EU-Weizen in vielversprechendem Zustand durch den Winter gekommen
Dennoch geht die EU-Kommission von höheren Getreideerträgen als im Vorjahr aus. In seinem jüngsten Bericht prognostiziert der Prognosedienst der EU-Kommission MARS höhere Weizenerträge als zur Ernte 2016, da Winterweizen mit nur minimalem Frostschäden über den Winter gekommen ist. Die Analysten sprechen von vielversprechenden Aussichten für die neue Saison, zumal sich nach dem eher milden Winter nun auch ein mildes Frühjahr anschließt.
Die Befürchtungen über Trockenschäden haben sich nicht bestätigt, da es in den meisten betroffenen Gebieten Niederschläge gegeben hat. So haben sich vor allem in Frankreich die Vegetationsbedingungen verbessert. Die Bodenfeuchte ist ausreichend, die Wasserreservoirs aber noch nicht vollständig aufgefüllt, so dass die nächste Trockenperiode dann doch zu Ertragsminderung führen könnte. Das gilt auch für weite Teile Deutschlands.
Die erste Ertragsschätzung für EU-Weichweizen liegt mit 60,2 dt/ha sogar 3 % über dem langjährigen Mittel. Die Weizenerträge in Frankreich könnten möglicherweise um gut ein Drittel über die ungewöhnlich niedrigen Ertragsergebnisse des Vorjahres steigen. Diese Prognose unterscheidet sich kaum von der der Analysten von Strategie Grains vom Anfang des Monats. Sie taxieren die Weichweizenerträge auf 60 dt/ha, die EU-Weichweizenernte auf knapp 144 Mio. t.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien