Welt | Milch & Milchprodukte | Erzeugerpreise

Knacken die Erzeugerpreise für Milch die 40 Cent-Marke?

08.03.2017 (AMI) – Das AMI Markt Seminar Milchwirtschaft beschäftigte sich am 7. März 2017 mit der aktuellen Situation und den Perspektiven am Milchmarkt. Dabei analysierten die AMI Marktexperten in ihren Vorträgen die Rohstoff- und Produktmärkte für konventionell und biologisch erzeugte Milch. Darüber hinaus wurde über die neuesten Trends bei der Verbrauchernachfrage berichtet.

Die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet profitierten von dem intensiven Dialog mit den Marktanalysten der AMI aus den Bereichen Milch und Milchprodukte, Ökolandbau sowie der Verbraucherforschung. Zu der Fachveranstaltung begrüßte Christian Alter, Geschäftsführer der AMI, Entscheider aus Molkereien und dem Ernährungsgewerbe sowie Vertreter aus den Agrarressorts der öffentlichen Hand.

Für alle Interessierten, die keine Gelegenheit hatten am Seminar teilzunehmen, bieten wir die AMI Markt Charts „Knacken die Erzeugerpreise für Milch die 40 Cent-Marke?“ an.

Die Vortragssammlung beinhaltet folgende Themen:

Bereich Milch und Milchprodukte: Wie stabil ist die derzeitige Lage am Milchmarkt? Wie reagieren die Anlieferungsmengen auf die höheren Milchpreise? Nimmt die internationale Nachfrage weiter zu? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Vortrages von Andreas Gorn, Marktanalyst Milch und Milchprodukte. Dazu stellte er in seinem Vortrag zunächst die Lage am globalen Milchmarkt vor, die auf Grund der hohen internationalen Vernetzungen im Handel auch die Rahmenbedingungen für die Entwicklungen in Europa und Deutschland vorgibt. Für diese beiden Regionen erfolgte dann die Betrachtung der Verläufe von Angebot und Nachfrage sowie der Preisentwicklungen von den Rohstoffen bis zu den Produktmärkten. Der Vortrag endete mit einem Ausblick für die kommenden Monate.

Der Vortrag von Dr. Kerstin Keunecke gab Aufschluss darüber, inwieweit die Erzeuger von der Erholung am Milchmarkt profitieren konnten und ob es mit der Auszahlung in den nächsten Monaten weiter aufwärtsgeht.

Bereich Bio-Milch: Am Markt für Bio-Milch stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum. Dies ist sowohl auf der Angebotsseite, in Form steigender Milchmengen, als auch auf der Nachfrageseite der Fall, so AMI Marktanalystin Dr. Kerstin Keunecke. Dabei konnte der zusätzlich anfallende Rohstoff aufgrund der zunehmenden Nachfrage vom Markt aufgenommen werden. Dies sorgte für eine vergleichsweise stabile Entwicklung der Preise für Bio-Milch, wodurch gleichzeitig deren Vorsprung gegenüber den Preisen für konventionell erzeugte Milch im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordniveau gewachsen ist. Nicht zuletzt dieser große Abstand zwischen den Milcharten hat viele Milchviehbetriebe dazu veranlasst hat, ihre Produktion entsprechend umzustellen. Allein aufgrund der vielen Umsteller dürften die Bio-Milchmengen in den kommenden Jahren weiterwachsen.

Bereich Verbraucherforschung: Der private Konsum ist nach wie vor die wichtigste Triebfeder für die Konjunktur in Deutschland. Dank der anhaltend positiven Entwicklung der Beschäftigung und der Einkommen bewegt sich die Anschaffungsneigung der Konsumenten auf unverändert hohem Niveau. Die Nachfrage nach Lebensmitteln, insbesondere frischen, profitiert davon jedoch nur bedingt. Doch zeigt sich, so AMI Marktanalyst Thomas Els, dass gerade Premiumsegmente verstärkt nachgefragt werden. Bio, laktosefrei oder Weidemilch, diese Themen bewegen die Märkte. Die Verbraucher in Deutschland scheinen angesichts günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bereit, die dafür erforderlichen Aufschläge zu bezahlen.

Bestellen Sie Ihre Ausgabe der AMI Markt Charts bequem online oder per Bestellformular. Mehr Informationen zu weiteren Seminaren der AMI finden Sie unter AMI Seminarprogramm 2017 .

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

25.09.2019 (AMI) – Die AMI-Akademie veranstaltete am 24. September 2019 das Markt Seminar Kompakt. Marktexperten der AMI referierten über die aktuelle Situation auf den verschiedenen Agrar- und Rohstoffmärkten und hielten dabei auch künftige Markt- und Preisentwicklungen im Blick.   Mehr

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09.09.2019 (AMI) – Nachhaltigkeit oder Wirtschaftlichkeit, Globalisierung oder Protektionismus, Preis oder Qualität – Was bedeutet das für die Akteure entlang der Wertschöpfungskette? Das und Vieles mehr erfahren Sie beim AMI Markt Seminar Kompakt am 24.09.2019 in Bonn.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex im August stabil

30.08.2019 (AMI) – Mit einem minimalen Plus von 0,2 % gegenüber Vormonat verblieb der AMI-Rohstoffindex nahezu unverändert bei rund 132 Punkten. Damit liegt das Ergebnis etwa 1,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonat. Preisrückgänge bei Getreide und Raps standen im August stabilen Tendenzen auf den Fleischmärkten gegenüber. Die erwartete Erholung für die Produzenten am Milchmarkt blieb vorerst aus.   Mehr

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Saisonbedingt leichte Rückgänge an den Agrarrohstoffmärkten

26.07.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex schloss im Juli mit einem Minus von 0,9 % im Vergleich zum Vormonat und landete bei 133 Punkten. Das Ergebnis zum Vorjahresmonat wurde trotz des saisonbedingten Rückgangs um rund 3,4 % übertroffen. Steigende Erntemengen prägten den Getreidemarkt während Milchprodukte und Fleisch ferienbedingte Nachfragerückgänge verzeichneten.   Mehr

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Trotz schwankender Preise Agrarrohstoffindex im Juni stabil

28.06.2019 (AMI) – Mit knapp über 134 Punkten schließt der deutsche Agrarrohstoffindex im Juni nahezu unverändert mit einem Plus von 0,3 % gegenüber Vormonat, übertrifft jedoch das Niveau des Vorjahres um 5,7 %. Trotz widriger Witterungsbedingungen beim Getreide und saisonal bedingtem Nachfragerückgang nach Milchprodukten stagnierten die Preise. Der erwartete Preisanstieg am Fleischmarkt blieb zudem aus.   Mehr

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AMI-Akademie geht an den Start

19.06.2019 (AMI) – Der Startschuss für die AMI-Akademie ist gefallen. Globalisierung, Digitalisierung, neue Richtlinien bei der Verpackung oder der zunehmende Wunsch nach Bio-Produkten, die Märkte wandeln sich und damit auch die Anforderungen an die Branche.   Mehr

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Digitalisierung – Ihre Chance neue Erlösquellen zu eröffnen

03.06.2019 (AMI) – Werden Sie Teil des Forschungsvorhabens EVAREST und nehmen Sie an unserer Online-Umfrage teil. Nutzen Sie dadurch die Möglichkeit, die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen aktiv mitzugestalten. Profitieren Sie von der Schaffung neuer Erlösquellen durch EVAREST, indem bislang ungenutzte Daten in Datenprodukte überführt und zum Wirtschaftsgut gemacht werden.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im Mai stabil

31.05.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index verbleibt mit einem Plus von 0,4 % im Mai nahezu unverändert auf einem Stand von knapp 134 Punkten. Das Niveau des Vorjahres wurde um 7,0 % übertroffen. Den erneut gestiegenen Preisen am Fleischmarkt standen dabei schwächere Tendenzen am Milchmarkt und geringere Umsätze am Getreidemarkt gegenüber.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im April mit Aufwind

26.04.2019 (AMI) – Nach stetigem Rückgang seit August 2018 hat sich der deutsche Agrarrohstoff-Index im April erholt und um 3,5 Punkte auf 133,2 zugelegt. Das Niveau des Vorjahres wurde dabei um 6,1 % übertroffen. Zurückzuführen ist das Plus insbesondere auf den gestiegenen Schweinefleischpreis. Der Milchmarkt hat sich hingegen abgeschwächt.   Mehr

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29.03.2019 (AMI) – Im März hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,2 Punkte verloren und liegt bei 129,6 Punkten. Das Vorjahresniveau wurde aber um 2,0 % übertroffen. Während der Index für Getreide kräftige Einbußen hinnehmen musste, hat sich der Fleischmarkt befestigt. Am Milchmarkt sind stabile Tendenzen zu verzeichnen.   Mehr