Schneefälle lassen US-Getreidekurse kräftig steigen
Die Weizennotierungen in Chicago haben im Verlauf der vergangenen Woche mehr als deutlich gezeigt, was eine abrupte Wetteränderung während der sensiblen Aussaat- und Auflaufperiode von Sommergetreide bewirkt. Bisher war die Gemengelage an der US-Börse eher bärisch gestimmt. Globale Rekordweizenbestände aus der Ernte 2016 und üppige Maisernten in Südamerika haben aus fundamentaler Sicht wenig Anlass für festere Kurse geboten. Das hat sich mit dem unerwarteten Wintereinbruch in den USA schlagartig geändert. Zu niedrige Temperaturen und starken Schneefälle in den Hauptanbaugebieten für US-Weizen haben am vergangenen Wochenende für einen Sprung bei den Weizenkursen in Chicago gesorgt. Marktteilnehmer rechnen regional mit erheblichen Bestandsschäden und haben die Ernteprognosen in den betroffenen Gebieten bereits teilweise reduziert. Der Fronttermin ist im Vorwochenvergleich deutlich gestiegen und beendete den Handel am 03.05.2017 mehr als 7 % über Vorwochenniveau. Das war der höchste Stand seit dem 16.02.2017. Grund für den heftigen Kurssprung dürften auch Glattstellungen von umfangreichen Verkaufspositionen gewesen sein. Noch vor dem vergangenen Wochenende hatten sich viele Börsenspekulanten mit Verkaufskontrakten auf US-Weizen eingedeckt, die sie dann teuer auflösen mussten, als die Kurse unerwartet anzogen.
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