Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024

25.04.2024 (AMI) – Nachdem die Bestände an Schlachtschweinen in den Vorjahren drastisch gesunken waren, konnte diese Entwicklung 2023 deutlich verlangsamt werden. Unter anderem wegen des geringen Angebotes an schlachtreifen Tieren im vergangenen Jahr wurden im Sommer Rekordpreise erreicht.

Zwischenzeitlich lagen die Erzeugerpreise für Schlachtschweine der Handelsklasse E bei 2,56 EUR/kg Schlachtgewicht. Dadurch war nach einer länger andauernden wirtschaftlich schwierigen Phase für viele Landwirte wieder ein gewinnbringendes Arbeiten möglich. Zugleich geht der Verzehr von Fleisch in Deutschland immer weiter zurück. Besonders in den Jahren von 2018 bis 2022 verringerte sich der Verzehr der Deutschen von Jahr zu Jahr. 2023 wurde diese Entwicklung etwas ausgebremst. Zwar sank der Pro-Kopf-Verzehr erneut, jedoch weniger deutlich als in den Vorjahren. Mit Abstand am meisten verzehrt wird Schweinefleisch, hier fiel die Abnahme in den vergangenen zehn Jahren allerdings auch am stärksten aus.

Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder ging 2023 zurück. Der verringerte Bestand an Tieren führte dazu, dass die Stückzahlen für den Handel begrenzt ausfielen. Daher lagen die Preise im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau, wobei die Erlöse von 2022 nicht erreicht wurden. Die Produktion von Rindfleisch unterschritt 2023 die Schlachtzahl des Vorjahres mit gut 3,01 Mio. geschlachteten Rindern nur minimal. Der vergleichsweise hohe Preis für Rindfleisch belastet den Verzehr. Dieser entwickelte sich in den vergangenen Jahren auch bei Rindfleisch rückläufig. Die Abnahme fällt jedoch wesentlich weniger stark aus als bei Schweinefleisch. Da das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Berechnungen zum Fleischverzehr überarbeitet hat, weichen die Daten von vorhergehenden Veröffentlichungen ab. An der Gesamtentwicklung des sinkenden Verzehrs von Fleisch hat sich dadurch jedoch nichts geändert.

Die AMI Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024 liefert Ihnen umfassende Daten zu den nationalen und internationalen Märkten für Rinder, Schweine und Schafe. Dazu gehört die Inlandserzeugung von Vieh und Fleisch, der Absatz, die Verarbeitung, der Außenhandel sowie der Verbrauch und die Entwicklung der Preise. Auf mehr als 170 Seiten erhalten Sie mehrjährige Daten. Bestellen Sie die AMI Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024 als Buchausgabe im A-5 Format oder das E-Book plus als PDF bequem online.

Beitrag von Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Preise

Frankreich: Gerste der Ernte 2017 verteuert sich

01.06.2017 (AMI) – Der Getreidemarkt in Frankreich verzeichnet knappen Transportraum, der die Lieferungen verteuert. Es läuft nicht mehr viel, doch der Export und Lieferungen in die EU-Veredelungsregionen bewegen Weizen und Gerste.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Juni 2017

01.06.2017 (AMI) – Aufgrund zumeist eher überschaubarer Stückzahlen und der häufig recht kühlen Witterung liegen die Preise für Jungbullen, trotz der saisonüblichen Preisrückgänge, mehr oder weniger deutlich über dem Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Schrote | Nachfrage

Rapsschrot vorne gesucht

01.06.2017 (AMI) – Reges Kaufinteresse für promptes Rapsschrot treibt die Preise, auf späteren Terminen ist es dagegen ruhig.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Fettpreise steigen scheinbar unaufhaltsam

01.06.2017 (AMI) – Trotz Saisonhoch bei den Anlieferungsmengen entwickelt sich der Milchmarkt in diesem Jahr vollkommen untypisch. Zum Zeitpunkt des höchsten Milchaufkommens ist das Angebot an frischer Ware knapp verfügbar und die Preise bewegen sich im Zuge dessen nach oben, im Fettbereich sogar im Steilflug.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine stetig nachgefragt

31.05.2017 (AMI) – Auf der einen Seite fällt das Angebot an schlachtreifen Tieren nicht überreichlich aus, doch auf der anderen Seite gestaltet sich die Nachfrage nach Schweinefleisch und damit auch nach Schlachtschweinen anhaltend rege.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index auf neuem Jahreshoch

31.05.2017 (AMI) – Der Preisauftrieb auf dem Markt für Agrarrohstoffe in Deutschland hat im Mai angehalten. Vor allem höhere Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Rohmilch haben den Index auf ein neues Jahreshoch gebracht. Für Juni erwarten die AMI-Marktexperten eine weiter stabile bis feste Preistendenz.   Mehr

Welt | Pflanzenöle | Preise

Pflanzenölpreise auf Talfahrt, US-Politik könnte Trend verstärken

30.05.2017 (AMI) – Das Überangebot an Palm- und Sojaöl hat zu einem Preisverfall bei Pflanzenölen geführt und auch die Rapspreise in der EU-28 unter Druck gesetzt. Angefeuert wird diese Entwicklung durch umweltpolitische Entscheidung in den USA. Mögliche Schutzzölle und unklare Vorgaben zum künftigen Biodieseleinsatz sorgen für Unsicherheit.   Mehr

Deutschland | Zucker | Angebot

Entfesselte Zuckerproduktion

29.05.2017 (AMI) – Mit dem Ende von Zuckerquote und Mindestpreis positionieren sich die Zuckerfabriken in West- und Mitteleuropa. Mit hoher Kapazitätsauslastung versuchen alle, im Wettbewerb am Binnen- und auch am Weltmarkt noch stärker Fuß zu fassen als bisher.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Angebot

Kartoffelanbau in Deutschland kräftig ausgedehnt

29.05.2017 (AMI) – Anbauplus ist grundsätzlich plausibel. Entscheidend werden am Ende die Erträge sein, die langfristig betrachtet stetig steigen.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Kehrtwende am Speisefrühkartoffelmarkt

29.05.2017 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Speisefrühkartoffeln waren bis zum Beginn der dritten Maidekade auf einem auskömmlichen Preisniveau im Gleichgewicht. Dann folgte ein Kurswechsel, der noch von Importeuren eingeläutet wurde. Nun naht die Kampagne in Deutschland.   Mehr