Welt | Sonnenblumen | Ernte

Größere Sonnenblumenernten in Rumänien und Bulgarien erwartet

11.07.2017 (AMI) – Für 2017 rechnet die EU-Kommission mit einem deutlichen Anstieg der EU-Sonnenblumenernte auf 9 Mio. t. Damit würde die Produktion fast wieder das Niveau von 2014 erreichen.

Die Anbaufläche zur Ernte 2017 sieht die Kommission hingegen unter dem Strich nahezu unverändert. Daraus folgt, dass es vor allem höhere Ertragserwartungen sind, aus denen das avisierte Ernteplus resultiert. Das produktionsschwache Jahr 2015, als Landwirte den Anbau aufgrund unbefriedigender Erlöse zurückgefahren hatten, scheint damit überwunden.

Unter den flächenmäßig bedeutendsten Erzeugerländern innerhalb der EU-28 hat sich an der Rangfolge nichts geändert. Rumänien liegt mit einer Anbaufläche von 1,04 Mio. ha, ein Plus von 2,2 % gegenüber Vorjahr, weiterhin unangefochten auf Platz 1. Dahinter folgen Bulgarien mit 810.000 ha, Spanien mit 719.000 ha und Ungarn mit 658.000 ha: Frankreich liegt wie im Vorjahr auf Platz 5. Mit einer Anbaufläche von 548.000 ha ist hier jedoch ein deutlicher Rückgang von 6,3 % zu verbuchen.

Steigende Erntemengen 2017 werden besonders in Rumänien und Bulgarien erwartet. Rumänien dürfte mit 2,25 Mio. t rund 15 % mehr produzieren als im Vorjahr, Bulgarien mit einer avisierten Erzeugung von 2,08 Mio. t sogar auf ein Plus von 16 % kommen.

Auch für Spanien rechnet die Kommission mit steigenden Erntemengen, trotz konstanter Anbaufläche. Für Ungarn sieht sie hingegen einen Rückgang von 1,89 Mio. t auf 1,80 Mio. t, obwohl die Anbaufläche hier sogar gestiegen ist. Weniger überraschend ist da die schwächere Ernteschätzung für Frankreich. Aufgrund des Anbauflächenrückgangs wird eine Sonnenblumenernte von 1,11 Mio. t erwartet, ein Minus von 6,8 % gegenüber dem Vorjahr.

Globale Sonnenblumenerzeugung weiter steigend

Auch global werden steigende Erntemengen für Sonnenblumen erwartet. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA schätzt die weltweite Erzeugung 2016/17 auf 45,75 Mio. t, ein Plus von 13 % gegenüber dem Vorjahr. Erste Prognosen für das Wirtschaftsjahr 2017/18 sehen einen weiteren Anstieg der Erntemenge auf 46,58 Mio. t, was einem leichten Plus von 1,8 % gegenüber Vorjahr entspräche. Verhältnismäßig stärker als die Produktion dürfte im Wirtschaftsjahr 2017/18 der Verbrauch von Sonnenblumen steigen, um 2,5 % auf 46,54 Mio. t. Ernte- und Verbrauchsmengen nähern sich demzufolge an, der Produktionsüberschuss dürfte entsprechend kleiner ausfallen als im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund rechnet das US-Landwirtschaftsministerium mit rückläufigen Endbeständen.

Bedeutendste Produzenten dürften in 2017/18 unverändert die Ukraine gefolgt von Russland bleiben, die zugleich wichtigste Konsumenten für Sonnenblumensaat sind. Währenddessen dürfte die EU-28 bedeutendster Verbraucher von Sonnenblumennachprodukten, Schrot und Öl, bleiben.

Der AMI-Onlinedienst Markt aktuell Ölsaaten liefert Ihnen wöchentlich umfangreiche Analysen und aktuelle Marktlagen zu Ölsaaten und deren Nachprodukten, außerdem tagesaktuelle Preise der verschiedenen Handelsstufen. Sichern Sie sich gleich Ihr Abonnement und profitieren Sie vom Expertenwissen.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember etwas schwächer

20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Strukturdaten

Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Außenhandel

Deutscher Agrarhandel überwiegend innerhalb der EU

07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im November unverändert

30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index verzeichnet im Oktober wieder leichte Einbuße

26.10.2018 (AMI) – Die Preise für deutsche Agrarrohstoffe entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Am Markt für Getreide waren überwiegend festere Tendenzen zu erkennen, lediglich die Maispreise wurden nach unten korrigiert. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch haben weiter zugelegt. Dahingegen dämpften schwächere Preise für Schlachtschweine den AMI-Index. Insgesamt lag er mit 132,9 Punkten um rund 0,7 % unter dem Niveau des Vormonats.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Markttrends

So funktionieren Agrarmärkte

12.10.2018 (AMI) – Welchen Einfluss haben die Ernteausfälle und wie wirken sich diese auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung aus? Wie verändern sich die Außenhandelsströme? Antworten zu den Funktionsweisen der Märkte für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln lieferte das AMI Markt Seminar Pflanzenbau für Einsteiger.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im September auf hohem Niveau behauptet

01.10.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für deutsche Agrarrohstoffe hat im September eine Verschnaufpause eingelegt. Gebremst von schwächeren Erzeugerpreisen für Getreide und Schlachtschweine verharrte der AMI-Index bei rund 134 Punkten. Weiter zugelegt haben die Auszahlungspreise der Molkereien für Rohmilch und auch Schlachtinder waren etwas teurer als im August. Für Oktober erwarten die AMI-Experten jedoch schwierige Geschäfte mit Getreide, Raps und Schlachttieren, was den Index insgesamt wieder ins Minus drücken könnte.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr