Höhere Anlieferung beflügelt Herstellung von Milcherzeugnissen
In den ersten drei Monaten von 2020 hat sich die Milchanlieferung in der EU oberhalb der Vorjahreslinie bewegt. Im Schnitt übertraf das Rohstoffaufkommen in der, nach dem Austritt Großbritanniens, auf 27 Mitgliedstaaten reduzierten Gemeinschaft im ersten Quartal die Mengen aus 2019 um rund 1,7 %. Dabei zeigte sich ein nahezu flächendeckendes Wachstum. Die deutlichsten Zuwächse entfielen dabei auf Deutschland, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden. Auch aus Italien und Polen wurden nennenswerte Mengensteigerungen gemeldet. Rückläufige Tendenzen gab es nur vereinzelt und in geringem Umfang in Rumänien, Lettland, Schweden und Kroatien.
Im Vergleich der einzelnen Produkte fiel der Anstieg bei der Herstellung von Vollmilchpulver relativ betrachtet am stärksten aus. In die Käsereien ist Anfang 2020 ebenfalls mehr Milch gelenkt worden als im Vorjahr. Im Zuge der umfangreichen Nachfrage aus dem In- und Ausland dehnten die Hersteller die Käseproduktion aus. Deutschland als größter Käseproduzent der EU trug maßgeblich dazu bei. Gleichzeitig wurde die Butterproduktion in der Gemeinschaft ausgedehnt. Dabei hat sich der Anstieg gegenüber 2019 verstärkt. Daneben verzeichneten auch die Herstellungsmengen von Kondensmilch und Trinkmilch einen überdurchschnittlichen Anstieg.
Weniger deutliche Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr zeigten sich bei Magermilchpulver und Sahne. Erstgenanntes verzeichnete nur einen leichten Anstieg. Bei Sahne wurden hingegen die Vorjahresmengen nicht erreicht. Hier zeigt sich im ersten Quartal ein leichter Rückgang gegenüber dem Referenzzeitraum in 2019.
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