Europa | Rohmilch | Anlieferung

Anstieg beim EU-Milchaufkommen zum Stillstand gekommen

23.02.2022 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU ist vergangenem Jahr nicht weiter gewachsen. Das in der Summe gegenüber 2020 stabile Rohstoffaufkommen ging allerdings mit teils stark gegenläufigen Entwicklungen in den Mitgliedstaaten einher.

Das Milchaufkommen in der EU-27 verlief 2021 gedämpft. Nach einem insgesamt schwächeren Start kam es von März bis Juni zu leichten Zuwächsen. Die Halbjahresbilanz wies im Zuge dessen einen Mengenanstieg gegenüber dem Vorjahr um ein halbes Prozent aus. Im dritten Quartal bewegte sich das Milchaufkommen zunächst nah am Niveau von 2020, in Richtung Jahresende wurde dieses jedoch zunehmend unterschritten. Dadurch wurden die Zuwächse aus der ersten Hälfte aufgezehrt.

Insgesamt belief sich die Anlieferung im Kalenderjahr 2021 EU-weit auf 144,8 Mio. t. Damit erfassten die Molkereien in der Gemeinschaft im Tagesschnitt so viel Milch wie im Jahr zuvor. Das seit 2009 vorherrschende Wachstum der Milchanlieferung in der Gemeinschaft hat sich damit im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt. Neben dem weiteren Rückgang der Milchkuhbestände haben sich auch die deutlich gestiegenen Kosten in der Erzeugung und die regional schlechten Grundfutterqualitäten dämpfend auf das Milchaufkommen ausgewirkt.

Wie stellte sich die Anlieferungssituation in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten dar? Und bedeutet die Stagnation der Gesamtmenge einen Wendepunkt beim Milchaufkommen in der EU? Eine ausführliche Analyse finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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