Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Angebotsüberhänge am Schlachtschweinemarkt noch größer

30.09.2020 (AMI) – Die Überhänge an Schweinen werden nicht weniger, jahreszeittypisch nimmt das Aufkommen zu und die Gewichte der schlachtreifen Tiere steigen. Oft lassen sich nicht alle Tiere zeitnah platzieren.

Die Schlachtungen liegen in der Stückzahl deutlich unter dem Niveau der Vorjahreswochen. Der Vereinigungspreis verbleibt erneut bei 1,27 EUR/kg SG.

In der Fleischvermarktung am Inlandsmarkt wird von einer stabilen Nachfrage berichtet. Wie immer könnten die Umsätze besser sein, „der Handel plätschert so vor sich hin“ ist ein Originalzitat. Als Problem wird fortgesetzt der Wertverlust des fünften Viertels vom Schwein genannt. Durch den Wegfall der Exportmärkte in China und Südkorea muss neu kalkuliert werden.

Die Abgabepreise seitens der Schlachtereien und Zerleger, die auf den Inlandsmarkt konzentriert vermarkten, sind unverändert. Lachse, Schinken und Filets sind im Preis stabil. Leichte Absatzschwächen gibt es jahreszeittypisch bei Nacken und Schultern. Hälften werden zu moderat steigenden Kursen gehandelt. In der Schlachtung und in der Zerlegung drosseln der Mangel an Arbeitskräften und verschärfte arbeitsrechtliche Vorschriften die Produktion.

Am EU-Schweinemarkt gibt es eine ähnliche Situation wie in der Vorwoche. In Belgien und in Deutschland bestimmen Überhänge an Schlachtschweinen bei zunehmenden Gewichten die Märkte. In den anderen Ländern stehen sich meist Angebot und Nachfrage nach Schweinen auf hohem Niveau ausgeglichen gegenüber. Die Folge sind meist stabile Preisentwicklungen.


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Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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