Deutschland | Raps | Angebot

Rapsanbieter wenig verkaufsbereit

11.07.2018 (AMI) – Die Ölmühlen in Deutschland heben ihre Prämien kaum an und die Terminkurse in Paris pendeln um 360 EUR/t. Das bietet Rapserzeugern keine Verkaufsanreize. Sie halten sich zurück und warten belastbare Ernteergebnisse ab.

Nach wie vor sind Rapserzeuger in Deutschland so gut wie nicht bereit, Ware zu veräußern, weder aus der alten noch aus der neuen Ernte. Zu schlecht waren die ersten Druschergebnisse auf den leichten Böden im Norden. Mancherorts wurden wohl nicht einmal 20 dt/ha geborgen, Ertragseinbußen zwischen 25 und 40 % werden seit vergangener Woche diskutiert. Für die aktuelle Kalenderwoche sind nun, zumindest für den Norden der Republik, erste belastbare Ernteergebnisse in Aussicht gestellt und alle stellen sich die Frage, ob die Erträge tatsächliche so gering ausfallen werden, wie die ersten Druschergebnisse befürchten lassen.

Aber dass 2018 kein gutes Jahr für Raps in Deutschland wird, ist ohnehin bereits klar. Ernteeinbußen sind schon sicher, nur über deren Höhe wird noch spekuliert. Rapserzeuger finden vor diesem Hintergrund wenig Verkaufsanreize. Dafür bräuchte es Impulse: entweder von der Terminbörse in Paris oder von den hiesigen Ölmühlen. Diese haben ihre Prämien zuletzt zwar leicht angehoben, allerdings nur so geringfügig, dass sie den Rückgang der Rapsterminkurse auf Wochensicht damit nicht einmal auffangen konnten. Den Landwirten bleibt noch die Hoffnung, dass repräsentative Ernteergebnisse die Ölmühlen aus der Reserve locken oder wenigstens in Paris für Kursauftrieb sorgen. Dagegen spricht, dass die Ernteprognosen längst nicht überall schlecht sind.

Wie geht es weiter am Rapsmarkt?

Setzt sich die schwache Entwicklung der vergangenen Wochen fort oder bringen Ernteeinbußen den von Rapsanbietern ersehnten Preisauftrieb? Sie möchten die Entwicklungen am Rapsmarkt dauerhaft verfolgen? Dann ist der AMI Onlinedienst Markt aktuell Ölsaaten genau das Richtige für Sie. Dieser hält auch noch viele weitere Markt- und Preisinformationen zu den nationalen und internationalen Ölsaatenmärkten für Sie bereit.

Interessiert? Hier geht’s zum Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Preise für Milchpulver tendieren fester

24.05.2017 (AMI) – Am Markt für Magermilchpulver hat sich in der zweiten Maihälfte die Preiserholung fortgesetzt.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Kaum noch Geschäfte mit alterntigem Getreide

24.05.2017 (AMI) – Die Ernte 2016 ist nahezu komplett verkauft. Restpartien an Brotweizen gehen vor allem als Futter weg, da die Preise attraktiver sind als im Exportgeschäft. Mühlen sind gut versorgt und ordern kaum. Trockenheit bereitet im Norden und Westen Sorgen.   Mehr

Welt | Öle | Export

Rege Exporte stützen Palmölkurse

24.05.2017 (AMI) – Obgleich die Palmölproduktion steigt, befestigen sich die Palmölkurse, denn der Export nimmt Fahrt auf.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelpreise steigen weiter

24.05.2017 Der Preisabstand zum Vorjahr ist im Mai weiter gestiegen. Basierend auf den ersten drei Maiwochen kosten frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge 6,2 % mehr als das Jahr zuvor. Nicht nur die aktuellen Preisänderungen in der Warengruppe Milch und Milchprodukte führten zu dieser Entwicklung, sondern auch die Anpassungen aus dem vergangenen Jahr.   Mehr

Welt | Rohmilch | Export

Exportangebot wieder auf Wachstumskurs

23.05.2017 (AMI) – Am globalen Milchmarkt hat das Angebot Anfang 2017 wieder zugenommen. Zuvor bestimmten bei den wichtigen Exporteuren seit der Mitte des Vorjahres rückläufige Mengenentwicklungen den Marktverlauf. Auch in den übrigen bedeutenden Erzeugungsregionen waren zum Jahresbeginn vermehrt steigende Tendenzen zu verzeichnen.   Mehr

Europa | Getreide | Preise

Frankreichs Weizen verliert an Wettbewerbsfähigkeit

18.05.2017 (AMI) – Die Befestigung des Euro und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die verschiedenen Getreidepreise ist in dieser Woche am französischen Kassamarkt deutlich sichtbar. Exportgetreide verlieren aufgrund der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit an Wert.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Aktionen mit Grillfleisch nehmen zu

18.05.2017 (AMI) – Nach einem kurzen Zwischenhoch gestaltete sich der Handel mit Grillfleisch zuletzt verhalten. Die wärmeren Temperaturen machen nun aber Hoffnung. Der Lebensmitteleinzelhandel fährt wieder umfangreichere Aktionen mit Grillfleisch.   Mehr

Deutschland | Schrote | Nachfrage

Umfangreiche Sojaernten halten Schrotpreise im Zaum

18.05.2017 (AMI) – Bärische Einflüsse vom internationalen Sojamarkt reichen bis an die deutschen Kassamärkte: Sojaschrotkäufer hoffen auf weitere Preisnachlässe und agieren mit Zurückhaltung.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Milchfett setzt preislichen Höhenflug fort

18.05.2017 (AMI) – Milchfett wird bei knapper Verfügbarkeit rege nachgefragt. Das hat auf allen Verarbeitungsstufen weitere Preisanstiege zur Folge.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine auf 1,80 EUR/kg erhöht

17.05.2017 (AMI) – Ein kleiner werdendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine flotte Nachfrage seitens der Schlachtereien. Etliche befragte Erzeugerorganisationen könnten mehr Schweine verkaufen als verfügbar sind. Für den neuen Abrechnungszeitraum wird das Aufkommen von 99 % kommend auf 96 % beziffert. Die Schlachtgewichte haben sich zuletzt im Schnitt um 200 g vermindert.   Mehr