Europa | Schweine | Erzeugung

Rückgang der EU-Schweineschlachtungen verstärkt

21.09.2023 (AMI) – Die Schlachtungen von Schweinen in der EU entwickeln sich seit einiger Zeit rückläufig. Besonders ausgeprägt war die Abnahme der Zahl der geschlachteten Schweine in den vergangenen beiden Jahren. Von Januar bis Juni 2023 wurden in der EU rund 109,2 Mio. Tiere der Fleischerzeugung zugeführt. Das waren 8,9 % oder 10,6 Mio. Schweine weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres.

In keinem der 27 EU-Länder konnte die Fleischproduktion im Vorjahresvergleich gesteigert werden. Besonders deutlich war die Verringerung der Schlachtungen in Dänemark. Dort kamen bis Juni knapp ein Fünftel weniger Schweine an den Haken. Auch in den beiden größten Produktionsländern, Spanien und Deutschland, ist die Erzeugung von Schweinefleisch eingebrochen. Neben der Anzahl der geschlachteten Tiere ist auch die Fleischmenge sehr stark gesunken. Mit gut 10,3 Mio. t Fleisch, produzierten die EU-Staaten 8,6 % weniger als noch 2022.

Geringere Verfügbarkeit von Schlachtschweinen

Der Hauptgrund für die stark abnehmende Produktion von Schweinefleisch liegt in den fast europaweit kleiner werdenden Beständen, die dazu führen, dass weniger Tiere für die Schlachtung zur Verfügung stehen. Bei der aktuellen Viehbestandserhebung von Mai und Juni 2023 wurden in der EU 122,8 Mio. Schweine erfasst. Gegenüber der Zählung aus dem Vorjahr ergibt das einen Rückgang um 3,2 %. Die deutlichsten Bestandsverringerungen wurden in Deutschland, Dänemark und Rumänien festgestellt. Insbesondere die für Schweinehalter schwierige wirtschaftliche Lage in den vorangegangenen Jahren bewegte viele Landwirte zur Aufgabe ihres Betriebes. In den kommenden Monaten ist wegen der sinkenden Anzahl an Schweinen weiter mit rückläufigen Schlachtungen in der EU zu rechnen.

Wenn Sie mehr zu der Produktion von Schweinefleisch in Deutschland und der EU erfahren möchten, erklären Ihnen die Marktexperten der AMI die Hintergründe in einem dreiteiligen Web-Seminar. Zusätzlich erhalten Sie Informationen zu den Kennzahlen des Schweinemarktes, sowie zur Preisbildung und zum globalen Marktgeschehen. Nutzen Sie das Expertenwissen und nehmen Sie teil am Web-Seminar AgrarDatenManager Schweinemarkt, das am 29. September 2023 beginnt.

Beitrag von Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness
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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im April erneut mit Plus

29.04.2024 (AMI) – Mit 132,3 Punkten stieg der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat um 0,7 %. Ausschlaggebend waren in erster Linie die gestiegenen Erzeugerpreise für Getreide und Raps. Die Milchpreise hielten sich nahe dem Niveau des Vormonats. Die Preise für Schlachtvieh entwickelten sich uneinheitlich.   Mehr

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04.04.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im März leicht um 0,5 % gestiegen. Mit 131,1 Punkten liegt der Index aber rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide im März nach, während die Forderungen für Schlachtschweine und -kühe anzogen.   Mehr

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AMI-Agrarrohstoffindex knapp unter Vormonat

27.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Februar leicht um 0,2 % gesunken. Mit 130,5 Punkten liegt der Index aber rund 15 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide und Raps im Februar nach, während besonders die Preise für Schlachtkühe anzogen.   Mehr

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Erzeugerpreise zum Jahresauftakt gut behauptet

05.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Januar leicht um 0,4 % gestiegen. Mit 131,6 Punkten liegt der Index aber rund 16 % unter dem Vorjahreswert. Während die Erzeugerpreise für Rohmilch den fünften Monat in Folge angestiegen sind, standen die Preise für Getreide, Raps und Schlachtschweine im Januar unter Druck. Mit dem Jahreswechsel hat die AMI ihren Index auf das Basisjahr 2020 umgestellt.   Mehr

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30.10.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im Oktober 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte, ein Minus von 0,7 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Raps, Mais sowie Schlachtschweine tendierten schwächer. Die höheren Preise für Milch und Jungbullen konnten den Rückgang nur limitieren.   Mehr

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Rohstoffindex erneut schwächer

29.09.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im September 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,5 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Getreide sowie Schlachtschweine tendierten schwächer.   Mehr

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