Deutschland | Zucker | Erzeugung

Rübenfläche erweitert

27.08.2018 (AMI) – Nach einer kräftigen Ausdehnung im vergangenen Jahr, dürfte die Rübenfläche in Deutschland 2018 nochmals größer ausfallen. Allerdings werden mancherorts deutliche Ertragseinbußen befürchtet.

Bereits 2017 hatten Landwirte auf die bevorstehende Abschaffung der EU-Zuckerquote reagiert und den Anbau von Zuckerrüben in Deutschland intensiviert. 2018 wird nun eine noch größere Fläche erwartet. Auf 413.000 ha dürften die Rüben in Deutschland stehen. Eine größere Rübenernte wird es deshalb aber wohl nicht geben, im Gegenteil, denn erste Proberodungen weisen regional deutliche Ertragseinbußen auf. Der Rheinische Rübenbauer-Verband e.V. beispielsweise stellte für die Region zuletzt 51,9 t/ha fest, das sind 25 % weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Wichtigste Anbauregion für Zuckerrüben 2018 ist wie gewohnt Niedersachsen, wo Zuckerrüben auf 101.400 ha stehen dürften, eine Flächenverkleinerung von 3 % gegenüber 2017. Auch in der zweitgrößten Anbauregion Bayern ist mit einem leichten Rückgang um 2 % auf 70.000 ha zu rechnen. In Nordrhein-Westfalen dürften die Rüben auf einer Gesamtfläche von 61.500 ha stehen, das wären 9 % mehr als im Vorjahr. In Sachsen-Anhalt ist indes eine Flächenverkleinerung um 1 % auf 51.900 ha avisiert. Die größte Anbauexpansion wird in Schleswig-Holstein gesehen, wo das Areal mit 9.300 ha rund 33 % größer ausfallen dürfte als zuvor.

Die Agrarmärkte stets im Blick, mit dem AMI Onlinedienst Markt aktuell Agribusiness

Sie möchten regelmäßig über die wichtigsten Entwicklungen an den Agrarmärkten informiert werden? Dann ist ein Abonnement des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Agribusiness genau das Richtige für Sie. Marktinformationen zu Getreide & Futtermitteln, Ölsaaten & Bioenergie, Milch & Milcherzeugnissen, Vieh & Fleisch, Düngemitteln und Zucker – das perfekte Informationsangebot für Überblicksgewinner. Interessiert? Dann besuchen Sie uns doch gleich im Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Preise

Frankreich: Gerste der Ernte 2017 verteuert sich

01.06.2017 (AMI) – Der Getreidemarkt in Frankreich verzeichnet knappen Transportraum, der die Lieferungen verteuert. Es läuft nicht mehr viel, doch der Export und Lieferungen in die EU-Veredelungsregionen bewegen Weizen und Gerste.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Juni 2017

01.06.2017 (AMI) – Aufgrund zumeist eher überschaubarer Stückzahlen und der häufig recht kühlen Witterung liegen die Preise für Jungbullen, trotz der saisonüblichen Preisrückgänge, mehr oder weniger deutlich über dem Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Schrote | Nachfrage

Rapsschrot vorne gesucht

01.06.2017 (AMI) – Reges Kaufinteresse für promptes Rapsschrot treibt die Preise, auf späteren Terminen ist es dagegen ruhig.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Fettpreise steigen scheinbar unaufhaltsam

01.06.2017 (AMI) – Trotz Saisonhoch bei den Anlieferungsmengen entwickelt sich der Milchmarkt in diesem Jahr vollkommen untypisch. Zum Zeitpunkt des höchsten Milchaufkommens ist das Angebot an frischer Ware knapp verfügbar und die Preise bewegen sich im Zuge dessen nach oben, im Fettbereich sogar im Steilflug.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine stetig nachgefragt

31.05.2017 (AMI) – Auf der einen Seite fällt das Angebot an schlachtreifen Tieren nicht überreichlich aus, doch auf der anderen Seite gestaltet sich die Nachfrage nach Schweinefleisch und damit auch nach Schlachtschweinen anhaltend rege.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index auf neuem Jahreshoch

31.05.2017 (AMI) – Der Preisauftrieb auf dem Markt für Agrarrohstoffe in Deutschland hat im Mai angehalten. Vor allem höhere Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Rohmilch haben den Index auf ein neues Jahreshoch gebracht. Für Juni erwarten die AMI-Marktexperten eine weiter stabile bis feste Preistendenz.   Mehr

Welt | Pflanzenöle | Preise

Pflanzenölpreise auf Talfahrt, US-Politik könnte Trend verstärken

30.05.2017 (AMI) – Das Überangebot an Palm- und Sojaöl hat zu einem Preisverfall bei Pflanzenölen geführt und auch die Rapspreise in der EU-28 unter Druck gesetzt. Angefeuert wird diese Entwicklung durch umweltpolitische Entscheidung in den USA. Mögliche Schutzzölle und unklare Vorgaben zum künftigen Biodieseleinsatz sorgen für Unsicherheit.   Mehr

Deutschland | Zucker | Angebot

Entfesselte Zuckerproduktion

29.05.2017 (AMI) – Mit dem Ende von Zuckerquote und Mindestpreis positionieren sich die Zuckerfabriken in West- und Mitteleuropa. Mit hoher Kapazitätsauslastung versuchen alle, im Wettbewerb am Binnen- und auch am Weltmarkt noch stärker Fuß zu fassen als bisher.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Angebot

Kartoffelanbau in Deutschland kräftig ausgedehnt

29.05.2017 (AMI) – Anbauplus ist grundsätzlich plausibel. Entscheidend werden am Ende die Erträge sein, die langfristig betrachtet stetig steigen.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Kehrtwende am Speisefrühkartoffelmarkt

29.05.2017 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Speisefrühkartoffeln waren bis zum Beginn der dritten Maidekade auf einem auskömmlichen Preisniveau im Gleichgewicht. Dann folgte ein Kurswechsel, der noch von Importeuren eingeläutet wurde. Nun naht die Kampagne in Deutschland.   Mehr