Weizenernte in Ordnung
Die Weizenernte ist bei weitem noch nicht so weit vorangeschritten wie die Gerstenernte, sodass aus einigen Regionen vorerst nur wenig repräsentative erste Ergebnisse vorliegen. Aber es scheint sich abzuzeichnen, dass in ganz Deutschland die Erzeuger von den Ergebnissen enttäuscht sind, In den eher zu trockenen Regionen, wie Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg sind es die schwachen Erträge, in den zu nassen Gebieten im Westen mangelt es an Qualität, die sich zudem mit jedem weiteren Regentag verschlechtert. So wird häufig auf trockene Bergung verzichtet und die Trocknungskosten in Kauf genommen, um die Fallzahl zu retten. Die Hektolitergewichte schwanken beim Weizen genauso stark wie bei der Gerste, von 65 bis über 80 kg/hl wurden genannt. Die Rohproteingehalte sind in Ordnung, die Fallzahlen lassen teils zu wünschen übrig. Der Erfassungshandel ist weitaus stärker als sonst mit Sichtung, Sortierung und Separierung beschäftigt. Es wird bereits jetzt davon gesprochen, dass das Futterweizenangebot zu Lasten des Mahlweizenangebotes deutlich größer ausfallen wird, als die Sortenwahl es hätte vermuten lassen. Dennoch zeigen die Mühlen wenig Kaufbereitschaft und warten auf deutlichere Qualitätsergebnisse. Doch auch ohne nennenswertes Neugeschäft vom Kassamarkt sind die Brotweizenpreise kräftig gestiegen.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien