Welt | Soja | Handel

Für die USA wird die Luft dünner

22.02.2018 (AMI) – Amerika verliert als Exportnation für Getreide und Ölsaaten an Wettbewerbsfähigkeit. Mangelnde Investitionen und die Infragestellung der bisherigen Handelsabkommen beeinträchtigen den Weltmarkthandel.

Die USA könnte 2018 seine jahrzehntelange Dominanz am größten Getreidemarkt der Welt an Brasilien verlieren. Während sich Brasilien zum Top-Agrarland mausert, kämpft der US-Getreidemarkt mit niedrigen Preisen und veralteter Infrastruktur. Gleichzeitig behindern die Bemühungen Washingtons, die Handelsabkommen neu zu verhandeln, die Absatzmöglichkeiten am Weltmarkt. Währenddessen profitiert Brasilien von niedrigen Produktionskosten und massiven Investitionen in die Infrastruktur. So hat bereits 2012/13 das südamerikanische Land die USA am Sojaexportmarkt vom Thron gestoßen, 2015/16 verdrängte Russland die USA am Weltweizenmarkt.

In der laufenden Sojaernte haben die brasilianischen Farmer bislang erst 17 % der Flächen geräumt. Sie werden dabei nachhaltig von Regenfällen gestört, denn zum Vorjahreszeitpunkt war bereits mehr als ein Viertel gedroschen. Dennoch legen sich die Sojaerzeuger mächtig ins Zeug, denn die Aussaat von Mais drängt. Gleichzeitig verbessern sich die Ertragserwartungen stetig, so dass bei den Sojabohnen nun 115,6 Mio. t erwartet werden. Das wären laut dem Beratungsunternehmen Safras & Mercado 1,4 Mio. t mehr als der Vorjahresrekord. Dabei waren schon zur Aussaat die Weichen für eine große Sojaernte gestellt worden, die Anbaufläche stieg gegenüber Vorjahr um 1,44 Mio. t ha auf 35,25 Mio. ha. Aber mit den Maiserträgen war lange gehadert worden. Es wird wohl nicht so viel Körnermais vom Acker kommen wie im Vorjahr, aber das Ergebnis wird wohl doch nicht so niedrig ausfallen wie lange Zeit vorhergesagt. Das Beratungsunternehmen geht derzeit auch davon aus, dass Brasilien 89,5 Mio. t Mais erzeugt. Das wären allerdings 17 % weniger als 2016/17, da die Anbaufläche um 11 % reduziert wurde und auch beim Mais die Erträge wohl nicht an das Vorjahresergebnis herankommen werden.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

25.09.2019 (AMI) – Die AMI-Akademie veranstaltete am 24. September 2019 das Markt Seminar Kompakt. Marktexperten der AMI referierten über die aktuelle Situation auf den verschiedenen Agrar- und Rohstoffmärkten und hielten dabei auch künftige Markt- und Preisentwicklungen im Blick.   Mehr

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

09.09.2019 (AMI) – Nachhaltigkeit oder Wirtschaftlichkeit, Globalisierung oder Protektionismus, Preis oder Qualität – Was bedeutet das für die Akteure entlang der Wertschöpfungskette? Das und Vieles mehr erfahren Sie beim AMI Markt Seminar Kompakt am 24.09.2019 in Bonn.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex im August stabil

30.08.2019 (AMI) – Mit einem minimalen Plus von 0,2 % gegenüber Vormonat verblieb der AMI-Rohstoffindex nahezu unverändert bei rund 132 Punkten. Damit liegt das Ergebnis etwa 1,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonat. Preisrückgänge bei Getreide und Raps standen im August stabilen Tendenzen auf den Fleischmärkten gegenüber. Die erwartete Erholung für die Produzenten am Milchmarkt blieb vorerst aus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Saisonbedingt leichte Rückgänge an den Agrarrohstoffmärkten

26.07.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex schloss im Juli mit einem Minus von 0,9 % im Vergleich zum Vormonat und landete bei 133 Punkten. Das Ergebnis zum Vorjahresmonat wurde trotz des saisonbedingten Rückgangs um rund 3,4 % übertroffen. Steigende Erntemengen prägten den Getreidemarkt während Milchprodukte und Fleisch ferienbedingte Nachfragerückgänge verzeichneten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Trotz schwankender Preise Agrarrohstoffindex im Juni stabil

28.06.2019 (AMI) – Mit knapp über 134 Punkten schließt der deutsche Agrarrohstoffindex im Juni nahezu unverändert mit einem Plus von 0,3 % gegenüber Vormonat, übertrifft jedoch das Niveau des Vorjahres um 5,7 %. Trotz widriger Witterungsbedingungen beim Getreide und saisonal bedingtem Nachfragerückgang nach Milchprodukten stagnierten die Preise. Der erwartete Preisanstieg am Fleischmarkt blieb zudem aus.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

AMI-Akademie geht an den Start

19.06.2019 (AMI) – Der Startschuss für die AMI-Akademie ist gefallen. Globalisierung, Digitalisierung, neue Richtlinien bei der Verpackung oder der zunehmende Wunsch nach Bio-Produkten, die Märkte wandeln sich und damit auch die Anforderungen an die Branche.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Verarbeitung

Digitalisierung – Ihre Chance neue Erlösquellen zu eröffnen

03.06.2019 (AMI) – Werden Sie Teil des Forschungsvorhabens EVAREST und nehmen Sie an unserer Online-Umfrage teil. Nutzen Sie dadurch die Möglichkeit, die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen aktiv mitzugestalten. Profitieren Sie von der Schaffung neuer Erlösquellen durch EVAREST, indem bislang ungenutzte Daten in Datenprodukte überführt und zum Wirtschaftsgut gemacht werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Mai stabil

31.05.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index verbleibt mit einem Plus von 0,4 % im Mai nahezu unverändert auf einem Stand von knapp 134 Punkten. Das Niveau des Vorjahres wurde um 7,0 % übertroffen. Den erneut gestiegenen Preisen am Fleischmarkt standen dabei schwächere Tendenzen am Milchmarkt und geringere Umsätze am Getreidemarkt gegenüber.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im April mit Aufwind

26.04.2019 (AMI) – Nach stetigem Rückgang seit August 2018 hat sich der deutsche Agrarrohstoff-Index im April erholt und um 3,5 Punkte auf 133,2 zugelegt. Das Niveau des Vorjahres wurde dabei um 6,1 % übertroffen. Zurückzuführen ist das Plus insbesondere auf den gestiegenen Schweinefleischpreis. Der Milchmarkt hat sich hingegen abgeschwächt.   Mehr

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