Europa | Kernobst | Marktprognose

Apfelmarkt entspannt sich

17.01.2023 (AMI) – Die Absatzlage bei Äpfeln hat sich verbessert und die Branche hofft auf eine entspannte Marktsituation im Frühjahr mit festeren Preisen für einzelne Sorten. Ist das eine realistische Einschätzung oder Wunschdenken? Die EU-Apfelvorräte weisen nur noch eine durchschnittliche Größenordnung auf.

Weniger EU-Äpfel als im Vorjahr

Die EU-Apfelvorräte zum 1. Januar liegen zwar noch nicht komplett vor, nach AMI-Schätzung dürften 3,8 Mio. t Äpfel lagern. Daraus ergibt sich ein Minus von 300.000 t Äpfel zum Vorjahr, das man durchaus als marktgerecht einstufen kann. Zahlreiche Aktionen beschleunigen das Absatztempo und es gibt erste Ansätze die Preise für Gala anzuheben. Auch Golden Delicious, die zwar noch nicht im Fokus stehen, aber in einer unterdurchschnittlichen Menge lagern, werden nicht mehr zu jeglichen Konditionen geliefert. Innerhalb des EU-Sortimentes gibt es auch Schwachpunkte, wie Elstar mit rekordverdächtigen Beständen in einzelnen Anbauregionen. Aber auch hier scheint man auf einem guten Weg zu sein, die Saison zeitgerecht abzuschließen. Ist damit auch eine Preisanhebung im Februar/März verbunden? Es gibt viele Unwägbarkeiten bei der Einschätzung der weiteren Marktentwicklung für Äpfel. Wichtig ist, sich von dem Stimmungstief der letzten Monate zu befreien und positive Aspekte in den Vordergrund zu rücken.

Verändertes Konsumverhalten

Die Kauflust der Konsumenten für Obst ist durch die höheren Energiekosten sicherlich gebremst. Es macht wenig Sinn, einen Vergleich zu den durch die Corona-Pandemie gepushten Jahre 2020 und 2021 zu ziehen. In Deutschland sind die Einkaufsmengen für Obst nach einer AMI-Analyse auf Basis der GfK-Haushaltspanels wieder auf das Level von 2018 und 2019 mit rund 3,7 Mio. t Obst zurückgefallen. Also eigentlich kein Grund zur Beunruhigung. Veränderungen gibt es aber im Kaufverhalten.

Gewinner und Verlierer

Welche Apfelsorten und Key-Accounts zählen zu den Gewinnern und Verlierern der letzten Monate und welche Perspektive ergeben sich daraus für den verbleibenden Saisonabschnitt 2022/23. Leiden die Clubsorten und der Bio-Sektor unter dem preisbewussten Einkaufsverhalten? Was tut sich im EU-Apfelexport und wird der EU-Binnenmarkt entlastet?

Helwig Schwartau, AMI-Marktexperte für Äpfel, analysiert die vergangenen Wochen und wagt einen Ausblick auf die kommende Vermarktungsperiode. Sven Heinsohn, Geschäftsführer der Global Fruit Point GmbH, spricht über das Desaster bei Überseeäpfeln in der Saison 2022 und deren Einfluss auf die Warenströme 2023. Sind ab dem Frühjahr 2023 weniger Überseeäpfel als im Vorjahr für Europa zu erwarten? In der letzten Saison wurden 200.000 t Überseeäpfel für die Europäische Union verladen, davon 45 % Pink Lady/Cripps.

Nutzen Sie die Chance, sich über den Apfelmarkt und deren zahlreiche Unwägbarkeiten in der Einschätzung der weiteren Entwicklung zu informieren. Melden Sie sich noch heute für das Web-Seminar „Trendwende am Apfelmarkt?“ auf der Webseite www.AMI-Akademie.de an.

Beitrag von Helwig Schwartau
Marktexperte Gartenbau, Büro Hamburg
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember etwas schwächer

20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Strukturdaten

Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Außenhandel

Deutscher Agrarhandel überwiegend innerhalb der EU

07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im November unverändert

30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index verzeichnet im Oktober wieder leichte Einbuße

26.10.2018 (AMI) – Die Preise für deutsche Agrarrohstoffe entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Am Markt für Getreide waren überwiegend festere Tendenzen zu erkennen, lediglich die Maispreise wurden nach unten korrigiert. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch haben weiter zugelegt. Dahingegen dämpften schwächere Preise für Schlachtschweine den AMI-Index. Insgesamt lag er mit 132,9 Punkten um rund 0,7 % unter dem Niveau des Vormonats.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Markttrends

So funktionieren Agrarmärkte

12.10.2018 (AMI) – Welchen Einfluss haben die Ernteausfälle und wie wirken sich diese auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung aus? Wie verändern sich die Außenhandelsströme? Antworten zu den Funktionsweisen der Märkte für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln lieferte das AMI Markt Seminar Pflanzenbau für Einsteiger.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im September auf hohem Niveau behauptet

01.10.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für deutsche Agrarrohstoffe hat im September eine Verschnaufpause eingelegt. Gebremst von schwächeren Erzeugerpreisen für Getreide und Schlachtschweine verharrte der AMI-Index bei rund 134 Punkten. Weiter zugelegt haben die Auszahlungspreise der Molkereien für Rohmilch und auch Schlachtinder waren etwas teurer als im August. Für Oktober erwarten die AMI-Experten jedoch schwierige Geschäfte mit Getreide, Raps und Schlachttieren, was den Index insgesamt wieder ins Minus drücken könnte.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr