Deutschland | Raps | Preise

Rapserzeugerpreise unverändert

09.02.2017 Die Befestigung der Rapskurse ist nicht in allen Regionen angekommen, teils wurde für Raps weniger geboten als in der Vorwoche. Das lähmt die Abgabebereitschaft, während Teilmengen der kommenden Ernte nun häufiger verkauft werden.

(AMI) – Die Rapsvorräte auf den Höfen nehmen stetig ab, im Norden sollen nur noch 5-10 % lagern. Diese Restmengen werden zurückgehalten, vor allem, weil derzeit die Gebote wieder steigen und die Hoffnung auf noch höhere Erlöse antreiben. Die Kurse und auch Kassapreise für Raps der kommenden Ernte entwickeln sich nicht im Gleichklang. So wurden in Paris zuletzt nur sehr geringe Kursbewegungen verzeichnet und auch am Kassamarkt sind die 404 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Entgegen der Terminkursbewegung sogar leicht gefallen. Allerdings nutzen die Erzeuger derzeit die Gebote zwischen 360-375 EUR/t ex Ernte 2017 verstärkt um Teilmengen zu kontrahieren.

Auf Großhandelsstufe ist das alterntige Angebot weiterhin nicht ausreichend. Anbietern sind die Prämien der Ölmühlen zu gering, um zu verkaufen. Sie würden gern die bereits bewilligten 435-440 EUR/t wieder sehen. Das gibt die Terminbörse bislang aber noch nicht her. Auch wenn sich die Kurse befestigt haben, die zuletzt notierten 416,50 EUR/t für alte Ernte sind noch weit entfernt von den 426 EUR/t von vor vierzehn Tagen. Die Prämien der Mühlen können den Abstand nicht ausgleichen, so bleiben die Geld- und Briefkurse auf den vorderen Terminen unvereinbar. Auf den späteren, alterntigen Lieferterminen sehen die Ölmühlen bei unbefriedigenden Margen wenig Spielraum für ihre Prämien, so dass die Gebote im Einklang mit der Börse hin und her schwanken. Hinsichtlich der kommenden Ernte, die durchweg über MATIF-Niveau franko Mühle bewertet wird, sind sich die Marktpartien schon eher einig. Allerdings sehen die Verkäufer derzeit wenig Gründe abzuschließen, denn die Möglichkeit, dass die Rapsernte 2017 doch nicht so gut ausfällt wie bislang prognostiziert, steht noch im Raum. Der Winter ist noch nicht vorüber, Schäden durch Auswinterung und Trockenheit noch nicht vollständig erfasst. Und dann kommt noch das unvorhersehbare Regenerationspotenzial der Rapspflanzen ins Spiel.

Wenn Sie den Rapsmarkt dauerhaft im Blick behalten wollen, dann ist die Markt Woche Ölsaaten genau das richtige für Sie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich jetzt Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Raps | Marktprognose

Frankreich bleibt wichtigster Rapserzeuger der EU-27

21.05.2024 (AMI) – Minustemperaturen und reichliche Niederschläge schüren aktuell in weiten Teilen der EU-27 die Sorge um deutliche Ertragseinbußen zur Ernte.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Preise

Abwartende Haltung am Markt für Düngemittel

21.05.2024 (AMI) –In Abhängigkeit von der Witterung und dem Preis wird aktuell lediglich der vordere und dringende Bedarf gedeckt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Erzeugerpreise

Auszahlungsleistung in der EU-27 gesunken

17.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 gaben die durchschnittlichen Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresquartal in der EU-27 nach. Zunahmen gab es nur in Lettland und Litauen. In der Monatsbetrachtung veränderten sich die Auszahlungsleistungen in den ersten drei Monaten im EU-Schnitt kaum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizenkurse im Griff der Wettermärkte

16.05.2024 (AMI) – Die US-Weizennotierungen steigen aufgrund von Frost und Trockenheit, die die russische Weizenernte gefährden. Mais schließt über Vorwochenniveau, Endbestände in den USA niedriger als erwartet.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Globales Preisniveau hat sich stabilisiert

16.05.2024 (AMI) – Der FAO-Preisindex für Milchprodukte lag im April bei durchschnittlich 123,7 Punkten und damit um 0,3 Punkte (0,3 %) geringfügig niedriger als im März.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Schnittkäse stabil

16.05.2024 (AMI) – Sowohl der Lebensmitteleinzelhandel als auch die Industrie und der GV-Bereich riefen Mitte Mai umfangreich Ware ab. Auch aus den Urlaubsregionen kamen vermehrt Anfragen. Bei niedrigen Lagerbeständen blieb die Notierung unverändert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Angebot an Schlachtschweine wird knapper

15.05.2024 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt läuft in der aktuellen Woche überwiegend flott, regional wird von kleineren und teilweise sogar knappen Mengen berichtet.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps verharrt auf Vorwochenniveau

15.05.2024 (AMI) – Zu Beginn der laufenden Handelswoche erreichte der Pariser Rapskurs den höchsten Stand seit Mitte Juli 23. Dieser konnte allerdings nicht gehalten werden. Marktteilnehmer blicken aktuell vor allem auf die globalen Wetterkarten.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Erzeugung von Schweinefleisch entwickelt sich in der EU stabil

15.05.2024 (AMI) – In der Schätzung für das laufende Jahr wird mit einer Stabilisierung der in der EU produzierten Menge an Schweinefleisch gerechnet. Im Außenhandel nahm Spanien weiter den ersten Platz unter den TOP-Exporteuren ein.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Produktion von Rindfleisch in der EU sinkt

15.05.2024 (AMI) – Europaweit geht die Erzeugung von Rindfleisch immer weiter zurück. Dieser Trend dürfte sich im Jahr 2024 fortsetzen. Der Grund für diese Einschätzung liegt in den reduzierten Rinderbeständen.   Mehr