Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Geopolitische Entwicklungen im Fokus

13.10.2023 (AMI) – Angriffe im Nahen Osten schürten zum Wochenstart die Sorge um eine erneute Lieferunterbrechung aus der Ukraine. Bislang können die Exporte jedoch rege fortgeführt werden.

Die Weizennotierungen an der Pariser Börse konnten ihr Niveau gaben zuletzt merklich da. So schloss der Fronttermin am 11.10.2023 bei 231 EUR/t, während in der Vorwoche noch 234 EUR/t notiert wurden. Dabei verzeichnete der Dezember-Kontrakt allein binnen zweier Handelstage ein Minus von 6,25 EUR/t und rutscht auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni 23.

Druck kam dabei von dem reichlichen Angebot aus der Schwarzmeerregion. So dürfte Ägypten im Zuge seiner jüngsten Ausschreibung auf rund 480.000 t russischen Weizen zurückgegriffen haben, was die ausgezeichnete Wettbewerbsfähigkeit der osteuropäischen Partien erneut unterstrich. Die Sorge um eine Verlangsamung der russischen Exporte infolge eines von den Behörden angestrebten Mindestpreises wurde damit deutlich geschmälert, zumal bislang ungebremst günstig offeriert werden. Hinzu kommen reichliche Lieferungen aus der Ukraine. Das Land kann seine Exporte über Alternativrouten über den Land- und Seeweg rege fortführen, was die Besorgnis über eine Unterbrechung der Lieferströme infolge des anhaltenden Kriegsgeschehens in den Hintergrund rückt.

Infolgedessen können die EU-Weizenexporte in dieser Saison bislang nicht an Fahrt aufnehmen. Von 01.07.-08.10.23 wurden rund 8,1 Mio. t Weichweizen ausgeführt, 23 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

Zum Start der 41. KW erhielten die Notierungen zwischenzeitlich Auftrieb von den Entwicklungen im Nahen Osten. Die schweren Angriffe der Hamas auf Israel schürten die Sorge, dass auch der Schiffsverkehr aus dem Schwarzen Meer betroffen sein könnte, was sich allerdings nicht betätigte.

Die Pariser Maisnotierungen rutschten ab, so dass der Fronttermin am 11.10.2023 mit 199,50 EUR/t rund 5,25 EUR/t unter Vorwochenniveau schloss.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im August etwas schwächer

28.08.2023 (AMI) – Im August gab der Agrarrohstoffindex nach einem Plus im Vormonat wieder nach. Insgesamt erreichte der Index 172,0 Punkte, ein Minus von 1,0 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Raps gaben nach, während die Preise für Brotgetreide sowie Braugerste zulegten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex dreht ins Plus

28.07.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe beendet nach 6 Monaten seinen Abwärtstrend. Gegenüber Vormonat legte dieser nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Juli um 0,6 % auf 173,7 Punkte zu. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Braugerste tendieren fester. Die Preise für Milch und Schlachtrinder geben nach.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise geben nach

30.06.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verzeichnete im Juni 23 ein erneutes Minus und erreichte 172,2 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,2 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Milch sowie Schlachtvieh tendierten schwächer, während sich die Forderungen für Mais, Raps und Schweine befestigten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise unter Druck

26.05.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe war auch im Mai rückläufig und erreichte 173,7 Punkte. Damit verzeichnete der Index nicht nur ein Minus von 3,6 % gegenüber Vormonat, sondern gab auch zum siebten Mal in Folge nach. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Getreide tendierten schwächer.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex gibt weiter nach

28.04.2023 (AMI) – Mit 180 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat ein Minus von rund 4,1 % und den sechsten Rückgang in Folge. Die Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe tendierten im April auf breiter Front schwächer. Lediglich Schlachtschweine befestigten sich.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im März erneutes Minus

31.03.2023 (AMI) – Mit 187 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 4,8 % im Vergleich zum Vormonat und den fünften monatlichen Rückgang in Folge. Während die Preise für Getreide, Raps und Milch durchweg schwächer tendierten, konnten sich die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Kühe befestigen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise für Agrarerzeugnisse geben nach

24.02.2023 (AMI) – Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine und Kühe tendierten die Erzeugerpreise im Februar durchweg schwächer. Mit 196 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 3 % im Vergleich zum Vormonat und den vierten monatlichen Rückgang in Folge.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet mit Flaute in das Jahr 2023

27.01.2023 (AMI) – Mit rund 203 Punkten verzeichnet der deutsche Agrarrohstoffindex ein Minus von 2,0 % im Vergleich zum Vormonat, ist aber immer noch 23 % über dem Vorjahresmonat. Die leichte Befestigung der Preise für Schlachtvieh konnten die Rückgänge bei Milch und Molkereiprodukten sowie Getreide nur dämpfen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet Minus zum Jahresende

27.12.2022 (AMI) – Im Dezember gab der Index für deutsche Agrarrohstoffe nach. Mit 206,2 Punkten lag dieser rund 2,2 % niedriger als im vorangegangenen Monat. Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine, tendierten die Erzeugerpreise durchweg schwächer.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffpreise 2022 auf Rekordhoch

12.12.2022 (AMI) – Bereits das Jahr 2021 war von Preisrekorden gekennzeichnet, diese wurden 2022 aber nochmal um ein Vielfaches übertroffen.   Mehr