Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelpreise liegen im März knapp über Vorjahr

25.03.2021 (AMI) – Die Lebensmittelteuerung schwächt sich im März weiter ab. Bei den Frische-Warengruppen liegt diese nur noch leicht im positiven Bereich.

Die Verbraucher zahlen in den ersten drei Märzwochen, dem AMI-Frischeindex zufolge, für frische Lebensmittel 1,5 % mehr als im März 2020. Damit hat sich der Preisabstand zum Vorjahr weiter verringert. Den höchsten Preisnachlass zeigen weiterhin Kartoffeln, aufgrund der umfangreicheren Ernten. Der höchste Preisaufschlag von knapp 5 % ist bei Eiern zu sehen. Hier erfolgten allerdings keine Preisanpassungen für Standardartikel. Vielmehr liegt es an der Ausweitung des Sortiments und den damit verbundenen höherpreisigen Artikeln.

Butterpreise haben angezogen

Zum Monatswechsel endeten die Kontrakte für Butter zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandels (LEH). Die Hersteller forderten aufgrund der aktuellen Entwicklung höhere Preise. Das wurde an die Verbraucher weitergegeben. Das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter verteuerte sich von 1,34 EUR auf 1,45 EUR und kostet damit 10 Ct mehr als im Vorjahr. Der Preis für Strichmischfette ist gegenüber dem Vormonat um 10 Ct gestiegen. Diese kosten somit aktuell 1,39 EUR/250 g im Basissortiment des LEH. In den Monaten zuvor hatten die niedrigeren Butterpreisen den höheren Preisen der anderen Molkereiprodukte entgegengewirkt. Insgesamt liegen die Preise für Molkereiprodukte in den ersten drei Märzwochen 3,3 % über dem Vorjahr.

Fleisch erstmals wieder günstiger

Höhere Fleischpreise, vor allem bei Schweinefleisch, waren im vergangenen Jahr einer der Haupttreiber der Lebensmittelteuerung gewesen. Jetzt im März 2021 fallen diese erstmals seit zwei Jahren wieder unter das Vorjahresniveau. Die Verbraucher zahlen in den ersten drei Märzwochen 0,7 % weniger für Fleisch. Dies ist auf das niedrigere Preisniveau bei Schweinefleisch und gemischte Partien aus Rind und Schwein zurückzuführen. Im Vergleich zum Vormonat erfolgten jedoch keine Preisanpassungen in diesen Segmenten. Die negative Teuerung ist somit auf die Entwicklung im vergangenen Jahr zurückzuführen. Im Februar 2020 verteuerten sich Schweinefleischartikel im Basissortiment des LEH. Geflügel konnte ebenso zu niedrigeren Preisen eingekauft werden. Vor einem Jahr hatten sich Artikel vom Hähnchen und von der Pute im Preiseinstiegssegment verteuert. Aktuell bleiben die Preise gegenüber dem Vormonat stabil.

Wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen, nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

21.02.2024 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen werden die angebotenen Stückzahlen als eher gering bewertet. Auf der Nachfrageseite gibt es regionale Unterschiede. Teilweise kann die Nachfrage nicht komplett bedient werden, in anderen Regionen passen Angebot und Nachfrage zusammen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse über Vorwoche

21.02.2024 (AMI) – Die Notierungen profitieren von den steigenden Rohölkursen. Der feste Eurokurs sowie die steigende Konkurrenz aus Südamerika begrenzen den Anstieg.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Deutschlandweit weniger Schweine geschlachtet

21.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 wurden in Deutschland erneut weniger Schweine der Fleischerzeugung zugeführt. So wurden im vergangenen Jahr mit 43,9 Mio. Tieren 7,0 % weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Deutschland erzeugt deutlich weniger Fleisch

21.02.2024 (AMI) – Bereits das siebte Jahr in Folge reduzierte sich die in Deutschland hergestellte Fleischmenge. So sank die Fleischproduktion aus gewerblichen Schlachtungen im vergangenen Jahr gegenüber den Werten von 2022 um 4,0 % auf nun 6,8 Mio. t Fleisch.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Futtergetreidepreise setzen Abwärtsbewegung fort

20.02.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für Futtergetreide sind gegenüber Januar 2024 bereits in den ersten zwei Februarwochen gesunken.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Globale Weizenerzeugung kann Bedarf 2023/24 nicht decken

20.02.2024 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die globale Weizenerzeugung 2023/24 auf rund 785,7 Mio. t.   Mehr

Welt | Rohmilch | Marktprognose

Fonterra hebt Preisprognose nochmals an

16.02.2024 (AMI) – Fonterra hat seine Milchpreisprognose für das laufende Wirtschaftsjahr ein weiteres Mal nach oben korrigiert.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Ruhiger Start für den FAO-Milchpreisindex

15.02.2024 (AMI) – Der FAO-Milchpreisindex startete stabil in das Jahr 2024. Gegenüber Dezember 2023 stieg er um 0,1 Punkte (0,1 %) auf 118,9 Punkte.   Mehr

Deutschland | Rinder | Erzeugung

Schlachtungen von Rindern minimal verringert

15.02.2024 (AMI) – Von Januar bis Dezember 2023 kamen nur geringfügig weniger Rinder zur Schlachtung als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden rund 3,01 Mio. Rinder geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Erneut weniger Schweine geschlachtet

15.02.2024 (AMI) – Die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine nahm wie in den zurückliegenden Jahren auch 2023 weiter ab. Mit insgesamt knapp 43,9 Mio. Schweineschlachtungen sanken diese um 7 %.   Mehr