Europa | Getreide | Preise für Getreide in Frankreich

Frankreich: Absehbare Verspätung der nächsten Ernte

07.06.2021 (AMI) – Das verzögerte Angebot aus der nächsten Ernte verlängert die alterntige Saison, was die Verarbeiter noch einmal zu zusätzlicher Rohstoffabsicherung zwingt und zwar zu Preisen auf alterntigem Niveau.

In der Vorwoche tendierten die Brotweizenpreise vor allem dort fest, wo Nachfrage vorhanden war. Der Fokus liegt allerdings auf der kommenden Ernte, deren Preise in der Vorwoche leicht schwächelten. Da sich die Vegetationsbedingungen mit den Regenfällen in Europa und den USA verbessert haben gingen auch die Terminkurse zurück. In Frankreich wird aufgrund der unterdurchschnittlichen Temperaturen im April und Mai mit einer Verspätung der Ernte 2021 gerechnet, so dass die Forderungen sich nun auch im Juli weitgehend an den Preisniveaus für alter Ernte orientieren, denn das Angebot wird voraussichtlich überaus gering sein. Die Verarbeitungsindustrie zeigte gerade auf dien Lieferterminen zuletzt lebhaftes Kaufinteresse.

Für Gerste sind die Prämien zur Lieferung ex Ernte franko Verarbeitungsstandort in der Vorwoche angehoben worden, weil neue Nachfrage aufkeimte. Besonders Mischfutterhersteller aus Spanien zeigen Interesse an Lieferungen im Sommer.

Demgegenüber sind die Forderungen für Braugerste der Ernte 2021 in der Vorwoche zurückgenommen worden. Der Markt wurde als chaotisch beschrieben, konnte aber eine geringe Zunahme der Abgabebereitschaft erkennen lassen.

Für Mais geht die Preisschere noch weiter auseinander. Auch hier herrscht große Sorge über die Versorgung kurz vor der Ernte, die sich wahrscheinlich ebenfalls aufgrund der Kälte verzögern wird. Heimische Mischfutterhersteller reagieren darauf mit unerwarteter Nachfrage zur Absicherung dieser Übergangstermine, aber auch mit Vermeidung von Mais in ihren Mischfutterrezepturen. Lebhafte Nachfrage für Lieferungen im Sommer kommen weiterhin aus Spanien und dem Benelux-Raum.

Sie wollen mehr erfahren? Die vollständige Analyse finden Sie im Onlinedienst Markt aktuell Getreide. Noch kein AMI-Kunde? Hier geht’s zum Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Stabile Entwicklung des AMI-Rohstoffindex im Oktober

28.10.2022 (AMI) – Im Oktober legte der deutsche Agrarrohstoffindex um 0,8 % auf 212 Punkte zu und lag damit 40,3 % über dem Niveau des Vorjahreswertes. Die Getreide- und Milchpreise befestigten sich, während die Erzeugerpreise für Schlachtschweine schwächer tendierten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex legt im September weiter zu

04.10.2022 (AMI) – Im September legte der Index für deutsche Agrarrohstoffe den zweiten Monat in Folge zu. Mit 210,2 Punkten lag der Index 1,4 % höher als vor einem Monat. Besonders die Erzeugerpreise für Schlachtschweine, Brotroggen und Futtergerste befestigten sich.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex dreht im August wieder ins Plus

26.08.2022 (AMI) – Nachdem der Index für deutsche Agrarrohstoffe zwei Monate in Folge rückläufig war, konnte dieser im August ein Plus verzeichnen. Er lag mit 207,1 Punkten um 1,7 % höher als vor einem Monat. Vor allem die Erzeugerpreise für Rohmilch, Schlachttiere und Körnermais zogen an. Im September ist eine weitere Befestigung zu erwarten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im Juli unter Vormonatsergebnis

29.07.2022 (AMI) – Nach einem zehnmonatigen Aufwärtstrend ist der deutsche Index für Agrarrohstoffe im Juli den zweiten Monat in Folge rückläufig gewesen. Der Index lag mit 203,2 Punkten 3,2 % niedriger als noch einen Monat zuvor. Das Minus der Getreide- und Rapspreise konnte durch fester Fleisch- und Milchpreise nicht ausgeglichen werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Aufwärtstrend des AMI-Rohstoffindex im Juni vorerst beendet

24.06.2022 (AMI) – Nach dem Erreichen eines Plateaus im Mai ist der deutsche Index für Agrarrohstoffe im Juni rückläufig gewesen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Zenit der Preise für deutsche Agrarrohstoffe im Mai erreicht?

25.05.2022 (AMI) – Nach dem deutlichen Aufwärtstrend des AMI-Rohstoffindex seit August 2021 kam der deutsche Index für Agrarrohstoffe im April 2022 beinahe zum Stillstand. Mit einem Plus von 0,3 % gegenüber dem Vormonat erreichte der Index im Durchschnitt 214,3 Punkte. Das Plus der Milchpreise überwog die Preisrückgänge bei Getreide/Raps und Fleisch nur knapp.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im April erneutes Plus

02.05.2022 (AMI) – Nach dem satten Plus im März hat der deutsche Index für Agrarrohstoffe auch im April weiter zugelegt. Mit einem Zuwachs von 6,7 % im Vergleich zum Vormonat erreichte der Index im Durchschnitt 212,9 Punkte, wobei alle Teilindizes ein Plus verzeichnet haben.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Marktversorgung

Branche diskutiert Auswirkung des Krieges am Schwarzen Meer

06.04.2022 (AMI) – Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas. Mit dem Krieg kommt es zu großer Unsicherheit an den Agrarmärkten. Die Preise für Getreide und Ölsaaten, aber auch für Energie und Düngemittel sind in den Vorwochen durch die Decke geschossen. Wie geht es weiter? Wie sind die zahlreichen Meldungen einzuordnen und wie entwickeln sich die Märkte für Getreide, Ölsaaten und Futtermittel in den kommenden Monaten?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutscher Index für Agrarrohstoffe macht deutlichen Sprung im März

25.03.2022 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legte im März 2022 um satte 15,8 % im Vergleich zum Vormonat zu und erreichte durchschnittlich 195,2 Punkte. Aufgrund der politischen Weltlage und produktionsbedingt kleiner Angebotsmengen legten ausnahmslos alle Indizes zu.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Marktversorgung

Krieg in der Ukraine – Gravierende Folgen für die globale Versorgung?

22.03.2022 (AMI) – Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas. Mit dem Krieg kommt es zu großer Unsicherheit an den Agrarmärkten. Die Preise für Getreide, Mais und Ölsaaten sind in den Vorwochen durch die Decke geschossen. Zu Wochenbeginn hat sich der Weizenmarkt wieder etwas beruhigt. Wie geht es weiter?   Mehr