Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung auf Vorjahresniveau

29.04.2021 (AMI) – Das Milchaufkommen hat Mitte April erneut zugenommen und dabei das Vorjahresniveau erreicht. Rohstoffseitig zeigten sich zum Monatsende uneinheitliche Entwicklungen. Bei ruhigerer Nachfrage gaben die Preise für Rahm und Rohmilch weiter nach, Magermilchkonzentrat stabilisierte sich.

Der April brachte für das Milchaufkommen in Deutschland ein Wechselspiel aus leichten Rückgängen und Anstiegen. Nach der in Folge des erneuten Kälteeinbruches gedämpften Anlieferungsmengen, hat sich der saisonale Anstieg über die Monatsmitte fortgesetzt. Durch die leicht rückläufigen Entwicklungen vor Jahresfrist wurden die Mengen der Referenzwoche des Jahres 2020 damit geringfügig übertroffen.

Uneinheitliche Preisentwicklungen bei Rohmilch und Konzentraten

Die Rohstoffmärkte zeigten in der letzten Aprilwoche uneinheitliche Verläufe. Unabhängig davon war die Lage weiterhin von den deutlich niedrigeren Absätzen an den Handel und dem damit verbundenen geringeren Zukaufbedarf der Hersteller gekennzeichnet. Darüber hinaus fehlten auf der Nachfrageseite witterungsbedingt Impulse aus der Spargelsaison und der in Folge der hohen Infektionszahlen ausbleibende Öffnung der Gastronomie.

Im Zuge dessen gaben die Preise für Rahm weiter nach. Neben den verhalteneren Abrufen des Handels bei Formbutter, hat hierzu auch die abwartende Haltung beim Zukauf von Blockbutter beigetragen. Es bestand wenig Nachfrage, der Handel mit Rahm verlief ruhig, während die Verfügbarkeit zuletzt etwas umfangreicher war. Auf dem schwächeren Preisniveau bestanden nach wie vor kaum Differenzen zwischen konventioneller und VLOG-Ware. Bei Magermilch kam es im Vorwochenvergleich ebenfalls zu leichten Rücknahmen.

Das Preisniveau von Magermilchkonzentrat hat sich nach den zuvor erfolgten Korrekturen zuletzt hingegen stabilisiert. Die Trocknungskapazitäten waren zwar gut ausgelastet, der Zukaufpreis für den Rohstoff passte aber zum Produkt, sodass die Anbieter wieder etwas mehr Nachfrage verzeichnen konnten. Die Ware wurde dadurch zum Monatsende auf stabiler bis leicht festerer Preisbasis gehandelt.

Wie stellten sich die Entwicklungen an den Märkten für Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver zum Monatsende dar? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.


Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unter Vorjahr

06.09.2017 (AMI) – Das Angebot und die Nachfrage nach Schweinen standen sich bis zuletzt knapp ausgeglichen gegenüber. Regional wird Druck auf die Schweinepreise von Seiten führender Schlachtereien aufgebaut, in dem angemeldete Partien an Schlachtschweinen storniert werden.   Mehr

Deutschland | Schweine | Verbrauch

Schweinekoteletts verlieren immer mehr an Nachfrage

05.09.2017 (AMI) – Ein positives Ergebnis im Juni 2017 hat dem Fleischmarkt eine ausgeglichene Halbjahresbilanz beschert. Den Daten des GfK-Haushaltspanels zufolge haben die privaten Haushalte in Deutschland zwischen Januar und Juni 2017 insgesamt zwar etwas weniger (Rot-)Fleisch eingekauft als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Neuer Höchstpreis für Butter

05.09.2017 (AMI) – Die Preise für Butter kannten in den vergangenen Monaten nur eine Richtung und zwar nach oben. Diese Entwicklung setzt sich im September auf einem erhöhten Preisniveau fort. Seit einigen Tagen gelten wieder neue Kontrakte für Butter zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel.   Mehr

Deutschland | Braugerste | Angebot

Sorge um Qualität deutscher Braugerste

04.09.2017 (AMI) – Zu hohe Proteingehalte bereiten besonders im Süden Probleme und könnten das diesjährige Inlandsangebot an Braugerste schmälern. Stärker als sonst könnte Deutschland daher auf Zufuhren aus dem nahen Ausland angewiesen sein. Von besonders guten Qualitäten wird aus Dänemark berichtet.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index auf Drei-Jahres-Hoch gestiegen

01.09.2017 (AMI) – Angetrieben von einem verstärkten Preisanstieg für Rohmilch ist der Index für Agrarrohstoffe in Deutschland auf knapp 137 Punkte geklettert. Unterstützt wurde der Aufschwung im August durch deutlich steigende Preise für Jungbullen und stabile Preise für Schlachtschweine. Dagegen stehen die Märkte für Getreide und Ölsaaten aufgrund der weltweit reichlichen Versorgung weiterhin unter Druck.   Mehr

Welt | Zucker | Angebot

Steigende Zuckerproduktion 2017/18 erwartet

01.09.2017 (AMI) – Das Auslaufen der EU-Zuckerquote dürfte in den Mitgliedsländern zu Produktionsanstiegen führen, auch in Deutschland. Denn hier haben Landwirte mit einer deutlichen Anbauflächenausdehnung reagiert.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Die Ernte ist fast drin, was wird nun daraus?

01.09.2017 (AMI) – So könnte das Motto des AMI-Markt Seminar Kartoffeln, Wurzelgemüse und Zwiebeln am 05. Oktober 2017 lauten. Erste Experten haben sich bereits angemeldet, was einen Austausch auf hohem Niveau verspricht.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung mengenmäßig am Wendepunkt?

31.08.2017 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU entsprach im ersten Halbjahr 2017 in etwa den Mengen des Vorjahres. Nach zunächst noch rückläufigen Tendenzen wurde die Vorjahreslinie im weiteren Verlauf bis Juni zunehmend überschritten. In der zweiten Hälfte sind wieder umfangreichere Mengen zu erwarten.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Preise für Molkenpulver im Jahrestief

31.08.2017 (AMI) – Am Markt für Molkenpulver standen die Preise Ende August weiter unter Druck. Ausschlaggebend hierfür war im Wesentlichen das im Zuge der umfangreichen Käseproduktion zunehmende Angebot an Molke. Das drückte auf die Rohstoffpreise, was Auswirkungen sowohl auf den Produktmärkten für Derivate als auch für Molkenpulver hatte.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Seit 8 Wochen unveränderter Schlachtschweinepreis

30.08.2017 (AMI) – Das Angebot und die Nachfrage nach Schweinen stehen sich gut ausgeglichen gegenüber. Es wird auf relativ hohem Niveau geschlachtet. Einkäufer der Schlachtereien fragen nicht nach zusätzlichen Tieren, nehmen aber auch alles auf, was angemeldet wird.   Mehr