Deutschland | Agrarwirtschaft | Strukturdaten

Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.

Am Vieh- und Fleischmarkt zeigten sich hingegen uneinheitliche Entwicklungen. Für Erzeuger von Schweinefleisch war 2018 in preislicher Hinsicht ein sehr schwieriges Jahr. Die Produktion von Rindfleisch nahm trotz rückläufiger Bestände leicht zu. Zeitgleich stieg die Rindfleischnachfrage stetig an. Entsprechend konnten sich Rinderhalter über leicht höhere Jungbullenpreise freuen. Auch die Erzeugerpreise für Masthähnchen übertrafen im gesamten Verlauf des Jahres 2018 leicht das Vorjahresergebnis. Der von der AMI berechnete Agrarrohstoff-Index für die 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarprodukte spiegelt diese Entwicklungen wider.

Landwirtschaftliche Flächen erneut teurer

Der Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft hat sich 2017 weiter beschleunigt. Kleinere Betriebe werden immer seltener, die Zahl der Betriebe mit 100 ha und mehr nimmt hingegen weiter zu. Bei der regionalen Betrachtung der Betriebsgrößen wird ein Nord-Süd-Gefälle deutlich. Gleichzeitig haben die Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen erneut deutlich angezogen.

Neben erhöhten Kaufpreisen für landwirtschaftliche Flächen, sind auch die Produktionskosten in der Landwirtschaft deutlich gestiegen. Vor allem Energie und Treibstoffe sowie – als Folge der diesjährigen Dürre – auch Futtermittel haben sich kräftig verteuert. Deutliche Preiserhöhungen waren zudem für Saatgut zu verzeichnen.


Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten? Im Markt Report Fakten und Trends 2019 werden die wichtigsten Entwicklungen 2018 von den AMI-Marktexperten analysiert und kommentiert. Ein Ausblick auf 2019 sowie eine Marktprognose vervollständigen die fundamentalen Daten und Kennzahlen. Das Jahrbuch liefert eine Entscheidungsgrundlage zu allen wichtigen Themenbereichen, angefangen vom privaten Konsum über den Handel mit Agrar- und Ernährungsgütern bis hin zur Marktversorgung und der Preisentwicklung im nationalen und internationalen Geschäft. Bestellen Sie Ihren Markt Report Fakten und Trends 2019 jetzt im Shop.

Beitrag von Belqees Rashid

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Angebot

Russlands Ernteschätzungen schrumpfen

24.05.2024 (AMI) – Auswinterungsschäden aufgrund von spätem Frost sowie unzureichende Niederschläge in wichtigen Weizenanbaugebieten drücken die Erntewartungen in Russland. Als wichtigster Anbieter am Weltmarkt führt das auf der einen Seite zur Beunruhigung, auf der anderen Seite wittern andere Exportländer wie die EU, die USA oder Kanada steigende Chancen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Bangen um das Weizenangebot 2024/25

23.05.2024 (AMI) – An den Wettermärkten geht es aktuell richtig heiß her, so dass den bislang steigenden europäischen Weizenkursen stürmische Zeiten bevorstehen.   Mehr

Europa | Rohmilch | Erzeugerpreise

Auszahlungsleistung in der EU-27 gesunken

23.05.2024 (AMI) – Die Milcherzeugerpreise in der EU-27 gaben im ersten Quartal 2024, gegenüber dem Vorjahreszeitraum, deutlich nach.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung mit Schwankungen

23.05.2024 (AMI) – Die Milchanlieferung in Deutschland nahm zuletzt weiter zu. Insgesamt stand den Molkereien im ersten Quartal dieses Jahres jedoch weniger Milch zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Preise für Milchpulver legen zu

23.05.2024 (AMI) – Die Märkte für Milchpulver in Lebensmittelqualität präsentierten sich Mitte Mai in festerer Verfassung als in den Wochen zuvor. Futtermittelware wurde nach wie vor ruhig gehandelt. Die Preise legten leicht zu, unter anderem auch aufgrund der anziehenden Preise für Fett und Eiweiß.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

22.05.2024 (AMI) – Nach Pfingsten präsentiert sich die Schlachtschweinemarkt überwiegend ausgeglichen. Trotz der fehlenden Schlachttage gibt es allenfalls regional kleinere Überhänge, die aber zügig abgebaut werden dürften.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Wetterkapriolen in Südamerika stützen US-Sojakurse

22.05.2024 (AMI) – Die Überschwemmungen in Brasilien und die Hitze in Argentinien bleiben im Fokus und stützen den Sojamarkt. Schwache US-Verarbeitungsdaten und eine schnelle Aussaat begrenzen die Gewinne.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Mehr Schweine in Dänemark gehalten

22.05.2024 (AMI) – Dänische Landwirte hielten zum Stichtag 1. April 2024 deutlich höhere Schweinezahlen als bei der Vorjahreszählung. Das ergab die aktuelle Viehzählung, die stichprobenartig in 1.700 Betrieben erhoben wurde.   Mehr

Europa | Raps | Marktprognose

Frankreich bleibt wichtigster Rapserzeuger der EU-27

21.05.2024 (AMI) – Minustemperaturen und reichliche Niederschläge schüren aktuell in weiten Teilen der EU-27 die Sorge um deutliche Ertragseinbußen zur Ernte.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Preise

Abwartende Haltung am Markt für Düngemittel

21.05.2024 (AMI) –In Abhängigkeit von der Witterung und dem Preis wird aktuell lediglich der vordere und dringende Bedarf gedeckt.   Mehr