Welt | Zwiebelgemüse | Strukturdaten

Erneut knappes Angebot und hohe Preise auf dem weltweiten Zwiebelmarkt

06.03.2024 (AMI) – Zwei aufeinanderfolgende Jahre mit einem knappen Angebot und hohen Preisen sind für den weltweiten Zwiebelmarkt außergewöhnlich. In Europa ist dies jedoch in den Jahren 2022/23 und 2023/24 der Fall. Vor allem rote Zwiebeln sind 2023/24 knapp, da die Anbauentscheidungen offensichtlich auf den Preisen der Vorsaison basieren. Denn im Gegensatz zu gelben Zwiebeln war das Angebot an roten Zwiebeln zu Beginn des Jahres 2023 reichlich und Preiserhöhungen konnten kaum durchgesetzt werden.

Während die Einschränkung der Anbaufläche in Europa die Knappheit in den Jahren 2022/23 verschärfte, konnten die Flächenausweitungen in der Saison 2023/24 die niedrigen Erträge oftmals nicht ausgleichen. Die Knappheit in beiden Saisons wurde teilweise auch durch hohe Sortierverluste verursacht.

Die europäische Zwiebelernte im Jahr 2023 wird deutlich höher eingeschätzt als im knappen Jahr 2022, was vor allem auf die Ausweitung der Anbauflächen in vielen Ländern zurückzuführen ist. Allerdings haben die schwierigen Witterungsbedingungen in weiten Teilen Europas die Erträge begrenzt und zu Qualitätsproblemen geführt. Infolgedessen wird die tatsächlich vermarktbare Menge aufgrund der hohen Sortierverluste nur geringfügig größer als in der Saison 2022/23 geschätzt, so dass die Saison 2023/24 erneut vorzeitig enden könnte. Die Saison 2023/24 war nicht nur in Europa, sondern auch auf dem globalen Zwiebelmarkt turbulent. Im Herbst wurde der Markt durch ein knappes Angebot in mehreren mittel- und südasiatischen Ländern gestützt. Einige Länder verhängten sogar Exportverbote. Neben Indien betraf dies auch Ägypten und die Türkei. Brasilien rechnet von März bis Mai 2024 mit einem erhöhten Importbedarf. Das letzte Drittel der Zwiebelsaison 2023/24 dürfte also spannend bleiben.

Doch in welchen Ländern besteht tatsächlich Importbedarf und wo liegen überhaupt Anbaupotenziale für einen Export nach Europa? Wie wirken sich zudem enorme Preiserhöhungen auf die Verbrauchernachfrage aus? Antworten auf diese Fragen gibt der AMI Market Report Onions, der in englischer Sprache die weltweite Entwicklung des Zwiebelmarktes bis zum heutigen Tag darstellt. Für alle wichtigen Anbauländer werden Anbauflächen, Erntemengen und Warenströme beschrieben. Für viele Länder ergänzen Angaben zum Haushaltsverbrauch die Datenbasis. Der AMI Market Report Onions ist ab sofort erhältlich.

Beitrag von Farina Lurz
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Preisrückgänge an den deutschen Agrarrohstoffmärkten im April 2020

24.04.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex verzeichnete im April 2020 einen Verlust von 1,82 % im Vergleich zum März. Nach Preisrückgängen an den Fleisch- und Milchmärkten, die von den Zuwächsen an den Getreidemärkten nicht aufgefangen werden konnten, erreichte der Index im Monatsmittel rund 134,0 Punkte und lag damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreswertes.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex trotz COVID-19 im März stabil

27.03.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex lag trotz der unsicheren Zeiten im März 2020 nur 0,2 % unter dem Niveau des Februars und etwa 5,5 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Einbußen am Getreidemarkt, vor allem erneut beim Raps und auch beim Brotweizen, überwogen die Preiszuwächse am Fleisch- und im geringen Maße auch Milchmarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Stabile Entwicklung des AMI-Rohstoffindex im Februar 2020

28.02.2020 (AMI) – Im zweiten Monat des Jahres 2020 legte der deutsche Agrarrohstoffindex um 0,3 % zu und lag somit etwa 4,4 % über dem Niveau des Vorjahreswertes. Die leicht festeren Tendenzen am Fleisch- und Milchmarkt überwogen Preisverluste beim Getreide, insbesondere die starken Rückgänge der Rapspreise durch die Folgen des Coronavirus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit leichter Flaute

31.01.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit einem Rückgang um rund 0,8 % und lag somit etwa 3,7 % über dem Niveau von Januar 2019. Die Preisverluste an den Fleischmärkten überwogen die Zuwächse am Getreidemarkt und die leicht festeren Tendenzen am Milchmarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Wie können Unternehmen die Vorteile von Daten zur Steigerung ihrer Wertschöpfung nutzen?

13.01.2020 (AMI) – Die Online-Umfrage innerhalb der Lebensmittelindustrie im EVAREST-Projekt offenbarte große Unterschiede bei der Digitalisierung und der Nutzung von Daten. Welches Potenzial wird Datenprodukten zugesprochen und inwiefern kann das EVAREST-Forschungsvorhaben Unternehmen des Lebensmittelsektors aller Größen bei der Steigerung ihrer Wertschöpfung unterstützen?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex setzt Zuwachs zum Jahresende fort

19.12.2019 (AMI) – Im Dezember kann der deutsche Agrarrohstoffindex um 2,9 Punkte (2,1 %) erneut zulegen und sein Vorjahresniveau dabei um 5,8 Punkte (4,4 %) übertreffen. Verantwortlich dafür waren die festeren Tendenzen am Getreidemarkt und weitere Preissteigerungen am Schweinemarkt. Die Preisentwicklung am Milchmarkt war im Mittel, wie auch im Vormonat, von nahezu unveränderten Werten gekennzeichnet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Marktprognose

Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft eingetrübt

12.12.2019 (AMI) – Niedrigere Getreide-, Milch- und Rinderpreise haben 2019 die wirtschaftliche Lage deutscher Landwirte gedämpft. Zusätzlich verstärkten die jüngsten Entwicklungen in der Agrarpolitik die angespannte Situation. Ganz anders sah die Lage hingegen am Schweinemarkt aus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

November mit Befestigungen an den deutschen Agrarrohstoffmärkten

29.11.2019 (AMI) – Mit einem Zuwachs von 1,5 Punkten (1,1 %) konnte der AMI-Rohstoffindex seine steigende Tendenz seit Juni 2019 fortsetzen. Die Rekordpreise am Schweinemarkt und die festeren Tendenzen bei Magermilchpulver stützten diese Entwicklung. Getreide und Ölsaaten verzeichneten ebenfalls Zuwächse, verblieben aber weitestgehend unter den Werten von November 2018.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex legt im Oktober leicht zu

25.10.2019 (AMI) – Mit einem Aufschlag von 0,5 Punkten schloss der deutsche Agrarrohstoffindex im Oktober leicht im Plus (0,4 %). Vor allem höhere Preise für Brot- und Futtergetreide sorgten für Auftrieb, während Mais und Braugerste schwächer tendierten. Etwas erholt zeigten sich auch die Preise für Rohmilch. Auf unverändert hohem Niveau verharrten die Preise für Schlachtschweine.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verbleibt im September stabil

30.09.2019 (AMI) – Mit rund 132 Punkten verzeichnete der AMI-Rohstoffindex im September ein minimales Minus von 0,1 % gegenüber Vormonat. Das Vorjahresergebnis wurde dabei um 1,1 % unterschritten. Erneute Preisrückgänge bei Getreide und Mais sowie uneinheitliche Entwicklungen am Milchmarkt standen stabilen Tendenzen am Fleischmarkt gegenüber.   Mehr