegenüber 2020 jeweils ein Wachstum um knapp 9 %, Magermilchpulver legte um rund 6 % zu. Auf etwas niedrigerer Mengenbasis verzeichnete Molkenpulver mit knapp 13 % allerdings den deutlichsten Zuwachs. Dazu hat in allen Fällen die stark gestiegenen Importnachfrage aus China maßgeblich mit beigetragen. Bei Butter und Laktose zeigte sich das Reich der Mitte ebenfalls sehr aufnahmefähig. Hier wurden die Vorjahresmengen jedoch verfehlt.

Nachfragesog aus China

Chinas Importe von Milchprodukten haben im ersten Halbjahr 2021 stark zugenommen. Bei nahezu allen Produkten wurde das Niveau von 2020 übertroffen, zumeist sogar deutlich. Die Dynamik des Wachstums nahm allerdings im Verlauf des zweiten Quartals teils etwas ab. Die Einfuhren von Milch- und Molkenpulver, die mengenmäßig bedeutendsten Importprodukte, verzeichneten absolut betrachtet die umfangreichsten Zuwächse. Bei Vollmilchpulver waren die Mengen um knapp ein Drittel höher als im Vorjahr. Die zusätzliche Ware kam nahezu vollständig aus Neuseeland. Bei Magermilchpulver wurden die Importe in der ersten Jahreshälfte um 47 % gesteigert. In ähnlichem Umfang wuchsen die Einfuhrmengen bei Molkenpulver. Deutliche Zuwächse verbuchten zudem die Importe von Butter und Butteröl sowie Käse.

Was bedeutete das für die Absatzmöglichkeiten der bedeutenden Exporteure im Detail? Und welche Länder waren wichtige Abnehmer am Weltmarkt? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse im Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index auf Drei-Jahres-Hoch gestiegen

01.09.2017 (AMI) – Angetrieben von einem verstärkten Preisanstieg für Rohmilch ist der Index für Agrarrohstoffe in Deutschland auf knapp 137 Punkte geklettert. Unterstützt wurde der Aufschwung im August durch deutlich steigende Preise für Jungbullen und stabile Preise für Schlachtschweine. Dagegen stehen die Märkte für Getreide und Ölsaaten aufgrund der weltweit reichlichen Versorgung weiterhin unter Druck.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index: Nur eine sommerliche Verschnaufpause?

31.07.2017 (AMI) – Nach einem starken Auftakt in der ersten Jahreshälfte hat das Preisbarometer für deutsche Agrarrohstoffe einen Zwischenstopp eingelegt. Von Januar bis Juni hatte es mit 7 % das größte Plus seit mehreren Jahren gegeben. Im Juli konnte der AMI-Index jedoch nur leicht um 0,2 auf 135,5 Punkte zulegen. Was waren die Gründe für die geringe Zunahme?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Erzeugerpreise

Preisauftrieb bei Agrarrohstoffen hält an

03.07.2017 (AMI) – Der Juni 2017 war durch weiter steigende Preise für Agrarrohstoffe gekennzeichnet. So stieg der von der AMI ermittelte Rohstoff-Index im Vergleich zum Vormonat um 1,9 auf 134,8 Punkte. Binnen Jahresfrist hat der Index damit um 21 % oder 24 Punkte zugelegt.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index auf neuem Jahreshoch

31.05.2017 (AMI) – Der Preisauftrieb auf dem Markt für Agrarrohstoffe in Deutschland hat im Mai angehalten. Vor allem höhere Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Rohmilch haben den Index auf ein neues Jahreshoch gebracht. Für Juni erwarten die AMI-Marktexperten eine weiter stabile bis feste Preistendenz.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Index

AMI Rohstoff-Index bleibt fest gestimmt

31.03.2017 (AMI) – Deutsche Agrarrohstoffe haben sich im März 2017 nochmals etwas verteuert. Vor allem die Preise für Schlachtschweine zogen kräftig an. Im Vergleich zur regen Nachfrage der Schlachtereien war das Angebot knapp. Auch das Milchaufkommen in den Molkereien ist kleiner als vor einem Jahr. Die Preise für Rohmilch dürften um gut ein Viertel höher gelegen haben als im März 2016.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Preise

Agrarpreise: Schweine bremsen – Rohmilch legt leicht zu

27.02.2017 (AMI) – Der Aufschwung der Agrarpreise hat zum Jahresbeginn in Deutschland an Fahrt verloren. Entscheidend für den schwächeren Aufwärtstrend im Januar und Februar war der Preisrückgang bei Schlachtschweinen.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Preise

Ferkelpreise stabilisieren sich

20.02.2017 (AMI) – Ferkel werden im Vergleich mit der Vorwoche zu unveränderten Preisen gehandelt. Dabei werden Ferkel in geringen bis durchschnittlichen Mengen angeboten. Die Nachfrage wird von Marktbeteiligten als mittel bis rege eingestuft.   Mehr