Europa | Rohmilch | Anlieferung

Anstieg der EU-Milchanlieferung im März gedämpft

20.05.2020 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres oberhalb des Niveaus von 2019 bewegt. Im März hat sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahr jedoch etwas verlangsamt.

Die Milchanlieferung in der EU hat sich im März weiter oberhalb des Vorjahresniveaus bewegt. Damit haben sich die expansiven Tendenzen, die seit August 2019 zu verzeichnen sind, fortgesetzt, zum Ende des ersten Quartals jedoch in leicht abgeschwächter Form. In der seit Februar auf 27 Mitgliedstaaten reduzierten EU wurden insgesamt schätzungsweise rund 12,8 Mio. t Milch an die Molkereien geliefert, das waren 1,4 % mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Damit fiel das Wachstum des Milchaufkommens etwas niedriger aus als zu Jahresbeginn. Für die „alte“ EU-28 ergab sind im März gegenüber 2019 ein Anstieg um 1,0 %.

Insgesamt hat sich das nahezu flächendeckende Wachstum zum Ende des ersten Quartals fortgesetzt. Es zeigten sich aber teils etwas uneinheitlichere Entwicklungen. Dabei wurde in 20 Staaten mehr Milch bei den Molkereien abgeliefert als vor Jahresfrist. Im Vergleich zum Februar war zudem zu erkennen, dass die Anlieferung in den einzelnen Mitgliedstaaten vermehrt wieder an Dynamik zugenommen hat. Teils ließ das Wachstum aber auch nach oder schlug sogar in rückläufige Tendenzen um. Letzteres war vorrangig bei den mengenmäßig bedeutenden Produzenten Deutschland und Polen, wie auch in weiteren Ländern, der Fall. Teils fielen die Milchmengen im März auch weiterhin niedriger aus, wie beispielsweise in Dänemark, Kroatien, Lettland oder Schweden. Insgesamt bewegte sich das Milchaufkommen dadurch nach ersten Berechnungen der AMI im März weniger deutlich oberhalb der Vorjahreslinie als in den beiden Monaten zuvor.

Mengenvorsprung zum Vorjahr leicht verringert

Von Januar bis März summierten sich die auf dem gültigen Gebietsstand der EU angelieferten Milchmengen auf knapp 36,1 Mio. t. Damit war das Rohstoffaufkommen bei den Molkereien im ersten Quartal 2020 um knapp 1,0 Mio. t Milch umfangreicher als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Relativ betrachtet bedeutet dies, bereinigt um den Schalttagseffekt durch den 29. Februar, einen Anstieg um 1,7 %. Bezieht man das Vereinigte Königreich mit in die Betrachtung ein, ergibt sich für das erste Quartal ein Anstieg der Milchanlieferung in der bis Januar gültigen EU-28 um 1,3 %.

Wenn Sie die Entwicklung der Milchanlieferung in Deutschland, Europa und weiteren wichtigen Erzeugerländern weltweit dauerhaft im Blick behalten wollen, dann ist der Markt aktuell Milchwirtschaft genau das Richtige für Sie. Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.


Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im Mai erneute Rückgänge

29.05.2020 (AMI) – Der deutsche Index für Agrarrohstoffe verlor im Mai 2020 4,7 % im Vergleich zum Vormonat und erreichte im Monatsmittel somit rund 126,8 Punkte. Preisrückgänge an den Fleisch- und Milchmärkten konnten von den leichten Zuwächsen an den Getreidemärkten nicht kompensiert werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Preisrückgänge an den deutschen Agrarrohstoffmärkten im April 2020

24.04.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex verzeichnete im April 2020 einen Verlust von 1,82 % im Vergleich zum März. Nach Preisrückgängen an den Fleisch- und Milchmärkten, die von den Zuwächsen an den Getreidemärkten nicht aufgefangen werden konnten, erreichte der Index im Monatsmittel rund 134,0 Punkte und lag damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreswertes.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex trotz COVID-19 im März stabil

27.03.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex lag trotz der unsicheren Zeiten im März 2020 nur 0,2 % unter dem Niveau des Februars und etwa 5,5 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Einbußen am Getreidemarkt, vor allem erneut beim Raps und auch beim Brotweizen, überwogen die Preiszuwächse am Fleisch- und im geringen Maße auch Milchmarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Stabile Entwicklung des AMI-Rohstoffindex im Februar 2020

28.02.2020 (AMI) – Im zweiten Monat des Jahres 2020 legte der deutsche Agrarrohstoffindex um 0,3 % zu und lag somit etwa 4,4 % über dem Niveau des Vorjahreswertes. Die leicht festeren Tendenzen am Fleisch- und Milchmarkt überwogen Preisverluste beim Getreide, insbesondere die starken Rückgänge der Rapspreise durch die Folgen des Coronavirus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit leichter Flaute

31.01.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit einem Rückgang um rund 0,8 % und lag somit etwa 3,7 % über dem Niveau von Januar 2019. Die Preisverluste an den Fleischmärkten überwogen die Zuwächse am Getreidemarkt und die leicht festeren Tendenzen am Milchmarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Wie können Unternehmen die Vorteile von Daten zur Steigerung ihrer Wertschöpfung nutzen?

13.01.2020 (AMI) – Die Online-Umfrage innerhalb der Lebensmittelindustrie im EVAREST-Projekt offenbarte große Unterschiede bei der Digitalisierung und der Nutzung von Daten. Welches Potenzial wird Datenprodukten zugesprochen und inwiefern kann das EVAREST-Forschungsvorhaben Unternehmen des Lebensmittelsektors aller Größen bei der Steigerung ihrer Wertschöpfung unterstützen?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex setzt Zuwachs zum Jahresende fort

19.12.2019 (AMI) – Im Dezember kann der deutsche Agrarrohstoffindex um 2,9 Punkte (2,1 %) erneut zulegen und sein Vorjahresniveau dabei um 5,8 Punkte (4,4 %) übertreffen. Verantwortlich dafür waren die festeren Tendenzen am Getreidemarkt und weitere Preissteigerungen am Schweinemarkt. Die Preisentwicklung am Milchmarkt war im Mittel, wie auch im Vormonat, von nahezu unveränderten Werten gekennzeichnet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Marktprognose

Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft eingetrübt

12.12.2019 (AMI) – Niedrigere Getreide-, Milch- und Rinderpreise haben 2019 die wirtschaftliche Lage deutscher Landwirte gedämpft. Zusätzlich verstärkten die jüngsten Entwicklungen in der Agrarpolitik die angespannte Situation. Ganz anders sah die Lage hingegen am Schweinemarkt aus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

November mit Befestigungen an den deutschen Agrarrohstoffmärkten

29.11.2019 (AMI) – Mit einem Zuwachs von 1,5 Punkten (1,1 %) konnte der AMI-Rohstoffindex seine steigende Tendenz seit Juni 2019 fortsetzen. Die Rekordpreise am Schweinemarkt und die festeren Tendenzen bei Magermilchpulver stützten diese Entwicklung. Getreide und Ölsaaten verzeichneten ebenfalls Zuwächse, verblieben aber weitestgehend unter den Werten von November 2018.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex legt im Oktober leicht zu

25.10.2019 (AMI) – Mit einem Aufschlag von 0,5 Punkten schloss der deutsche Agrarrohstoffindex im Oktober leicht im Plus (0,4 %). Vor allem höhere Preise für Brot- und Futtergetreide sorgten für Auftrieb, während Mais und Braugerste schwächer tendierten. Etwas erholt zeigten sich auch die Preise für Rohmilch. Auf unverändert hohem Niveau verharrten die Preise für Schlachtschweine.   Mehr