Europa | Kartoffeln | Marktversorgung

Mit Marktcharts mehr Überblick am EU-Kartoffelmarkt

28.10.2022 (AMI) – Das Kartoffelwirtschaftsjahr 2022/23 steckt bereits in seinem zweiten Quartal. Es gibt hohe Preise, mitunter einen Anbietermarkt und vor allem viel Unsicherheit. Wenigstens die fundamentalen Marktdaten stehen jetzt gesammelt und kommentiert als Markt Charts zum EU-Kartoffelmarkt von der AMI zur Verfügung.

Der Kartoffelmarkt in Europa hat 2022/23 wieder einmal besondere Herausforderungen zu meistern. Längst zeigt sich, dass das laufende Wirtschaftsjahr mit recht hohen Preisen einhergeht. Die sind einerseits den steigenden Kosten für Produktion und Lagerung geschuldet, andererseits zeichnen sich Knappheiten ab, welche einen Anbietermarkt haben entstehen lassen. Es gibt aber Unterschiede.

Der Kartoffelanbau in der EU ging insgesamt zurück. Allerdings längst nicht überall und vor allem nicht bei Kartoffeln, die zur Herstellung von Produkten dienen und verbreitet im Vertragsanbau beheimatet sind. Weniger Fläche gibt es für Stärke- und für Speisekartoffeln. Die Anbautrends in den unterschiedlichen Regionen mit jeweils verschiedenen Produktionsschwerpunkten wurden im Sommer von Dürre und Hitze teils verstärkt. Insbesondere in den Niederlanden oder auch unter Beregnung überraschten zum Ende der Erntesaison aber durchaus noch relativ hohe Erträge. Zur besseren Marktversorgung trägt zudem bei, dass sowohl innere Qualitäten – hohe Stärkegehalte – als auch die Optik – Speisekartoffeln – gute Ausbeuten versprechen.

Auf der Nachfrageseite gibt es seit Jahren feste Trends. Die hatten sich unter Corona zum Teil verschoben, dann wieder eingestellt und nun herrscht vor dem Hintergrund von Putins Krieg große Unsicherheit, wie es weitergeht. Feststellbar ist bereits, dass die Verbraucher viel mehr auf den Preis schauen. Darunter leidet der Absatz von Bio-Kartoffeln oder hochpreisigen Markenprodukten. Präferenzen der Verbraucher für Geschäftstypen ändern sich. Ob und wie sich Produktionsmittel wie die Energie verknappen und weiter verteuern, beschäftigt die Verarbeiter. Die Ergänzung von Vertragsmengen an Kartoffeln erfolgt derzeit sehr vorsichtig. Die Frage ist nicht nur, ob genügend Produktionsmittel zur Verfügung stehen, sondern auch, wie sich deren Preise auf Produktpreise und damit auf die Nachfrage auswirken. Je nach Erzeugnis gab es schon im vorherigen Wirtschaftsjahr verschiedene Entwicklungen. TK-Produkte wie Pommes frites bleiben wohl sehr gefragt, Knabberartikel scheinen hier und da von den Verbrauchern eingespart zu werden.

Wie stellen sich die langfristigen Entwicklungen entlang der Wertschöpfungskette dar? Und wie geht es weiter? Antworten liefern die AMI Markt Charts Fakten und Trends zum EU-Kartoffelmarkt 2022/23. Sie geben einen umfassenden Überblick über den Markt in Deutschland und Europa.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln
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Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

09.09.2019 (AMI) – Nachhaltigkeit oder Wirtschaftlichkeit, Globalisierung oder Protektionismus, Preis oder Qualität – Was bedeutet das für die Akteure entlang der Wertschöpfungskette? Das und Vieles mehr erfahren Sie beim AMI Markt Seminar Kompakt am 24.09.2019 in Bonn.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im August stabil

30.08.2019 (AMI) – Mit einem minimalen Plus von 0,2 % gegenüber Vormonat verblieb der AMI-Rohstoffindex nahezu unverändert bei rund 132 Punkten. Damit liegt das Ergebnis etwa 1,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonat. Preisrückgänge bei Getreide und Raps standen im August stabilen Tendenzen auf den Fleischmärkten gegenüber. Die erwartete Erholung für die Produzenten am Milchmarkt blieb vorerst aus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Saisonbedingt leichte Rückgänge an den Agrarrohstoffmärkten

26.07.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex schloss im Juli mit einem Minus von 0,9 % im Vergleich zum Vormonat und landete bei 133 Punkten. Das Ergebnis zum Vorjahresmonat wurde trotz des saisonbedingten Rückgangs um rund 3,4 % übertroffen. Steigende Erntemengen prägten den Getreidemarkt während Milchprodukte und Fleisch ferienbedingte Nachfragerückgänge verzeichneten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Trotz schwankender Preise Agrarrohstoffindex im Juni stabil

28.06.2019 (AMI) – Mit knapp über 134 Punkten schließt der deutsche Agrarrohstoffindex im Juni nahezu unverändert mit einem Plus von 0,3 % gegenüber Vormonat, übertrifft jedoch das Niveau des Vorjahres um 5,7 %. Trotz widriger Witterungsbedingungen beim Getreide und saisonal bedingtem Nachfragerückgang nach Milchprodukten stagnierten die Preise. Der erwartete Preisanstieg am Fleischmarkt blieb zudem aus.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

AMI-Akademie geht an den Start

19.06.2019 (AMI) – Der Startschuss für die AMI-Akademie ist gefallen. Globalisierung, Digitalisierung, neue Richtlinien bei der Verpackung oder der zunehmende Wunsch nach Bio-Produkten, die Märkte wandeln sich und damit auch die Anforderungen an die Branche.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Verarbeitung

Digitalisierung – Ihre Chance neue Erlösquellen zu eröffnen

03.06.2019 (AMI) – Werden Sie Teil des Forschungsvorhabens EVAREST und nehmen Sie an unserer Online-Umfrage teil. Nutzen Sie dadurch die Möglichkeit, die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen aktiv mitzugestalten. Profitieren Sie von der Schaffung neuer Erlösquellen durch EVAREST, indem bislang ungenutzte Daten in Datenprodukte überführt und zum Wirtschaftsgut gemacht werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Mai stabil

31.05.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index verbleibt mit einem Plus von 0,4 % im Mai nahezu unverändert auf einem Stand von knapp 134 Punkten. Das Niveau des Vorjahres wurde um 7,0 % übertroffen. Den erneut gestiegenen Preisen am Fleischmarkt standen dabei schwächere Tendenzen am Milchmarkt und geringere Umsätze am Getreidemarkt gegenüber.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im April mit Aufwind

26.04.2019 (AMI) – Nach stetigem Rückgang seit August 2018 hat sich der deutsche Agrarrohstoff-Index im April erholt und um 3,5 Punkte auf 133,2 zugelegt. Das Niveau des Vorjahres wurde dabei um 6,1 % übertroffen. Zurückzuführen ist das Plus insbesondere auf den gestiegenen Schweinefleischpreis. Der Milchmarkt hat sich hingegen abgeschwächt.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im März etwas schwächer

29.03.2019 (AMI) – Im März hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,2 Punkte verloren und liegt bei 129,6 Punkten. Das Vorjahresniveau wurde aber um 2,0 % übertroffen. Während der Index für Getreide kräftige Einbußen hinnehmen musste, hat sich der Fleischmarkt befestigt. Am Milchmarkt sind stabile Tendenzen zu verzeichnen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr