Entwicklungen erneut zu Ungunsten der Erzeuger
Die Erholung bei den Auszahlungspreisen für Milch war für die Erzeuger nur kurz. Schnell hat sich das Blatt durch die Verwerfungen in Folge der Corona-Pandemie wieder gedreht und die Wirtschaftlichkeit in den Milchviehbetrieben im zweiten Quartal 2020 wieder verschlechtert. Dabei entwickelten sich vor allem die Milchpreise zu Ungunsten der Erzeuger, die variablen Kosten zeigten sich weitgehend stabil.
Die Entwicklungen auf der Erlösseite wurden in erster Linie vom Verlauf bei den Erzeugerpreisen dominiert. Diese machen rund 90 % der Einnahmen des Produktionszweiges Milcherzeugung aus. Die, nach dem sehr stabilen ersten Quartal erfolgte Rücknahme um insgesamt gut 3 Ct wirkte sich spürbar auf die Gesamterlöse in den Betrieben aus. Die Erlöse für Altkühe entwickelten sich in den ersten sechs Monaten stabil. Die Kälberpreise konnten sich im ersten Quartal erholen, gaben aber im weiteren Verlauf wieder deutlich nach. Dabei lagen die durchschnittlichen Preise aller drei Erlöskomponenten im ersten Halbjahr unter dem Vorjahresniveau, bei den Nutzkälbern sogar deutlich. Die Gesamterlöse sanken bis Juni auf den niedrigsten Wert seit Ende 2016.
Wie entwickelten sich die Kosten und Erlöse in den Milchviehbetrieben im Detail? Eine ausführliche Analyse vom AMI-Marktexperten Andreas Gorn finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
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