Welt | Getreide | Terminkontrakte

Verbesserte Aussaatbedingungen für US-Mais

27.04.2017 (AMI) – US-Maiskurse tendieren schwächer. Verbesserte Wetteraussichten könnten die Aussaat in den USA voranbringen. Weizen tendiert entlang deutlich schwächerer Mais- und Sojakurse ebenfalls schwächer.

An der Chicagoer Börse haben die Maiskurse auf Wochensicht weiter nachgegeben, um umgerechnet 3 EUR/t auf 130 EUR/t. Dies ist in erster Linie auf wiederholte Nachrichten über verbesserte Witterungsbedingungen in den US-Anbaugebieten für Mais zurückzuführen. Zwischenzeitlich wurden zwar Regenfälle prognostiziert, sodass Anleger bereits mit einer zusätzlichen Verlangsamung der ohnehin in diesem Jahr schleppend voranschreitenden Aussaat durch Regenfälle rechneten. Jüngst nahmen die Wetterdienste aber wieder Abstand von ihrer Schlechtwetterprognose und sehen trockene und damit günstige Anbaubedingungen für die kommenden Tage. Weiterer Kursdruck kam überdies zuletzt von Spekulationen über einen Austritt der USA aus dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA. Dabei handelt es sich um einen Wirtschaftsverband zwischen Kanada, den USA und Mexiko, der eine Freihandelszone im nordamerikanischen Kontinent bildet, was weitreichende Zollfreiheit gewährleistet. Ein Austritt der USA aus dem Abkommen würde den Außenhandel mit den beiden Nachbarländern beeinträchtigen.

Die US-Weizenkurse zeigten sich im Verlauf der zurückliegenden Wochen volatil, insgesamt haben sie gegenüber Vorwoche aber nachgegeben, um umgerechnet 6 EUR/t auf 138 EUR/t. Unerwartet hohe Anbauschätzungen für Kanada sowie verbesserte Vegetationsbedingungen für den Weizenanbau in den USA setzten bärische Impulse. Ein reges US-Exportgeschäft hielt dagegen. Außerdem verhalfen ein schwächerer Dollar sowie technische Einflüsse und das Glattstellen von Verkaufspositionen für zwischenzeitliche Kursgewinne. Stärker lasteten zuletzt jedoch die deutlich schwächeren Mais- und Sojanotierungen auf Chicagoer Weizen.

Sie möchten die Getreidekurse an den Terminbörsen in Chicago und Paris weiterverfolgen? Dann ist der Onlinedienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Hier erwarten Sie auch regelmäßige Marktlagen und Analysen des deutschen sowie ausländischer Märkte, wie Frankreich, Großbritannien oder Spanien.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Anleger wechseln nach USDA-Report von Mais zu Weizen

14.09.2017 (AMI) – Der Augustbericht des USDA sorgte durch die Prognoseanhebung für die US-Maiserzeugung für eine Überraschung. Börsenakteure passten daraufhin ihr Spekulationsstrategie an und wechselten ihre Kaufkontrakte von Mais zu Weizen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Verbraucherpreise

Fleischpreise sind im Lebensmitteldiscount gestiegen

14.09.2017 (AMI) – Der Lebensmitteldiscount hat Anfang des Monats die Preise für zahlreiche Fleischartikel aus dem Basissortiment erhöht. Sowohl Produkte vom Rind als auch vom Schwein sind von dieser Preisrunde betroffen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung über Vorjahreslinie

14.09.2017 (AMI) – Trotz des saisonal wieder rückläufigen Milchaufkommens wurde die Vorjahreslinie zuletzt deutlicher überschritten als in der Woche zuvor. In den ersten acht Monaten standen den Molkereien jedoch insgesamt weniger Milch zur Verfügung als 2016.   Mehr

Deutschland | Öle | Marktversorgung

EU-Entscheidung für Zollsatzsenkung schockt den Markt

13.09.2017 (AMI) – Die unerwartete Herabsetzung der Zollsätze auf argentinische Biodieselimporte durch die EU-Kommission hat den Pflanzenöl- und Biodieselmarkt in Aufregung versetzt. Die Konkurrenzsituation für Rapsöl belastet die Preise. Palmöl kann sich hingegen deutlich befestigen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis fällt um 8 Cent

13.09.2017 (AMI) – Das erhöhte Aufkommen an schlachtreifen Schweinen kann nicht immer termingerecht von den Einsendern vermarktet werden. Regional müssen Partien geschoben werden. Die Preismelder der VEZG trugen den schwachen Fleischgeschäften Rechnung und senkten die Preisempfehlung spürbar.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

13.09.2017 (AMI) – Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse steigen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 12. September Gäste und Marktexperten der AMI über Lage und Perspektiven an den Agrar- und Rohstoffmärkten. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

Europa | Kraftstoffe | Import

Freie Bahn für argentinische Biodieselimporte

12.09.2017 (AMI) – Die EU-Kommission hat die Anti-Dumping-Zölle auf Biodiesel aus Argentinien reduziert. Ab 2018 dürften demzufolge bedeutende Mengen aus Argentinien in die EU-28 drücken.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Preise

Grillsaison läuft langsam aus

08.09.2017 (AMI) – Auch Anfang September spielen marinierte Steaks vom Schwein auf den Werbezetteln des Einzelhandels noch immer eine wichtige Rolle. Zugleich ist der Saisonhöhepunkt inzwischen aber überschritten. Die Zahl der Werbeanstöße nahm in den vergangenen Wochen tendenziell ab, während verstärkt Aktionen mit Rindfleisch auftauchten.   Mehr

Europa | Getreide | Großhandelspreise

Abgabebereitschaft der Erzeuger in Frankreich wächst notgedrungen

07.09.2017 (AMI) – Mit festeren Kursen an der Terminbörse und etwas lebhafterer Nachfrage legten die Getreidepreise in Frankreich zu. Damit wurde aber kaum mehr umgesetzt.   Mehr

Welt | Soja | Terminkontrakte

Rege US-Sojaölnachfrage beflügelt Sojanotierungen

07.09.2017 (AMI) – Die auf Hochtouren laufende US-Biodieselproduktion sorgt für rege Sojaölnachfrage und lässt die Kurse in Chicago steigen. Dies beflügelt auch die US-Sojanotierungen. Gleichzeitig werden im September noch umfangreiche Käufe Chinas erwartet.   Mehr