Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Höhere Anlieferung beflügelt Herstellung von Milcherzeugnissen

27.05.2020 (AMI) – Im ersten Quartal 2020 wurden in der EU mehr Milchprodukte hergestellt. In Folge des gestiegenen Rohstoffaufkommens wurde insbesondere vermehrt Vollmilchpulver produziert. Auch Konsummilch, Butter und Käse verzeichneten deutliche Zuwächse. Lediglich Sahneerzeugnisse blieben unter den Vorjahresmengen.

In den ersten drei Monaten von 2020 hat sich die Milchanlieferung in der EU oberhalb der Vorjahreslinie bewegt. Im Schnitt übertraf das Rohstoffaufkommen in der, nach dem Austritt Großbritanniens, auf 27 Mitgliedstaaten reduzierten Gemeinschaft im ersten Quartal die Mengen aus 2019 um rund 1,7 %. Dabei zeigte sich ein nahezu flächendeckendes Wachstum. Die deutlichsten Zuwächse entfielen dabei auf Deutschland, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden. Auch aus Italien und Polen wurden nennenswerte Mengensteigerungen gemeldet. Rückläufige Tendenzen gab es nur vereinzelt und in geringem Umfang in Rumänien, Lettland, Schweden und Kroatien.

Im Vergleich der einzelnen Produkte fiel der Anstieg bei der Herstellung von Vollmilchpulver relativ betrachtet am stärksten aus. In die Käsereien ist Anfang 2020 ebenfalls mehr Milch gelenkt worden als im Vorjahr. Im Zuge der umfangreichen Nachfrage aus dem In- und Ausland dehnten die Hersteller die Käseproduktion aus. Deutschland als größter Käseproduzent der EU trug maßgeblich dazu bei. Gleichzeitig wurde die Butterproduktion in der Gemeinschaft ausgedehnt. Dabei hat sich der Anstieg gegenüber 2019 verstärkt. Daneben verzeichneten auch die Herstellungsmengen von Kondensmilch und Trinkmilch einen überdurchschnittlichen Anstieg.

Weniger deutliche Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr zeigten sich bei Magermilchpulver und Sahne. Erstgenanntes verzeichnete nur einen leichten Anstieg. Bei Sahne wurden hingegen die Vorjahresmengen nicht erreicht. Hier zeigt sich im ersten Quartal ein leichter Rückgang gegenüber dem Referenzzeitraum in 2019.

Wie stellten sich die Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten dar? Eine ausführliche Analyse zu der Produktion von Milcherzeugnissen in der EU finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.


Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

21.02.2024 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen werden die angebotenen Stückzahlen als eher gering bewertet. Auf der Nachfrageseite gibt es regionale Unterschiede. Teilweise kann die Nachfrage nicht komplett bedient werden, in anderen Regionen passen Angebot und Nachfrage zusammen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse über Vorwoche

21.02.2024 (AMI) – Die Notierungen profitieren von den steigenden Rohölkursen. Der feste Eurokurs sowie die steigende Konkurrenz aus Südamerika begrenzen den Anstieg.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Deutschlandweit weniger Schweine geschlachtet

21.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 wurden in Deutschland erneut weniger Schweine der Fleischerzeugung zugeführt. So wurden im vergangenen Jahr mit 43,9 Mio. Tieren 7,0 % weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Deutschland erzeugt deutlich weniger Fleisch

21.02.2024 (AMI) – Bereits das siebte Jahr in Folge reduzierte sich die in Deutschland hergestellte Fleischmenge. So sank die Fleischproduktion aus gewerblichen Schlachtungen im vergangenen Jahr gegenüber den Werten von 2022 um 4,0 % auf nun 6,8 Mio. t Fleisch.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Futtergetreidepreise setzen Abwärtsbewegung fort

20.02.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für Futtergetreide sind gegenüber Januar 2024 bereits in den ersten zwei Februarwochen gesunken.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Globale Weizenerzeugung kann Bedarf 2023/24 nicht decken

20.02.2024 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die globale Weizenerzeugung 2023/24 auf rund 785,7 Mio. t.   Mehr

Welt | Rohmilch | Marktprognose

Fonterra hebt Preisprognose nochmals an

16.02.2024 (AMI) – Fonterra hat seine Milchpreisprognose für das laufende Wirtschaftsjahr ein weiteres Mal nach oben korrigiert.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Ruhiger Start für den FAO-Milchpreisindex

15.02.2024 (AMI) – Der FAO-Milchpreisindex startete stabil in das Jahr 2024. Gegenüber Dezember 2023 stieg er um 0,1 Punkte (0,1 %) auf 118,9 Punkte.   Mehr

Deutschland | Rinder | Erzeugung

Schlachtungen von Rindern minimal verringert

15.02.2024 (AMI) – Von Januar bis Dezember 2023 kamen nur geringfügig weniger Rinder zur Schlachtung als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden rund 3,01 Mio. Rinder geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Erneut weniger Schweine geschlachtet

15.02.2024 (AMI) – Die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine nahm wie in den zurückliegenden Jahren auch 2023 weiter ab. Mit insgesamt knapp 43,9 Mio. Schweineschlachtungen sanken diese um 7 %.   Mehr