Welt | Schweine | Handel

Schweinepreise sinken seit einigen Monaten

21.10.2021 (AMI) – Nachdem sich die Erzeugerpreise für Schweinefleisch von 2019 bis heute sehr unterschiedlich entwickelten, näherten sich diese in den zurückliegenden Wochen wieder an. In China kam es nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zwischenzeitlich zu einer extremen Preiserhöhung.

Der Grund für die lang anhaltendenden hohen Preise in China lag in der stark verringerten Schweinefleischerzeugung. Die Ursache dafür liegt in den Auswirkungen der ASP und dem damit verbundenen knappen Angebot. Aufgrund des in diesem Jahr wieder aufgestockten Schweinebestands in China sanken die Preise in den vergangenen Monaten wieder deutlich.

Anders ist die Entwicklung der Schweinepreise in den USA und Deutschland in den vergangenen Jahren. Diese unterlagen auch Schwankungen, jedoch in deutlich geringerem Ausmaß als die Chinas. In den USA sind die Erzeugerpreise seit Beginn des Jahres zunächst deutlich gestiegen, seit einigen Wochen aber wieder stark rückläufig. Der deutsche Schweinepreis ist im Verlauf der Pandemie massiv gesunken. In den kommenden Wochen ist nicht mit einer Entspannung der Lage zu rechnen, da China wieder vermehrt Schweine produziert und in der EU wegen des verringerten Drittlandabsatzes ein zu großes Angebot an Schweinen besteht.

China auf weniger Schweinefleischimporte angewiesen

Die Schweinefleischerzeugung in China war in den vergangenen Jahren auf einem konstanten Niveau bis 2018 die Afrikanische Schweinepest aufgetreten ist und die Bestände stark abgebaut wurden. Durch das geringe Angebot an Schweinen sank auch die Inlandserzeugung von Schweinefleisch bis zum Jahr 2020. Im aktuellen Jahr wird für die in China produzierte Menge Schweinefleisch ein deutlicher Anstieg prognostiziert. Dabei wird jedoch nicht das Niveau von vor dem Aufkommen der ASP erreicht. Wegen der geringeren Eigenproduktion sind die Einfuhren von Schweinefleisch ab 2018 deutlich gestiegen, um die Versorgung mit Schweinefleisch weiter gewährleisten zu können. Mit der gesunkenen Menge an produziertem Fleisch ging auch der Pro-Kopf-Verzehr von 2018 bis 2020 um mehr als 10 kg zurück.

Wichtigstes Einfuhrland in diesem Jahr ist mit großem Abstand Spanien, das den Export von Schweinefleisch nach China im ersten Halbjahr dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 120 % steigerte. Weitere Hauptlieferländer sind die USA und Dänemark. Für dieses Jahr wird wegen der wieder aufgestockten Bestände mit einem leicht rückläufigen Importbedarf von China gerechnet. Wegen der deutlichen Aufstockung der spanischen Schweinebestände und den nicht mehr lukrativen Exportmöglichkeiten nach China ist viel Fleisch auf dem europäischen Markt. Die internationalen Schweinepreise sind deshalb in den vergangenen Monaten gesunken. Diese Entwicklung dürfte sich kurzfristig fortsetzen.


Haben Sie Interesse an ausführlichen aktuellen Informationen zum Schlachtschweinemarkt? Diese können Sie in unserem Web-Seminar am 29.10.2021 zum Thema: “Preisverfall am Schlachtschweinemarkt - Wie geht es weiter?“ erhalten. Nutzen Sie unser Angebot.



Beitrag von Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember etwas schwächer

20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Strukturdaten

Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Außenhandel

Deutscher Agrarhandel überwiegend innerhalb der EU

07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im November unverändert

30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index verzeichnet im Oktober wieder leichte Einbuße

26.10.2018 (AMI) – Die Preise für deutsche Agrarrohstoffe entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Am Markt für Getreide waren überwiegend festere Tendenzen zu erkennen, lediglich die Maispreise wurden nach unten korrigiert. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch haben weiter zugelegt. Dahingegen dämpften schwächere Preise für Schlachtschweine den AMI-Index. Insgesamt lag er mit 132,9 Punkten um rund 0,7 % unter dem Niveau des Vormonats.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Markttrends

So funktionieren Agrarmärkte

12.10.2018 (AMI) – Welchen Einfluss haben die Ernteausfälle und wie wirken sich diese auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung aus? Wie verändern sich die Außenhandelsströme? Antworten zu den Funktionsweisen der Märkte für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln lieferte das AMI Markt Seminar Pflanzenbau für Einsteiger.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im September auf hohem Niveau behauptet

01.10.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für deutsche Agrarrohstoffe hat im September eine Verschnaufpause eingelegt. Gebremst von schwächeren Erzeugerpreisen für Getreide und Schlachtschweine verharrte der AMI-Index bei rund 134 Punkten. Weiter zugelegt haben die Auszahlungspreise der Molkereien für Rohmilch und auch Schlachtinder waren etwas teurer als im August. Für Oktober erwarten die AMI-Experten jedoch schwierige Geschäfte mit Getreide, Raps und Schlachttieren, was den Index insgesamt wieder ins Minus drücken könnte.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr